Starkes Auswärtsspiel des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Bei den Eispiraten Crimmitschau haben die Oberpfälzer jetzt dank gnadenloser Effizienz mit 4:1 (0:0/2:0/2:1) gewonnen. Damit legten die Schützlinge von Trainer Peter Flache im dritten Duell der „Best of Seven“-Serie in der ersten Runde der Play-downs zum 2:1 nach Siegen vor. 3374 Fans – darunter mehrere hundert Schlachtenbummler aus der Domstadt – strömten in das altehrwürdige Kunsteisstadion im Crimmitschauer Sahnpark und sahen aktivere Sachsen, aber gefährlichere Bayern. Letztere belohnten sich nach 32 Minuten durch Topscorer Corey Trivino mit der 1:0-Führung – David Morley hatte den Torjäger im Rücken der Abwehr von der Strafbank sprinten sehen und exzellent mit einem weiten Pass bedient. Kurz darauf war es erneut Morleys Reaktionsschnelle, die Pierre Preto völlig frei im hohen Slot zum Direktschuss kommen ließ – 2:0 Eisbären (38. Minute). Zwar schafften die Freibeuter früh im dritten Drittel (nur 95 Sekunden nach Wiederbeginn) durch eine feine Einzelleistung von Verteidiger Felix Thomas (42.). Doch In Überzahl stellte Constantin Ontl den alten Abstand wieder her: Er fälschte einen Distanzschuss von Sean Giles unhaltbar zum 3:1 für die Gäste ab. Den Schlusspunkt setzte dann noch Andrew Schembri kurz vor dem Ende: Erneut durch einen Morley-Gedankenblitz tauchte er allein auf weiter Flur vor Heimkeeper Oleg Shilin auf und drosch den Puck zum 4:1 in die Maschen (58.). Für die Donaustädter geht es zuhause mit einem Spiel drei der Runde weiter: Am morgigen Sonntag, 16. März, empfangen sie die Pleißestädter ab 17 Uhr in der heimischen Donau-Arena.
Nachbericht:
Peter Flache, Trainer des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg, schickte auch in Play-down-Spiel Nummer drei bei den Eispiraten Crimmitschau das unveränderte Lineup ins Rennen. Im Tor setzte er auf Jonas Neffin, sein Backup war David Kubík. Olivier Roy und Fabio Marx standen nicht im Kader, Eetu Laurikainen fehlte erneut verletzt. Neben ihm fielen auch die Verteidiger Jakob Weber und André Bühler aus, darüber hinaus kam in der Defensive Moritz Köttstorfer nicht zum Einsatz. Im Sturm pausierten indes Christoph Schmidt, Matěj Giesl, Niklas Zeilbeck und Ryon Moser.
Die Anfangsphase gehörte den Sachsen, die mit viel Elan starteten – doch die erste Großchance verzeichneten die Gäste: Pierre Preto donnerte den Puck nach nur fünf Minuten mit dem ersten nennenswerten Abschluss der Gäste direkt an den Pfosten. Dies war sinnbildlich für die gesamte Begegnung – denn auch über die restliche Spielzeit hinweg war das Heimteam zumeist aktiver, doch die Oberpfälzer oft wacher, gefährlicher und später vor allem auch effektiver. So passte es retrospektiv gut ins Bild, dass sowohl der Abwehrchef der Freibeuter, Ex-DEL-Crack Mirko Sacher, mit einer Doppelchance gleich zwei Mal am überragenden Neffin im EBR-Tor scheiterte (16. Minute), als auch der im Powerplay sträflich frei aus kürzester Distanz zum Abschluss kommende Allrounder-Routinier Dominic Walsh den Puck nicht im Regensburger Tor unterbrachte (20.).
Morley bereitet drei Treffer stark vor:
Auch nach dem ersten Seitenwechsel gaben die Eispiraten weitgehend die Schlagzahl vor, doch gefährlicher wurde es vor dem Tor von Heimkeeper Oleg Shilin. Dieser konnte sich bei einem starken Break von Kevin Slezak nur mit einem Foul helfen, die Scheibe kullerte in der Folge nur um Haaresbreite am Gehäuse vor – und die anschließende Überzahl brachte den Eisbären nichts ein. Auch, weil Regensburgs Topscorer Corey Trivino in dieser nach kürzester Zeit selbst aufs Sünderbänkchen geschickt wurde. Doch als der Goldhelm dieses zwei Minuten darauf wieder verließ und sich im Rücken der Abwehr davonstahl, wurde er punktgenau mit einem genialen Pass von David Morley bedient und überwand Shilin mit einem platzierten Schuss aufs lange Eck zur 1:0-Führung für die Domstädter (32.). Dies läutete die stärkste Phase der Flache-Schützlinge ein, die in der Folge gleich mehrfach am 2:0 schnupperten. Dieses markierte dann Pierre Preto (38.). Nach energischem Forecheck von Trivino und gedankenschnellem Morley-Pass, kam er völlig allein aus der Mitteldistanz zur Direktabnahme und netzte ein. Es war bereits sein fünftes Tor in den bisherigen drei Play-down-Partien. Zwischen den beiden Treffern hatten die Oberpfälzer aber auch Glück, dass die Gastgeber mit mehreren guten Versuchen in einem weiteren Überzahlspiel stets an Neffin scheiterten (14. bis 16.).
