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Wieder gut gespielt, wieder Chancen nicht genutzt

Þ21 Dezember 2015, 09:50
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TowrStarsRavensburg_DEL2_FULL
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Gegen Tabellenführer Bremerhaven unterlag man trotz hochkarätigen Möglichkeiten mit 1:3.

Die guten Nachrichten gab es vor dem Spiel. Gerade als Towerstars Torhüter Matthias Nemec zum DEL2-Spieler des Monats „November“ ausgezeichnet wurde, klebte das Kassenpersonal den Vermerk „Leider ausverkauft“ an die Scheiben der Kassenhäuschen. Die 3417 Zuschauer, darunter etwa 200 aus Bremerhaven, sahen ein engagiertes Team der Gastgeber, das schon früh aufs Tempo drückte und selbst in numerischer Unterzahl durch Brandon MacLean und Mathieu Tousignant Riesenchanen auf eine frühe Führung hatte. Doch beide Unterzahlspezialisten setzten ihre Schlenzer am linken Pfosten vorbei.

Towerstars Trainer Daniel Naud hatte vor dieser Begegnung erneut umplanen müssen. Raphael Kapzan erlitt in Kaufbeuren eine Rippenverletzung, wie lange er ausfallen wird, ist noch offen. Während dePaly den verletzten Kapzan vertrat, wurde Hans Detsch in die zweite Sturmreihe berufen. Bremerhaven spielte zwar mit bedachtem Vorchecking, allerdings bekam auch Towerstars Torhüter Nemec durchaus Arbeit auf sein Tor. Das 0:1 in der 12. Spielminute durch Bremerhavens Kapitän Marian Dejdar stellte den Spielverlauf dennoch auf den Kopf. Vorausgegangen war allerdings eine Fehlentscheidung der Unparteiischen, die einen Zweikampf von Pinguins Verteidiger Teljukin mit Towerstars Stürmer Konstantin Schmidt aus 30 Metern Sichtentferung gegen den Ravensburger Stürmer werteten. Wie Schmidt, der in diesem Zweikampf vor seinem Gegenspieler lief und damit näher dem Puck in der Rundung war, den Regelverstoß des Hakens fabrizieren konnte, konnten auch die massiven Proteste der Towerstars Spieler nicht klären. Die umstrittene Strafzeit hatte Konsequenzen, denn Pinguins Kapitän Marian Dejdar traf im Verlauf dieses Powerplay mit einem satten Schlagschuss aus der Distanz zum 1:0 für die Gäste in den rechten Torwinkel. Bitte aus Ravensburger Sicht: Brandon MacLean hatte kurz zuvor die Führung in Unterzahl auf dem Schläger.

Letztlich blieb auch beim knappen 0:1 für Bremerhaven bis zur ersten Pause. Der zweite Abschnitt bot ein noch klareres Bild. Die Towerstars drückten aufs Tempo und versuchten insbesondere durch Brian Roloff durch Einzelaktionen ins Drittel zu kommen. Waren sie dort einmal drin, wurde es gefährlich. Unverändert blieb allerdings das Problem, dass auch die besten Möglichkeiten nicht genutzt werden konnte. Zum einen fehlte es bei den Überzahlspielen an den wirklich zündenden Ideen, zudem klebte wie schon am Freitag in Kaufbeuren das Scheibenpech vehement an so manchem Ravensburger Schläger. Alleine Brandon MacLean hätte dieses Spiel wohl alleine entscheiden können. Umso bitterer war die Szene rund zwei Minuten vor der zweiten Pause. Die Towerstars waren gerade in Überzahl und hatten durch Roloff und Slavetinsky das leere Tor knapp verpasst, als an der blauen Linie Alexander Dück beim Versuch eines Schlagschusses der Stock brach und sich damit ein 1:2 Break vergab. Wieder war es dann Dejdar, der eiskalt verwandelte und die Scheibe über die Schulter von Nemec schlenzte.

Im Schlussabschnitt versuchten es die Oberschwaben dann noch mehr mit der vielzitierten Brechstange, auf den Anschlusstreffer zu drängen. Die Möglichkeiten gab es sicherlich zahlreich, doch das gegnerische Tor schein wie vernagelt. Für die Vorentscheidung sorgte dann Havel für die Fischtown Pinguins, als er in der 53. Minute auf und davon zog und Nemec nicht den Hauch einer Chance ließ. Zwar rackerten die Oberschwaben in der Schlussphase nochmals redlich und sie kamen sieben Minuten vor dem Ende nochmals durch Brian Roloff auf 1:3 heran, die Schlussphase war jedoch viel zu hektisch und von Strafzeiten geprägt, als dass sich der souverän agierende Tabellenführer diesen Sieg nochmals streitig machen ließ.

„Wir haben ganz gut gespielt und hätten mehr verdient“, sagte Towerstars Coach Daniel Naud nach dem Spiel und ergänzte: „Aber so ist das im Eishockey, man hat in einer Saison auch Phasen, in man die Chancen einfach nicht verwerten kann.“

 

eishockey.net / PM Ravensburg

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