Die Eispiraten Crimmitschau haben nahezu sicher geglaubte Punkte in Weißwasser verspielt. Nachdem die Westsachsen nach 30 Spielminuten bereits eine beruhigende 3:0 Führung herausgeschossen hatten, verspielten die Crimmitschauer den Vorsprung im Schlussabschnitt. Gegen immer besser aufkommende Füchse schien zum Ende der Partie kein Kraut gewachsen. Den Hausherren reichte somit nur ein gutes Drittel, um die Partie zu drehen und den Sieg für sich zu verbuchen.
Nach einem kurzen Abtasten beider Mannschaften zu beginn des 1. Drittels nahmen die Eispiraten im Fuchsbau das Heft in die Hand und drängten die Lausitzer Füchse mit einem guten Spielaufbau und einem cleveren Forechecking immer wieder zu Fehlern. Der Einsatz wurde in der 10. Minute belohnt, als die Eispiraten durch einen schnellen Doppelpack innerhalb von nur 17 Sekunden eine 2:0 Führung herausschossen. Zunächst schickt John Tripp die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor, wo Alexander Höller das Spielgerät entscheidend abfälschen kann und somit seinen 10. Saisontreffer markiert.
Nur wenige Augenblicke später durften die rund 300 mitgereisten Eispiraten-Fans schon wieder jubeln. John Tripp schießt den Puck hinter der Torlinie an den Rücken von Füchse-Goalie Johannes Wiedemann, von wo er den Weg über die Torlinie hinweg zum 2:0 findet. Für den Weißwasseraner Keeper war die Partie dann nach gut 10 Minuten bereits vorzeitig beendet. Joe Fallon ersetzte ihn im Kasten der Füchse. In Folge überstanden die Eispiraten zwei Powerplay-Situationen der Ostsachsen dank eines starken Unterzahlspieles unbeschadet. Erst zum Ende des 1. Drittels konnten die Hausherren mehrere Torchancen für sich verbuchen, welche allerdings nicht den Weg ins Tor von Ryan Nie fanden. Somit traten die Eispiraten mit einer verdienten 2:0-Führung den Gang in die Katakomben an.
Die Eispiraten knüpften an ihre engagierte Spielweise der ersten 20 Minuten an. Zunächst zwar Weißwasser mit den ersten Schüssen auf das Tor von Ryan Nie, dann schlagen die Crimmitschauer aber erneut zu. In Überzahl legt Martin Heinisch den Puck perfekt für André Schietzold ab, der mit seinem Schuss aus Nahdistanz das 3:0 für die Eispiraten erzielen kann. In der Folge kommen die Füchse aber mehr und mehr zurück in die Partie und erkämpfen sich ihre Chancen.
In der 36. Minute verfehlt Greg Classen zunächst das Tor. In der selben Situation kann Patrik Parkkonen, der von links an Ryan Nie vorbeifährt, den Puck dann doch noch über die Linie befördern. Das 1:3 sorgt für weiteren Aufwind bei den Hausherren, die kurz vor der Pause zunächst erneut jubeln. Der Treffer wird vom Unparteiischen aber aberkannt, nachdem der Torschütze es durch eine nicht zulässige Bewegung mit dem Schlittschuh erzielt haben soll. Somit können die Westsachsen eine 2 Tore Führung über das Mitteldrittel behaupten.
Beide Teams können zum Beginn des Schlussabschnittes hochkarätige Möglichkeiten für sich verbuchen. Nachdem zunächst Ryan Nie in höchster Not vor der Linie rettet, ist es auf der Gegenseite Joe Fallon, der ebenfalls auf der Linie klärt. Dann die Gäste aber mit der besseren Chancenverwertung. Wie die Eispiraten schlagen die Füchse in nur 30 Sekunden-Abstand doppelt zu. Erst fällt der Anschluss zum 2:3 bevor durch einen Schlagschuss der Ausgleich fällt. In der Folge leisten sich die Eispiraten eine unnötige Strafzeit. Danny Pyka wird wegen Halten für 2 Minuten auf die Strafbank geschickt.
Das anschließende Powerplay nutzen die Hausherren zum 4:3. Haydar kann aus spitzem Winkel Eispiraten Keeper Ryan Nie überwinden. Danach schien der Faden bei den Eispiraten endgültig verloren. Bei angezeigter Strafe erzielen die Füchse das 5:3, was zugleich die Vorentscheidung bedeutete. Das Empty-Net-Tor zum 6:3 Endstand fällt wenige Sekunden vor Schluss, ist aber nur von statistischer Bedeutung ist. Letztlich lassen sich die Westsachsen in nur 20 Minuten die "Butter vom Brot nehmen" und vergeben eigentlich schon sicher geglaubte 3 Punkte in der Lausitz.
Torfolge: (0:2, 1:1, 5:0)
0:1 - ES - 09:15 - Alexander Höller (John Tripp, Daniel Bucheli)
0:2 - ES - 09:33 - John Tripp (Daniel Bucheli)
0:3 - PP1 - 30:09 - André Schietzold (Martin Heinisch, Eric Lampe)
1:3 - ES - 35:14 - Patrik Parkkonen (Greg Classen)
2:3 - ES - 46:23 Kevin Lavallée (Greg Classen)
3:3 - ES - 47:03 - ES - Dominik Bohac (Thomas Götz, Ken Magowan)
4:3 - PP1 - 49:22 - Darren Haydar (Elia Ostwald, Thomas Götz)
5:3 - ES - 55:30 - Greg Classen (Patrik Parkkonen, Dennis Swinnen)
6:3 - ES - 59:40 - Ken Magowan (Lukas Pozivil, Greg Classen)
Zuschauer: 3.050
eishockey.net / PM Crimmitschau
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