Die Eispiraten Crimmitschau haben am heutigen Mittwochabend einen viel umjubelten Sieg feiern können! Das Team von Cheftrainer Jussi Tuores setzte sich im Penaltyschießen gegen den HC Škoda Plzeň, der kurz vor dem Saisonstart in der tschechischen Extraliga steht, mit 5:4 durch. Die Westsachsen fuhren so einen etwas überraschenden, aber durch eine disziplinierte Spielweise nicht unverdienten Heimsieg gegen einen hochklassigen Gegner ein, welchem sie vor gut zwei Wochen noch mit 1:7 unterlagen.
Cheftrainer Jussi Tuores musste auch gegen den tschechischen Extraligisten auf Henri Kanninen und Jannis Kälble sowie auf den angeschlagenen Vinny Saponari verzichten. Doch auch ohne die Angreifer präsentierten sich die Eispiraten unglaublich diszipliniert und angriffsfreudig. So war es einer vielbeinigen Abwehr sowie Oleg Shilin immer wieder zu verdanken, kein Gegentor zu bekommen. Auf der Gegenseite war es Willy Rudert, der Tamás Kánya in Szene setzte. Der Deutsch-Ungar ließ seinen Gegenspieler mit einer schnellen Bewegung aussteigen, behielt vor Dominik Pavlat die Nerven und schickte den Puck zum 1:0 in die Maschen (14.). Auch das nächste Tor der Westsachsen ließ nicht lange auf sich warten. In numerischer Überzahl waren es Tobias Lindberg und Thomas Reichel in einer sehenswerten Kombination, die Mario Scalzo den Weg zum 2:0 ebneten (18.).
Die Gäste aus Plzeň kamen nach diesem fast schon überraschenden 0:2-Rückstand gegen den DEL2-Club besser aus der Kabine und setzte alles daran, die Abwehrreihen der Westsachsen zu knacken. Dies wussten die Mannen um Neu-Kapitän Mario Scalzo lange zu vereiteln. Nach einem Bullygewinn der Tschechen ging es in der 29. Minute dann aber ganz schnell. Ex-DEL-Spieler Luke Adam überwand Oleg Shilin und verkürzte am langen Pfosten auf 1:2. Die Crimmitschauer blieben jedoch unbeeindruckt und konnten in Unterzahl den nächsten Nadelstich setzen: Lucas Carlsson eroberte im Spielaufbau des Extraligisten die Hartgummischeibe und knallte diese in seinem Heimdebüt humorlos unter die Latte – 3:1 (36.).
Der Druck der Eispiraten-Hintermannschaft wuchs im letzten Drittel schließlich. Immer wieder war es Oleg Shilin, der mit teils spektakulären Paraden weitere Gegentore vereitelte. Doch auch der Neuzugang aus Köln konnte den Anschlusstreffer zum 2:3 in der 42. Minute nicht verhindern – Tomas Mertl brachte die Tschechen wieder ran. Der Wahnsinn im Sahnpark nahm danach aber seinen Lauf. So war es zunächst Willy Rudert, der eine schöne Vorlage von Lucas Böttcher verwerten konnte und zum viel umjubelten 4:2 einschoss (52.). Die Antwort des HC Škoda Plzeň sollte nicht lange auf sich warten. Jakub Lev und Jan Schleiss konnten innerhalb weniger Minuten (53. / 55.) auf 4:4 stellen und den Spielstand kurz vor dem regulären Ende somit egalisieren.
Es ging also in eine fünfminütige Overtime, in welcher die Eispiraten teils spielbestimmend waren, aus ihren hochkarätigen Chancen aber keinen Ertrag erzielen konnten. Da auch Oleg Shilin seinen Mann stand, musste das Penaltyschießen über den Gewinner dieser Partie entscheiden. Hier war es mit Max Balinson der vierte Schütze der Westsachsen, der den goldenen Treffer erzielte und die fast 900 Zuschauer an diesem Mittwochabend in Ekstase versetzte.
Torfolge (2:0, 1:1, 1:3, 0:0, 1:0):
1:0 Tamás Kánya (Willy Rudert) 13:04
2:0 Mario Scalzo (Tobias Lindberg, Thomas Reichel) 17:30 – PP1
2:1 Luke Adam (Petr Zamorsky) 28:49
3:1 Lucas Carlsson 35:23 – SH1
3:2 Tomas Mertl (Petr Zamorsky) 41:43
4:2 Willy Rudert (Lucas Böttcher, Thomas Reichel) 51:07
4:3 Jakub Lev (Jan Schleiss, David Kvasnicka) 52:13
4:4 Jan Schleiss (Petr Zamorsky, Adam Benak) 54:42
5:4 Max Balinson – GWS
Zuschauer: 880