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Wichtiger 3:1-Auswärtssieg in Frankfurt

Þ28 Februar 2016, 21:10
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ECBadNeuheim_DEL2_FULL
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Was für ein wichtiger Sieg zum richtigen Zeitpunkt: mit 3:1 (2:0, 0:1, 1:0) gewinnen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim das dritte von vier Saison-Derbys gegen die Löwen Frankfurt und sichern sich somit vor dem letzten Hauptrundenspieltag zwei Zähler Vorsprung auf die Pre-Playoffränge. Mit zwei Punkten am Dienstag in Weißwasser würden sich die Kurstädter somit für eine tolle Hauptrunde belohnen und auf jeden Fall direkt in die Playoffs einziehen, während sich die Löwen im Parallelspiel gegen Heilbronn keinen Ausrutscher erlauben dürfen, wollen sie nicht noch Gefahr laufen, auf den siebten Rang abzurutschen.

Die Gäste begannen entsprechend der Wichtigkeit des Spiels hoch konzentriert und bestimmten die Anfangsminuten. Auch bedingt durch Strafzeiten der Löwen, die sich in manchen Zweikampf-Situationen einfach zu ungeschickt präsentierten, kamen die erneut ohne Tim May als überzähligen Ü23-Spieler angetretenen Kurstädter zu einigen aussichtsreichen Torschüssen. Cameron (5.), Keussen (6.) sowie Pauli (9.) scheiterten jedoch allesamt an Frankfurts Goalie Plante, der sich über mangelnde Arbeit nicht zu beklagen brauchte. Die erste Möglichkeit der Hausherren dauerte immerhin bis zur 10. Minute, als Clark Breitkreuz erstmalig Mikko Rämö im Kasten der Kurstädter prüfte. Die Spielanteile waren jedoch klar bei den Gästen, die sehr gut strukturiert und defensiv variabel das Match bis dato beherrschten.

Der Führungstreffer war somit nur eine Frage der Zeit - und dieser sollte fallen: Dominik Lascheit zog in der 14. Minute ab und das Hartgummi schlug unter die Latte zum 0:1 ein (14.). Bad Nauheim wollte nachlegen und kam zu weiteren guten Möglichkeiten wie z.B. erneut durch Pauli in der 17. Minute, als Plante alles gegen die Nummer zehn der Gäste aufbieten musste. Die dritte Strafzeit der Löwen konnten die Wetterauer dann zum verdienten 0:2 nutzen: Henri Laurila zog von der blauen Linie ab, Diego Hofland brachte den Rebound am linken Pfosten stehend im Netz unter. Aber auch die Roten Teufel mussten anschließend in die Kühlbox, gleich zwei Teufel saßen gegen Ende des Abschnitts draußen, was den Hausherren rund 90 Sekunden lang ein Zwei-Mann-Powerplay bescherte. Hierbei sprang jedoch nicht viel für den Gastgeber heraus, so dass die Roten Teufel mit einer zunächst komfortablen Zwei-Tore-Führung und 15:4 Torschüsse zu ihren Gunsten in die erste Pause gehen konnten.

Der Mittelabschnitt begann mit einem Aufreger, als ein Tor von Dusan Frosch aufgrund eines angeblichen Handspiels nicht gegeben wurde (25.). Mit diesem Treffer hätte es sich natürlich noch besser leben können, so aber sah man nun ein kämpferisches Frankfurter Team, dem die Roten Teufel jedoch einiges entgegen hielten. Die Mannschaften neutralisierten sich mehr oder weniger, es war nicht mehr das große Durchkommen möglich für die Kurstädter, die aber defensiv weiterhin gut standen und nur wenig der Löwen zuließen. Das Match plätschterte somit ein wenig dahin, als Andreas Pauli in der 34. Minute regelwidrig in die Bande gecheckt wurde und nach einer längeren Behandlungspause vom Eis getragen werden musste.

Der EC-Stürmer wurde sogar in die Unfallklinik gefahren, konnte später aber wieder entlassen werden und stieß nach dem Spiel zurück zum Team. Die beiden Haupt-Referees inklusive der Linesmen hatten die Szene dennoch nicht gesehen, so dass sie für die Löwen straffrei blieb. Wohl noch ein wenig geschockt ob der Bilder mit Sanitäter und Bahre stand in der nächsten Szene Frankfurts Nils Liesegang nach einem langen Pass völlig frei und vollstreckte zum 1:2-Anschlusstreffer aus Sicht der Hausherren. Die Roten Teufel berappelten sich aber wieder und knüpften dort an, wo sie zuvor aufgehört hatten, nachdem Eugen Alanov ein Supersolo nur aufgrund einer Großtat von Plante in der 39. Minute nicht erfolgreich abschließen konnte und auch Kyle Helms im Nachschuss am Goalie der Frankurter scheiterte.

Im letzten Abschnitt war es klar, dass die Gastgeber noch einmal mit aller Macht kommen würden. Mueller (42.) sowie Tomassoni (47.) scheiterten jedoch in aussichtsreicher Position, als Mikko Rämö das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte. Bad Nauheimer lauerte auf Konter und hätte durch Dustin Cameron in der 49. Minute bereits den Deckel drauf machen können, doch dem Kanadier versprang das Hartgummi frei vor dem Tor von Plante. Frankfurt machte Dauerdruck, aber auch Mazzolini brachte das Hartgummi nach einem Bauerntrick ebenso wenig vorbei an Rämö wie Norman Martens in den letzten zehn Spielminuten der Partie. Der Finne im Kasten der Wetterauer war erneut der starke Rückhalt und hielt seine Mannschaft im Spiel. Die Uhr lief zugunsten der Kurstädter, die Glück hatten, als Liesegang bei bereits herausgenommenen Torhüter der Löwen in der 59. Minute nur den Pfosten traf. Exakt 18 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Diego Hofland, der mit seinem zweiten Treffer des Abends den Sack zumachte und mit einem empty netter drei wichtige Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Teilnahme klar machte.

Am Dienstag geht es für Petri Kujala und sein Team nun zum letzten Hauptrundenspiel nach Weißwasser (Spielbeginn 19.30 Uhr). Für die Füchse geht es quasi um nichts mehr, selbst bei einer Niederlage wird ihnen der elfte Platz und das damit verbundene Playdown-Heimrecht gegen Heilbronn nicht mehr zu nehmen sein, während es die Roten Teufel selber in der Hand haben, das Playoff-Viertelfinale klar zu machen. Das Spiel wird live bei[nbsp]Sprade TV übertragen. Der vierte Platz und das damit verbundene Heimrecht im Viertelfinale ist hingegen nach dem heutigen Sieg der Ravensburger in Crimmitschau sowohl für die Löwen wie auch für die Teufel nicht mehr erreichbar angesichts von vier bzw. fünf Punkten Rückstand.

Löwen Frankfurt - EC Bad Nauheim 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)

Tore:
0:1 (13:45) Lascheit (Strauch)
0:2 (16:38) Hofland (Laurila) PP1
1:2 (35:18) Liesegang (Mazzolini)
1:3 (59:42) Hofland (Kohl, Strauch) ENG

Strafminuten: LFF 12 + 10 (Schwarz) / ECN 6

Zuschauer: 6.044

 

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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