Angefeuert durch die mitgereisten Fans gelang es in der 5. Minute Anton Marsall nach Vorbereitung von Petr Sulcik und Jens Stramkowski, die Scheibe im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Von Anfang an Druck machen, so der Plan der Raubfische. Und der wurde auch konsequent umgesetzt.
Der REC fuhr Angriff um Angriff. Aber entweder fehlte das nötige Quäntchen Glück, oder der bärenstarke Goalie der Hausherren, Jimmy Hertel, hatte seine talentierten Hände im Spiel. Über die Linie wollte die Hartgummischeibe im ersten Drittel auf beiden Seiten nicht mehr. Mit einem 0:1 verabschiedeten sich die Mannschaften in die erste Kabinenpause. Dort fand Peter Willmann, Headcoach der Indians, wohl die richtigen Worte denn die Rothäute kamen mit einem erfolgversprechenden Plan zurück aufs Eis. Die Piranhas, angefressen von den vergebenen Chancen im ersten Drittel, machten das Visier ganz auf und wollten den Erfolg erzwingen, was den Indians nun immer wieder Konterchancen eröffnete. In der 23. Minute war es dann Darcy Vaillancourt, der dies als Erster nutzte und nach Vorlage von Brendan Sanders und Jeffrey Keller den Ausgleich erzielte. Jetzt mussten die Piranhas, die die Partie bisher mit großem Aufwand betrieben hatten, erst einmal durchatmen, während die Rothäute zunehmend Spaß an diesem Spiel fanden.
Und wenn man schon kein Glück hat, kommt bekanntlich auch noch Pech dazu, denn nur 2 Minuten später rutschte Dennis Rauscher, Schlussmann der Rostocker, ein bereits gehaltener Schuss von Marvin Berndt unglücklich zum 2:1 durch die Schoner. Verbissen trieben sich die Raubfische gegenseitig nach vorn und kassierten in der 31.und 32. Minute zwei weitere Kontertore durch Darcy Vaillancourt und Philipp Michl. Nun nahm Rostocks Trainer Wolfgang Wünsche eine Auszeit, um die Spieler zu beruhigen und den Goalie zu wechseln. Mit Erfolg. Petr Sulcik hielt die Piranhas weiterhin im Spiel, indem er in Minute 33 zum 4:2 verkürzte. Dies war auch der Endstand nach zwei gespielten Abschnitten. In Abschnitte drei wollten die Hausherren nichts mehr anbrennen lassen und überrumpelten die Raubfische gleich in Minute 41. 5:2 durch Philipp Michl. Das 6:2, abermals durch Darcy Vaillancourt in der 49. Minute, war dann zu viel des Guten. Die Piranhas hatten viel investiert und dies war ihnen nun auch anzumerken. Ein hervorragend aufgelegter Tobias John verhinderte in der verbleibenden Spielzeit Schlimmeres. Auch wenn der Eine oder Andere gern darauf verzichtet hätten, sorgen die Piranhas damit weiterhin für Spannung in der Oberliga Nord. Was am vergangenen Spieltag in Rostock schon zu erahnen war, ist nun eingetroffen. Die GEC Ritter Nordhorn mussten sowohl die Freitagspartie gegen die Hannover Scorpions als auch das Heimspiel gegen Timmendorf am Sonntag absagen. Grund dafür sind diverse Ausfälle. Somit ist die Tabelle, zumindest beim Kampf um die Spitze, bereinigt. Rostock ist trotz der Niederlage weiterhin mit 2 Punkten Vorsprung vor den Scorpions Spitzenreiter!
eishockey.net / PM Rostocker EC
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