Ohne den verletzten Elis Hede traten die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag gegen die Kölner Haie an. Jack Dougherty und Philipp Mass kehrten ins Team von Tom Rowe zurück, im Tor bekam Niklas Treutle den Start. Der Nürnberger Schlussmann stand in den ersten Wechseln der Partie auch gleich mehrfach im Mittelpunkt, die Haie machten viel Druck, Gregor MacLeod traf am langen Pfosten nur das Außennetz (1.). Die Ice Tigers kamen in der 3. Minute über Daniel Schmölz mit einem Direktschuss von der rechten Seite zu ihrer ersten Chance, Tobias Ancicka parierte aber mit der Stockhand. Auf der anderen Seite kam Justin Schütz nach einem perfekten Zuspiel von Gregor MacLeod zu einem Alleingang, den Treutle mit der Stockhand entschärfte (5.). Wenige Augenblicke später setzte sich Charlie Gerard durch die Mitte durch und tauchte frei vor Ancicka auf, aber auch der Kölner Schlussmann reagierte stark mit der Stockhand (5.). Das Spiel ging auf hohem Niveau und mit hohem Tempo hin und her, beide Teams kamen immer wieder zu Möglichkeiten. Am Ende eines starken Wechsels im Kölner Drittel spielte Tim Fleischer hart zum langen Pfosten, Daniel Schmölz hielt den Schläger rein und lenkte den Puck knapp am Tor vorbei (16.). Nürnberg setzte nach und ging in der 17. Minute in Führung. Evan Barratt brachte den Puck ins Drittel und spielte quer zu Dennis Lobach, der hinter dem Rücken für Jack Dougherty ablegte. Der Verteidiger schoss flach aufs lange Eck, vom Innenpfosten sprang der Puck zum 1:0 über die Linie. Weil Dane Fox quasi mit der Schlusssirene frei vor Ancicka an dessen Fanghand scheiterte, blieb es nach 20 Minuten bei der knappen Führung für die Ice Tigers.
Zu Beginn des Mittelabschnitts musste Roman Kechter wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank, die Ice Tigers überstanden die zwei Minuten in Unterzahl aber schadlos, weil Tim Wohlgemuth und David McIntyre das Tor verfehlten (23.). In der Folge übernahmen die mehr und mehr das Kommando und erhöhten in der 26. Minute auf 2:0. Max Kislinger gewann einen Zweikampf hinter dem Kölner Tor, Cole Maier übernahm und scheiterte mit einem Rückhand-Bauerntrick, der Abpraller ging zurück zu Ian Scheid, der aus dem Hintergrund verwandelte. Die Ice Tigers hatten in dieser Phase deutlich mehr vom Spiel, verpassten es aber, die Führung auszubauen. Als Cole Maier in der 34. Minute auf der Strafbank saß, kamen die Haie in die Partie zurück. Gregor MacLeod spielte quer durchs Nürnberger Drittel, Alexandre Grenier spielte hart an den langen Pfosten und Justin Schütz hielt den Schläger rein – nur noch 2:1 für die Ice Tigers. Aber auch die Ice Tigers trafen in der 38. Minute in Überzahl. Ian Scheid spielte in den Lauf von Ryan Stoa, der Jan-Luca Sennhenn aussteigen ließ und alleine vor Ancicka ins lange Eck verwandelte – 3:1 für die Ice Tigers. Sennhenn musste in dieser Szene wegen eines Stockschlags auf die Strafbank, die Ice Tigers spielten weiterhin in Überzahl, mussten allerdings einen Gegentreffer hinnehmen. Ein weiter Befreiungsschlag von Brady Austin wurde von Tim Fleischer unglücklich abgebremst und landete genau im Lauf von Jason Bast, der über die rechte Seite vors Tor zog und punktgenau quer spielte, wo David McIntyre verwandelte und auf 3:2 verkürzte (38.).
Köln begann stark ins letzte Drittel, Alexandre Grenier schoss von der linken Seite knapp übers Tor (41.), Justin Schütz kam nach einem weiten Pass von Grenier sogar zum nächsten Alleingang, Treutle reagierte stark mit dem linken Schoner (44.). Die Ice Tigers überstanden die Kölner Druckphase zu Drittelbeginn, Ryan Stoa hatte in der 47. Minute die erste gute Möglichkeit für die Ice Tigers im Schlussabschnitt, schoss aber etwas zu zentral auf Ancicka (47.). In einer hart umkämpften Partie hatten die Ice Tigers in der 51. Minute die ganz große Chance aufs vierte Tor, als Dane Fox und Charlie Gerard zu einem Zwei-auf-Null-Konter kamen. Nach einem Doppelpass hätte Fox am langen Pfosten einschieben können, im letzten Moment war der von hinten herangeeilte Patrick Sieloff mit einem Hechtsprung noch dazwischen. Diese vergebene Chance sollte sich rächen: Eine Minute später klärte Dennis Lobach aus dem eigenen Drittel, von der Hüfte von David McIntyre sprang der Puck zurück ins Nürnberger Drittel, der Linienrichter zeigte erst Abseits an, nahm den Arm dann aber wieder herunter, das Spiel lief zur Überraschung der Ice Tigers weiter und Tim Wohlgemuth traf von der linken Seite punktgenau ins lange Eck zum 3:3-Ausgleich (52.). In der Schlussphase hatten beide Teams in Überzahl die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden, beide Torhüter waren aber nicht mehr zu überwinden. Nach einem Ausraster von Alexandre Grenier gegen Hayden Shaw nahmen die Ice Tigers ein Überzahlspiel mit in die Verlängerung, scheiterten aber mehrfach an Tobias Ancicka.
So musste das Spiel im Penaltyschießen entschieden werden. Ryan Stoa war dort als einziger Schütze erfolgreich und sicherte den Ice Tigers damit den verdienten Zusatzpunkt in einer packenden Partie.