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Wirkungstreffer im Schlussabschnitt

Þ27 September 2019, 07:18
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ERC Ingolstadt
ERC Ingolstadt

Am Ende war es wieder deutlich. Zu deutlich. Mit 4:7 unterlag der ERC Ingolstadt dem weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer Red Bull München in der Saturn-Arena. dabei führten die Panther bis zur 35. Minute mit 4:2 und zeigten eine starke Leistung. Den harten Wirkungstreffer setzen die Gäste dabei bereits neun Sekunden nach Beginn des dritten Drittels.

Bei den Hausherren kehrte Verteidiger Ville Koistinen nach überstandener Verletzung in den Kader zurück und feierte sein Saisondebüt. Im Kasten stand Jochen Reimer und zudem stellte Trainer Doug Shedden die Verteidigerpaare neu zusammen. Im Angriff tauschten Brandon Mashinter und Mike Collins die Reihen.

Und die Hausherren starteten gut. Gleich im ersten Powerplay der Partie fälschte Mashinter einen Collins-Schuss entscheidend ab - 1:0 (8.). Doch die Münchner, die die ERC-Defensive mit extrem aggressivem Forecheck zu Fehlern zwingen wollten, kamen zum Ausgleich. Chris Bourque reagierte am schnellsten, als der Puck nach einem Seidenberg-Schuss über den Schoner von Reimer rollte. Der Münchner Stürmer musste nur noch einschieben.

Die 3550 Fans in der Saturn-Arena sahen dann ein zweites Drittel in dem es hin und her ging. Zunächst legten die Panther wieder vor. 47 Sekunden war der Mittelabschnitt alt, als Wayne Simpson zum 2:1 traf. Nachdem sich Meisterpanther und Münchens Kapitän Patrick Hager eine zweiminütige Strafzeit einhandelte, erhöhte Collins sogar auf 3:1 (26.). Doch so richtig vom Leib halten konnte sich der ERC die "Roten Bullen" nicht. Als Darin Olver in der Kühlbox saß, spielten sich die Gäste gut durch die Ingolstädter Unterzahl-Box, bis Yasin Ehliz vor dem Tor nur noch den Schläger hinhalten musste. Nur noch 3:2 (32.). Doch der ERC zog erneut davon. Simpson roch einen Querpassversuch von Konrad Abeltshauser, ging dazwischen und startete mit Matt Bailey sofort einen Zwei-auf-Eins-Konter. Vor dem Tor von Münchens Goalie Kevin Reich angekommen, legte er quer auf Bailey, der die Scheibe per Direktabnahme in die Maschen jagte (34.). Wer nun darauf hoffte, das die Zwei-Tore-Führung länger Bestand hat, der sollte sich täuschen. Nach einem unklugen Wechsel der Hausherren lief Frank Mauer der ERC-Abwehr im Rücken davon und brachte sein Team wieder heran (36.). Und es kam sogar noch bitterer aus Panther-Sicht. 47 Sekunden vor dem Ende fing sich Collins eine Strafzeit ein und mit Glück trudelte die Scheibe genau vor den Schläger von Abeltshauser, der das Münchner Powerplay nach zehn Sekunden zum Ausgleich nutzte.

Was im Schlussabschnitt nach nur neun Sekunden passierte, traf die Gastgeber letztlich ins Mark. Yasin Ehliz schlenzte einfach mal von der blauen Linie per Verlegenheitsschuss aufs Tor und der Puck segelte tatsächlich ins Netz. "Das hat auf der Bank unglaublich viel Leben gesaugt", bemühte Trainer Doug Shedden nach dem Spiel eine dramatische Metapher. Doch er hatte recht. Die Ingolstädter erholten sich von diesem Wirkungstreffer nicht mehr. Offensiv ging nicht mehr viel zusammen und defensiv fiel man in alte Muster zurück. Bei den Münchnern hingegen klappte nun fast alles und auch das Scheibenglück war auf der Seite der Landeshauptstädter. So erzielte Chris Bourque nach einem hohen Abpraller von Reimer nach einem Zwei-auf-Eins-Konter per Volleyschuss das 6:4 (48.). Den Schlusspunkt setzte Maximilian Daubner - von der Strafbank kommend - mit dem Treffer zum 7:4-Endstand (51.).

Das sagten Trainer Doug Shedden und Stürmer Wayne Simpson

Shedden: "Im zweiten Drittel hatten wir zweimal eine Zwei-Tore-Führung und haben sie hergegeben. Mit schelchten Strafzeiten haben wir München wieder ins SPiel zurückgeholt. Das darfst du dir gegen eine so starke Mannschaft einfach nicht erlauben. Der Treffer neun Sekunden nach WIederbeginn hat uns dann sehr weh getan. Es ist enorm bitter, wieder sieben Gegentore zu bekommen. Nach dem Wolfsburg-Spiel wähnte ich uns eigentlich auf einem guten Weg. Diese Dinge gilt es jetzt aufzuarbeiten und dann mit harter Arbeit zu beheben."

Simpson: "Es ist bitter, weil wir eigentlich lange Zeit gut im Spiel waren. Ein Team von der Qualität von München braucht nicht viel Zeit und Raum, um Tore zu machen. Leider war das letzte Drittel heute unser schlechtestes."

Für die Panther geht es am Sonntag erneut in der Saturn-Arena auf das Eis. Leichter wird auch diese Aufgabe nicht. Dann stehen sich ab 16.30 Uhr der ERC und der amtierende Meister Adler Mannheim gegenüber.

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