Doch kurz nach dem zweiten Pausentee musste dieser dann dennoch hinter sich greifen. Etwas glücklich kam Heimverteidiger Felix Thomas an den Puck, tankte sich sehenswert durch die Regensburger Defensive und schloss per Handgelenksschuss in den Kurzen Winkel zum verdienten 1:2-Anschluss für Crimmitschau ab (42.) – da waren gerade einmal 95 Sekunden in Durchgang drei gespielt. In der Folge waren die Hausherren dem Ausgleich deutlich näher, als die Donaustädter einer potentiellen Vorentscheidung. Mehrmals musste Neffin die Kohlen für seine Vorderleute aus dem Feuer holen. Genau in diese Phase hinein leistete sich ausgerechnet ein routinierter Ex-Erstliga-Topstürmer der Sachsen, Vinny Saponari eine unnötige Strafe in der offensiven Zone der Freibeuter. Und das folgende Powerplay nutzten die Eisbären: Marvin Schmid bediente Sean Giles an der Blauen Linie, der zog ab – und Constantin Ontl fälschte unmittelbar vor Shilin unhaltbar zum Regensburger 3:1 ab (54.). Ein letztes großes Aufbäumen der EPC blieb aus – auch ob einer absolut souveränen Vorstellung der Gäste, die kaum noch Möglichkeiten zuließen. Stattdessen hielten sie die Scheibe mit konsequentem Forecheck weit vom eigenen Tor weg. Eine dieser Situationen führte dann auch zum vierten und letzten Treffer: Trivino und Morley hatten stark nachgesetzt, Morley blitzschnell den anstürmenden Andrew Schembri hinter der gegnerischen Abwehrreihe bedient und der Rückkehrer markierte mit einem wuchtigen Schlagschuss aus kürzester Entfernung den 4:1-Endstand (58.).
In der „Best of Seven“-Serie der ersten Play-down-Runde gegen die Sachsen steht es damit nun nach drei Aufeinandertreffen 2:1 nach Siegen für die Eisbären. Diese wollen nun im anstehenden Heimspiel im vierten Duell am morgigen Sonntag, 16. März, ab 17 Uhr in der Donau-Arena direkt nachlegen. Tickets für das Duell gibt es unter www.ebr.live.
Statistik
Eispiraten Crimmitschau – Eisbären Regensburg 1:4 (0:0/0:2/1:2)
Freitag, 14. März 2025 – Kunsteisstadion im Sahnpark Crimmitschau – Beginn: 19:30 Uhr.
Crimmitschau: Oleg Shilin (60:00 Minuten/2 Strafminuten) und Florian Mnich (beide Tor) – Mario Scalzo (2 Strafminuten), Mirko Sacher, Felix Thomas, Dominic Walsh, Jerkko Rämö und Ole Olleff (alle Abwehr) – Tim Lutz, Denis Shevyrin (2), Justin Büsing, Corey Mackin, Tobias Lindberg (C), Colin Smith, Ladislav Zikmund, Thomas Reichel, Vinny Saponari (2),Till Michel, Lukas Wagner und Lucas Böttcher (alle Sturm). – Jussi Tuores (Headcoach) sowie Esbjörn Hofverberg und Sebastian Becker (beide Assistenten).
Regensburg: Jonas Neffin (60:00 Minuten) und David Kubík (beide Tor) – Fabio Kose, Sean Giles, Xaver Tippmann (4 Strafminuten), Nikola Gajovský (C), Sandro Mayr (2), Patrick Demetz und Korbinian Schütz (alle Abwehr) – Pierre Preto, Corey Trivino (2), David Morley, Andrew Schembri (2), Tyler Wong, Olle Liss, Kevin Slezak, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Timo Kose, Yuma Grimm und Aleandro Angaran (2/alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Jan Šuráň (Assistent).
Strafminuten: Crimmitschau 6 – Regensburg 12.
Zuschauer: 3374 (Kunsteisstadion im Sahnpark Crimmitschau).
Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler und Aleksander Polaczek (beide Hauptschiedsrichter) sowie Jakub Klima und Matthäus Riemel (beide Linesperson).
1. Drittel:
–
2. Drittel:
0:1 (32. Minute) Corey Trivino (David Morley, Sean Giles);
0:2 (38.) Pierre Preto (David Morley, Corey Trivino);
3. Drittel:
1:2 (42.) Felix Thomas;
1:3 (54./PP1) Constantin Ontl (Sean Giles, Marvin Schmid);
1:4 (58.) Andrew Schembri (David Morley, Corey Trivino).
Serienstand: Crimmitschau 1 – Regensburg 2 (Play-downs Runde 1 – „Best of Seven).