ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

„Wir tun alles für zwei Siege“

Þ17 Dezember 2015, 09:00
Ғ1684
ȭ
StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
StarbullsRosenheim_DEL2_FULL

Innerhalb von 24 Tagen müssen die Starbulls zehn Partien absolvieren. Am Sonntag um 18:30 Uhr sind die Grün-Weißen dabei dann zunächst in Heilbronn gefordert. Starbulls- Coach Franz Steer gibt für das Auftaktwochenende in diese besonders intensive Saisonphase ein klares Ziel vor: „Wir wollen sechs Punkte. Dafür tun wir alles“.

Es wäre das erste Rosenheimer „Sechs-Punkte-Wochenende“ in der laufenden Spielzeit. Zwar gelangen den Starbulls an den letzten Wochenenden im September und November bereits zwei Siege, die jeweiligen Auswärtserfolge in Weißwasser und Frankfurt standen aber erst nach Verlängerung bzw. Penaltyschießen fest. Ebenfalls zweimal war die Wochenendausbeute mit einem einzigen Zähler aus zwei Spielen mager – so auch vor Wochenfrist trotz ansprechender Leistung im Heimspiel gegen Kassel (3:4 n.P.) und einer klaren Überlegenheit gegen Bad Nauheim, die im krassen Gegensatz zum Endresultat von 1:4 stand. In allen anderen Fällen gewannen bzw. verloren die Starbulls jeweils eines der beiden Spiele eines Wochenendes glatt. Summa summarum stehen nach exakt der Hälfte aller 52 Hauptrundenspiele 39 Punkte auf der Rosenheimer Habenseite – eine Ausbeute von genau 50 Prozent.

Bislang 30 Punkte erbeuteten die Eispiraten Crimmitschau, die am Freitagabend zum zweiten Mal in dieser Saison im Rosenheimer Kathreinstadion ihre Visitenkarte abgeben. Beim ersten Aufeinandertreffen am dritten Spieltag behielten die Starbulls mit 6:2 recht deutlich die Oberhand. Allerdings stand die Partie lange Zeit auf des Messers Schneide. Erst im letzten Spielabschnitt machten die Starbulls mit fünf Toren binnen sechs Minuten aus einem 1:1 ein 6:1 – und die Gäste sahen sich in dieser Phase bei einigen Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt. Um noch auf den „Pre-PlayOff-Zug“ aufzuspringen, sind die Westsachsen bei momentan acht Zählern Rückstand auf den zehnten Tabellenrang zum Punkten fast schon gezwungen. Allerdings verloren die Eispiraten die letzten sechs Auswärtsspiele, ausgerechnet jenes bei Tabellenführer Bremerhaven aber erst in der Verlängerung. Und in dieser Partie bewiesen die Crimmitschauer echte „Comebacker-Qualitäten“: Bis 17 Sekunden vor der Schlusssirene mit 3:5 in Rückstand liegend, trafen Bernhard Keil und Ty Wishart binnen sechs (!) Sekunden zum 4:5 und zum 5:5. Bernhard Keil, mit 13 Treffern erfolgreichster Crimmitschauer Torschütze, zog sich allerdings am vergangenen Freitag beim 4:0-Derbyerfolg gegen die Lausitzer Füchse einen Sehnenabriss in der Schulter zu und wird frühestens in acht Wochen wieder auf dem Eis stehen können. Mit Erik Gollenbeck, Valeriy Guts und Jakub Körner muss Eispiraten-Trainer Chris Lee auf drei weitere Langzeitverletzte verzichten. Mit von der Partie im Kathreinstadion sind aber Topscorer Eric Lampe (10 Tore, 25 Beihilfen) und Torwart Ryan Nie, beides Akteure mit so herausragenden Qualitäten, dass sie auch mal eine Partie alleine entscheiden können. Das mussten die Starbulls am 14. Spieltag bereits am eigenen Leib erfahren. Lange Zeit mit 1:0 im Sahnparkstadion in Führung liegend, mussten sie im letzten Drittel – jeweils bei zwei Spielern weniger auf dem Eis – zwei Lampe-Tore schlucken und standen mit leeren Händen da.

