EHC Klostersee : VER Selb 2:4 (2:0; 0:2; 0:2).
Der VER Selb hat es am Sonntag vor heimischer Kulisse selbst in der Hand. Nach einem 4:2 Auswärtserfolg trennt die Mannen um Kapitän Schadewaldt nur noch 1 Sieg vom Weiterkommen in die 2.Playoff-Runde. Die „Wölfe“ drehten Partie nach 0:2 Rückstand. Doppelschlag im Schlussabschnitt innerhalb 21 Sekunden brachte VER auf Siegerstraße. VER effektiv in Überzahl und erzielte 3 seiner vier Tore in Überzahl, Verteidiger Schütt zweifacher Torschütze, Stürmer Herbert Geisberger fehlt wegen Spieldauer in Spiel 5.
VER Selb: Suvelo (Stark) – Schadewaldt, Hendrikson, Roos, Schütt, Meier, Schneider, Lilik, Nägele – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Schmid, Hördler, Schiener, Neumann, Heilman, Pauker, Schwarzmeier, Neugebauer, Galvez
Tore: 19. Min. Kaefer (Unverzagt); 1:0; 19. Min. Santavouri (Scharpf) 2:0; 23. Min. 2:1 Mudryk; 31. Min. 2:2 Schütt (Geisberger; 5/4); 45. Min. 2:3 Schütt (Schmid; Hördler; 5/4); 46. Min. 2:4 Pauker (Mudryk/Piwowarczyk)
Strafminuten: Klostersee 18 + 5 + Spieldauer gegen Quinlan; Selb 12 + 5 + Spieldauer gegen Geisberger; Schiedsrichter: Maier (VfL Denklingen); Zuschauer: 880 (darunter 200 Selber)
Playoff-Spiel Nummer 4 und wie schon desöfteren während der Saison war Trainer Holden zu Umstellungen gezwungen. Für die beiden gesperrten Maaßen und Moosberger agierten Hördler und Schiener in Formation 2. Dafür war mit der Rückkehr von Hendrikson und Schneider der Abwehrverbund wieder komplett. Lediglich Dunlop fehlte, für den mit Innenband und Kreuzbandriss die Saison vorzeitig beendet ist.
Unter keinem guten Vorzeichen stand der erste Abschnitt in der Grafinger „Scheune“, der mit einem Doppelschlag kurz vor Pausentee mit 2:0 an die Gastgeber ging. Die Partie begann zäh, anders als in den Vergleichen zuletzt, tasteten sich beide Teams lange ab, in den ersten fünf Minuten passierte nichts Nennenswertes.
Piwowarczyk´s Handgelenkschuss, der am rechten Pfosten vorbeiging, musste als erstes Lebenszeichen der Gäste vermerkt werden. Der VER mit den ersten Chancen, in Überzahl lief die Scheibe gut, aber es fehlte im Abschluss an der letzten Konsequenz. Klostersees Trainer Mitkevics reagierte nach drei aufeinanderfolgenden Unterzahlspielen und rüttelte sein Team mit einer frühen Auszeit wach. Suvelo zu dieser Zeit beschäftigungslos, aber dies sollte sich ändern.
In der 12. Minute hatte Quinlan die Führung auf dem Schläger, Suvelo konnte Scheibe nicht festhalten, aber seine Vorderleute „kratzten“ den Puck von der Linie. Die Hausherren erhöhten die Schlagzahl, Selb mit wenigen Entlastungsangriffen und bemüht das 0:0 zu halten. In der Schlußphase rollte Angriff auf Angriff auf Suvelo und gegen Käfer, der im dritten Nachschuss das 1:0 besorgte, war der Finne machtlos. Es kam noch schlimmer. 42 Sekunden später erhöhte Santavouri auf 2:0 und sorgte bei den Selbern für lange Gesichter.
Getreu dem Motto „Wölfe“ geben niemals auf“ kamen die VER-Cracks nach einer deutlichen Kabinenpredigt zurück auf das Eis. Die Oberfranken drängten auf den Ausgleich. Hummers Strafzeit wegen unkorrekten Körperangriffs hatte Folgen, VER-Topscorer Mudryk in Überzahl zum enorm wichtigen 1:2 Anschlusstreffer.
Wie in der bisherigen Serie prägte der Kampf das Geschehen und es wurde zunehmend giftiger und ruppiger. EHC-Crack Quinlan musste nach hohem Stock mit Verletzungsfolge nach Spieldauer frühzeitig zum Duschen. Der VER nutzte diese zahlenmäßige Überlegenheit und glich zum 2:2 aus.
Das Spiel weiter zerfahren, viele Diskussionen, auch wegen oftmals fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen. Ein offensichtliches Foul an Schmid, der blutend vom Eis musste und nach Behandlung wieder zurück kam, wurde nicht geahndet. Härter traf es Geisberger, auch er musste frühzeitig mit Spieldauer belegt seinen Arbeitstag beenden.
Heiß her ging es nochmals im letzten Durchgang. Das Spiel nahm wieder an Fahrt auf und es war der VER Selb, der den Ton angab. Piwowarczyk erkämpfte sich den Puck und bediente den vor dem Tor stehenden Mudryk, der nur durch Foul zu stoppen war. Überzahl Selb – die Möglichkeit, das Spiel endgültig zu drehen. Und der VER Selb nutzte diese sich bietende Chance.
Ein Doppelschlag innerhalb nur 21 Sekunden und Tore von Schütt und Pauker - letzterer nahm Geisberger Platz ein - sorgten für die nach dem Spielverlauf überraschende 4:2 Führung. Dabei blieb es bis zum Schluss. Dem VER blieb, obwohl der Gastgeber dreieinhalb Minuten vor Ende Goalie Steinhauer für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm, Treffer fünf verwehrt.
Am Sonntag kann der VER Selb mit einem weiteren Sieg den Sack zumachen und in die nächste Playoff-Runde einziehen.
eishockey.net/ PM VER Selb
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