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Im ersten Saisonspiel gegen die Panther verloren die WILD WINGS mit 4:1 in Ingolstadt. Mit drei Toren Unterschied war dies die höchste Niederlage, die die Neckarstädter kassierten. Nun sind die Ingolstädter zu Gast in der Helios Arena. Um 19:30 Uhr heißt es dann wieder: Mit Team- und Kampfgeist das Eis zum Brennen bringen und hoffentlich punkten. Nach den letzten Spielen stehen weiterhin die Chancenverwertung sowie fehlende Torschüsse im Fokus. Doch die Mannschaft konzentriert sich auch auf die positiven Dinge: Vieles wurde in den vergangenen Duellen gut umgesetzt und das Team hat sich stetig weiterentwickelt. Dennoch braucht es nun eine Veränderung, insbesondere in der Offensivzone, um gegen den aktuellen 4. Platzierten gewinnen zu können.
Cheftrainer Harold Kreis richtet den Blick auf seine eigene Mannschaft und schaut gemeinsam mit dem Team, was in den letzten Spielen gut gemacht wurde und was sie besser machen wollen. Dabei habe man im heutigen Training insbesondere versucht, zügiger zu spielen und an der Arbeit vor dem Tor gefeilt. Kreis beschreibt, dass die Arbeit mit dem Team auf jeden Fall fruchtbar ist, es aber schon viele gut funktionierende Teile der Mannschaft gibt. Wichtig in der jetzigen Phase sei, dass man neben den Schwächen, auch vor allem an den Stärken der Mannschaft arbeitet und diese hervorhebt. „Ich habe schon ähnliche Situationen in meiner Trainerkarriere erlebt, wo es nicht so gut gelaufen ist. Schwierige Phasen gibt es immer mal. Man kann von Glück sprechen, wenn man als Mannschaft keine solchen Phasen durchläuft. Es gibt Berg und Tal. Wir sind jetzt schon zu lange in der Talphase, das bedeutet allerdings nicht, dass wir uns nicht wieder auf den Berg hocharbeiten können!“ Stärken sieht Kreis im Unterzahl- sowie im Überzahlspiel, aber auch darin, dass die Mannschaft defensiv stabil ist. Dennoch müsse man versuchen, noch schneller aus der Defensive rauszukommen.
Auch Keeper Joacim Eriksson blickt weiterhin zuversichtlich auf die nächsten Partien: „Wir hatten einen guten Start. In den letzten Spielen haben wir nicht die Resultate bekommen, die wir wollten. Aber wir arbeiten jeden Tag hart. Auch heute war ein sehr gutes Training. Wir müssen weiterhin selbstbewusst bleiben und unserem Team und dem Prozess vertrauen.“
Der Headcoach versteht allerdings auch die Frustration der Fans. Sport bringe viele Emotionen mit sich, die Fans hängen emotional an der Mannschaft. „Und wenn wir diese Emotionen nicht in die Tat umsetzen können, habe ich großes Verständnis für das Gemüt und die Stimmung der Zuschauer*innen. Die Erwartungen sind einfach hoch“, so Kreis.
In regelmäßigen Meetings bespricht die Mannschaft, wo es Optimierungsbedarf gibt. Eriksson sieht diesen insbesondere darin, dass die Spieler etwas entschiedener und hungriger vor dem Tor werden müssen. Auch das Trainerteam legt viel Wert auf diese Besprechungen mit der Mannschaft, in denen Aspekte wie Prinzipien oder Taktiken thematisiert werden. Es gebe jedoch auch Einzelgespräche, damit jeder Spieler seine Rolle verstehe. Bei manchen Spielern bekomme man den Eindruck, sie wollen zu viel. Doch aus der Talsohle komme man nur kollektiv heraus, denn der beste und wichtigste Spieler ist die Mannschaft.
Diesen Zusammenhalt braucht man morgen gegen die Panther. Im Hinspiel hatten die WILD WINGS Mühe in der neutralen Zone. Entscheidende Faktoren gegen diese technisch starke Mannschaft seien deshalb eine gute Raumdeckung und schnelle Spielzüge, um sie in Zaum zu halten. Personell gibt es ein paar Änderungen. Manuel Alberg fällt mit großer Wahrscheinlichkeit krankheitsbedingt aus. Auch Johannes Huss wird voraussichtlich nicht gegen den ERC auf dem Eis stehen. Bei Mitch Wahl wird morgen entschieden, ob er einsatzfähig ist. Im Tor gegen die Schanzer steht Joacim Eriksson. David Ullström wird voraussichtlich auch noch nächste Woche zum Tryout in Schwenningen bleiben. Eine Entscheidung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gefallen. Ullström sei ein kluger und technisch starker Spieler, der einen schnellen und trockenen Schuss hat. Auch wenn die Voraussetzungen passen, sind sich Spieler und Club einig, dass nach der langen Verletzung noch ein paar Tage von Nöten sind, um eine finale Entscheidung zu treffen.