„Das war eines der vielen Spiele, die wir nie hätten verlieren dürfen“ erinnert sich Franz Steer nur ungern. In die gleiche Kategorie fällt die 1:4-Niederlage am vergangenen Sonntag in Bad Nauheim. „Unfassbar, was wir da auf der einen Seite an Chancen liegen gelassen haben und auf der anderen Seite für Eier gekriegt haben“, so der Starbulls-Coach, der ausgerechnet vor dem intensiven Spielprogramm um Weihnachten und Jahreswechsel mit einer angespannten Kadersituation zu kämpfen hat. Gustav Veisert, Manuel Edfelder und Stefan Loibl sind an diesem Wochenende noch für die U20-Nationalmannschaft im Einsatz. Verteidiger Josef Frank wurde nach seiner Matchstrafe in Bad Nauheim für vier Spiele gesperrt, fällt also gegen Crimmitschau, in Heilbronn, in Kassel und im Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Meister Bietigheim aus. Für Christian Neuert ist die Saison leider definitiv beendet. Der Stürmer zog sich beim unglücklichen Zusammenprall im Heimspiel gegen Kassel einen Riß des hinteren Kreuzbandes zu und wurde bereits am Dienstag operiert. Um so wichtiger ist es, dass Peter Lindlbauer (Steer: „Ein eminent wichtiger Faktor für unsere Stabilität in der Defensive“) wieder fit ist. Weil auch Max Meirandres sich zur Verfügung stellt, haben die Starbulls trotz der schwerwiegenden Ausfälle auch an diesem Wochenende die Option, mit vier Sturmreihen zu agieren. In welcher Ausprägung Franz Steer diese ziehen wird, wird er situativ entscheiden: „Nur mit drei Reihen, das geht wegen des intensiven Spielprogramms jetzt nicht. Wie oft und in welcher Zusammenstellung ein vierter Sturm auf dem Eis steht, wird man sehen“. Und bei diesen Überlegungen spielt natürlich auch der statistische Fakt eine Rolle, dass die „Vierte-Reihe-Stürmer“ Mondo Hilger, Florian Gaschke und Leopold Tausch in dieser Spielzeit trotz relativ viel Eiszeit noch keinen einzigen Scorerpunkt verbuchen konnten.

Wegen der schweren Verletzung von Christian Neuert soll der Kader der Starbulls im Offensivbereich noch einmal Zuwachs erhalten. Franz Steer recherchiert seit Tagen fieberhaft nach „einem Stürmer, der uns sportlich weiterhilft, menschlich nach Rosenheim passt und finanzierbar ist“. Eine Nachverpflichtung ist es auch, die den Sonntagsgegner der Starbulls einen richtigen Schub gegeben hat – allerdings auf der Torwartposition. Der US-Amerikaner Eric Hartzell steht bei den Heilbronner Falken seit sechs Spielen zwischen den Holmen. Und in diesen sechs Spielen holte der sportliche Absteiger der vergangenen Saison, der wegen des Lizenzentzugs des EV Landshut die Liga komplettieren durfte, bemerkenswerte zehn Punkte – in den 20 Partien zuvor waren es nur deren sechs! Der 1,93 m große Keeper strahlt eine stoische Ruhe aus und gibt seinen Vorderleuten die entscheidende Sicherheit. „Zwei, drei Tore können wir in jedem Spiel erzielen. Und mit Eric im Tor reichen diese jetzt auch, um Spiele zu gewinnen“ sagt Falken-Trainer „Mannix“ Wolf, der mit seinem Team jüngst überraschende 3:2-Auswärtserfolge in Crimmitschau und Kaufbeuern und am vergangenen Freitag einen sensationell anmutenden 5:0-Derbysieg gegen die Bietigheim Steelers feiern konnte. Wegen der miserablen Ausbeute zuvor sind die Falken aber nach wie vor Tabellenletzter und besitzen die mit den Lausitzer Füchsen schlechteste Tordifferenz der Liga (minus 45). Aber die Starbulls taten sich bereits im Heimspiel am 18. Spieltag schwer mit den „Käthchenstädtern“. Erst in den letzten drei Spielminuten machten Dominik Daxlberger und Wade MacLeod aus einem 3:3 noch ein 5:3. „Das wird alles andere als ein Selbstläufer“, blickt Franz Steer auf das Spiel am Sonntagabend um 18:30 Uhr in der Kolbenschmidt-Arena voraus. „Aber wir wissen, was wir zu tun haben, um in Heilbronn drei Punkte zu holen. Genau wie im Heimspiel gegen Crimmitschau. Und wir tun alles, um an diesem Wochenende zwei Siege einzufahren“. Vom Heimspiel der Starbulls am Freitag um 19:30 Uhr gibt es einen Livestream, der über das Portal sprade.tv gebucht werden kann. Vom Auswärtsspiel in Heilbronn am Sonntag um 18:30 berichten der Liveticker auf rosenheim24.de sowie Radio Charivari in Ausschnitten.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

rosenheim 75x75-old

Nützliches zur DEL 2

â
Anzeige
Anzeige