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Wieder zu Null: Memminger Indians gewinnen emotionales und spannendes „Sechs-Punkte“-Derby gegen Buchloe

Þ07 Dezember 2014, 07:55
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Über 1.200 Zuschauer sahen bei der Rückkehr von Ex-Trainer Jogi Koch an den Hühnerberg vor allem defensiv überzeugende Indians, die zum zweiten Mal in Folge zuhause zu Null spielten.

Durch den Sieg hat der ECDC den Abstand auf den EV Lindau, der derzeit auf Platz vier steht, bis auf zwei Punkte reduziert. Weiter geht es für die Memminger erst am dritten Adventssonntag, 14.12., wenn um 18.30 Uhr Tabellenführer EHC Waldkraiburg am Hühnerberg aufkreuzt.

Schon vor Spielbeginn war die Spannung in der Memminger Eissporthalle mit den Händen zu greifen. Für die Indians war das Derby gegen die Ostallgäuer nicht nur das Wiedersehen mit dem Ex-Coach, sondern vor allem in sportlicher Hinsicht ein „Sechs-Punkte-Spiel“:

Bei fünf Zählern Rückstand auf die Pirates und den begehrten fünften Tabellenplatz vor der Partie war Verlieren praktisch verboten. Dementsprechend diszipliniert und taktisch gut eingestellt ging die Mannschaft in das Spiel. Nach der ersten Buchloer Chance durch Topstürmer Daniel Huhn kamen die Memminger auf und erarbeiteten sich Chance um Chance: Pech hatte Verteidiger Marc Stotz nach drei Minuten, als sein abgefälschter Schlagschuss an den Pfosten ging. Hartgummi auf Metall – an dieses Geräusch sollten sich die Zuschauer im Verlaufe der Partie gewöhnen, weitere zweimal trafen die Indianer an diesem Abend nur Latte oder Stange.

Memmingen in den ersten Minuten am Drücker, aber Antti-Jussi Miettinen und Patrick Zimmermann brachten den Puck zunächst nicht im Gehäuse unter. In der Folge kamen die Gäste aus der Gennachstadt zu zwei Überzahlmöglichkeiten, doch das gute Memminger Unterzahlspiel und der erneut überzeugende Martin Niemz im ECDC-Tor hielten hinten „dicht“.

Vorne aber ließ die Führung weiter auf sich warten, weil Miettinen das leere Tor verfehlte und der wiedergenesene Martin Hoffmann allein vor Buchloes Keeper Horneber vergab. Nach 18. Minuten sollte die „Erlösung“ aber kommen: Kapitän Martin Jainz stand nach einem Querschläger goldrichtig und staubte zur verdienten 1:0-Pausenführung für die GEFRO-Indians ab.

Im zweiten Abschnitt verflachte die spannende Partie zunächst etwas. Memmingen konzentrierte sich auf eine stabile Defensive, Buchloe kam zu einigen Möglichkeiten, die aber allesamt Beute für Martin Niemz wurden. Die Indians in dieser Phase nur noch mit sporadischen Chancen, die größte davon erneut für Patrick Zimmermann, dessen Schuss die Latte des ESV-Gehäuses traf. Es blieb die erwartet enge Partie, die im Schlussdrittel entschieden werden musste.

Und da waren die Indians wieder auf den Punkt da und nun das deutlich bessere Team. „Wir haben einige Verletzte, da ist uns am Ende etwas die Kraft ausgegangen“, kommentierte Pirates-Coach Koch nach dem Spiel. In der 48. Minute musste er mitansehen, wie Anton Pertl Memmingens Kanadier Jordan Baker auf die Reise schickte, der mit einem platzierten Schuss zum 2:0 traf.

Und nur eine Minute später die endgültige Entscheidung: Antti Miettinen ging auf und davon und schob unter den Schonern des guten Buchloer Keepers Horneber zum 3:0 ein – der Jubel am Hühnerberg kannte keine Grenzen mehr. In der restlichen Zeit ließen die Indianer nichts mehr anbrennen und brachten souverän den dritten Heimsieg in Folge über die Bühne.

„Wir wollten hinten sicher stehen und wenig zulassen, das ist uns gut gelungen“, meinte ein zufriedener ECDC-Cheftrainer Erwin Halusa nach der Partie, ehe es zur Nikolausfeier des Hauptsponsors GEFRO ging. Nur zwei Gegentreffer kassierten seine Indians in den vergangenen drei Partien, Goalie Martin Niemz, der auch zum besten Spieler des Abends gewählt wurde, feierte seinen zweiten Shutout (Spiel ohne Gegentreffer) in Folge zuhause am Hühnerberg.

„Das, woran wir arbeiten, funktioniert immer besser, aber wir können uns schon noch deutlich steigern“, so Halusa, der dem Team nun erst mal drei Tage „Urlaub“ gönnt. Weil das nächste Spiel für die Indians erst am 14.12. steigt – dann kommt Tabellenführer Waldkraiburg nach Memmingen (18.30 Uhr) – können die zahlreichen angeschlagenen Akteure nun ein wenig ihre Blessuren auskurieren.

Zuviel Pause will Halusa freilich nicht zulassen: „Am Dienstag ist Training, dann wird wieder hart gearbeitet: Defensivspiel und ein verbesserter Torabschluss stehen auf dem Programm“, gibt er die Marschroute für die kommenden Wochen vor. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf den begehrten fünften Platz in der Tabelle wollen die Indians jetzt so schnell wie möglich über den „Strich“…

ECDC Memmingen : ESV Buchloe 3:0 (1:0/0:0/2:0)
Tore: 1:0 (18.) Jainz (P. Zimmermann/Miettinen), 2:0 (48.) Baker (Pertl), 3:0 (49.) Miettinen (Kerber/Tenschert).

Strafminuten: Memmingen 16 – Buchloe 22
Schiedsrichter: Eisenhut
Zuschauer: 1.208

ECDC Memmingen: Niemz (Reichelmeir) – Hoffmann, Stotz, Tenschert, Neumann, Schirrmacher, Feldmeier, Jainz (C) – Pertl, Aschenbrenner, Baker, Arnold, Pfalzer, Schweiger, Miettinen, Kerber, P. Zimmermann, D. Zimmermann, Krafczyk.

ESV Buchloe: Horneber (Hessel) – Dropmann, Waldhausen, Widmann, Lerchner, Furtner, D. Strodel – M. Weigant, Rauskob, Mohrhardt, M. Strodel, P. Weigant, Schöneberger, Braun, Huhn (C), Streit, Kastenmeier, Bernhardt, Strobel.

 

eishockey.net / PM Memmingen Indians

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