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Witala-Debüt bei den Starbulls

Þ25 Januar 2018, 11:30
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Auch im zweiten Heimspiel der Meisterrunde treffen die Starbulls auf ein Team, bei dem ein neu installierter Trainer an der Bande steht. Zu Gast am Sonntag (17 Uhr, emilo-Stadion) sind die Eisbären Regensburg, die mit Igor Pavlov als sportlich Verantwortlichen zum „Turn-Around“ ansetzen wollen. Die Eisbären sind am Freitag spielfrei und reisen deshalb ausgeruht nach Rosenheim. Die jüngst publik gemachte langfristige Vertragsverlängerung von Topscorer Nikola Gajovsky sorgt für zusätzliche Euphorie in Regensburg. Auch 70 Kilometer donauabwärts herrscht Eishockey-Hochstimmung. Der so hervorragend dastehende Deggendorfer SC verpflichtete überraschend Rene Röthke von den Straubing Tigers ad hoc. Der erfahrene Crack wird im Spitzenspiel gegen die Starbulls (Freitag, 20 Uhr) sein Debüt im DSC-Trikot geben. Aus Rosenheimer Sicht steht natürlich der erste Auftritt des neu verpflichteten Stürmers Chase Witala im Mittelpunkt des Interesses.

„Chase hat in den ersten Trainingseinheiten einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Er ist jung und hungrig – und er ist charakterlich überragend, passt menschlich perfekt in unsere Truppe“, zeigt sich Starbulls-Coach Manuel Kofler angetan über den 22-jährigen Kanadier, fordert aber auch eine realistische Erwartungshaltung ein: „Er muss jetzt zunächst erst einmal Spielfitness und -praxis bekommen.“

Auf alle Fälle wird Witala am Wochenende seine Premiere sowohl im Auswärts-, als auch im Heimtrikot der Starbulls feiern – in welcher Sturmformation, daraus machte Kofler vor dem Abschlusstraining noch ein Geheimnis. Auf alle Fälle wird der andere der zwei erlaubten Kontingentspieler im Rosenheimer Team in den beiden Spielen dieses Wochenendes Jussi Nättinen sein. Der zweite finnische Stürmer im Kader der Starbulls, Petri Lammassaari, muss verletzungsbedingt pausieren.

Verzichten muss Manuel Kofler wegen einer Oberarm-Verletzung außerdem definitiv auf Team-Kapitän Tobias Draxinger. Statt seiner wird der wiedergenesene Andreas Nowak das Verteidiger-Sextett komplettieren. Bei den Torhütern ist im Vergleich zur Vorwoche keine Änderung geplant: Förderlizenz-Inhaber Michael Böhm wird als Backup für Lukas Steinhauer fungieren.

Steinhauer soll zwischen den Holmen am Freitagabend in Deggendorf seinen Part dazu beitragen, dass sein Team knapp drei Wochen nach dem ersten Streich an gleicher Stelle erneut punkten kann. Am drittletzten Spieltag der Hauptrunde gelang den Grün-Weißen ein 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung; Fabian Zick erzielte das entscheidende Overtime-Tor.

Erneut ist das Duell des DSC gegen die Starbulls ein absolutes Spitzenspiel. Der Tabellenzweite (73 Punkte) empfängt den Tabellenführer (74 Punkte) – doch beide spüren den Atem der auf den Tabellenrängen dahinter lauernden punktgleichen Teams aus Landshut und Selb (71 Zähler).

Die Starbulls erwartet im Eisstadion an der Trat ein Hexenkessel, denn die Euphorie in Deggendorf ist riesig. Zwei Derbysiegen zum Auftakt der Meisterrunde (4:2 gegen Landshut und 6:4 in Regensburg) folgte unter der Woche die Verpflichtung von DEL-Crack Rene Röthke. Der 35-jährige Stürmer mit der Erfahrung von satten 776 Spielen in der höchsten deutschen Spielklasse und außerdem 114 Spielen in der DEL2 stand beim DSC eigentlich erst zur neuen Saison auf dem Zettel. Überraschend konnte der 180 Zentimeter große und 86 Kilogramm schwere Stürmer nun aber sofort von den Straubing Tigers losgeeist werden – um nach eigener Aussage jetzt mit dem Deggendorfer SC „einen Blick in Richtung DEL 2 zu werfen“. Gegen die Starbulls soll er neben Sergej und Alexander Janzen stürmen. Verzichten muss DSC-Coach John Sicinski dagegen auf Stürmer Andrew Schembri. Absoluter Trumpf im Team des Tabellenzweiten sind aber nach wie vor die Topscorer Kyle Gibbons (66 Punkte in 32 Spielen – Ligaspitze!) und Curtis Leinweber (52 Punkte in 34 Spielen).

Ebenfalls herausragende 66 Scorerpunke (aus 34 Spielen) stehen auf dem aktuellen Konto von Nikola Gajovsky. Der Tscheche in Regensburger Diensten verlängerte unter der Woche seinen Vertrag über die laufende Saison – seine dritte bei den Eisbären – um weitere zwei Jahre. Es war die dritte von mehreren angekündigten wichtigen Personalentscheidungen für das Eishockey in der Domstadt. Die erste war die Verpflichtung von Igor Pavlov. Der 53-jährige Lette, als Trainer mit reichlich internationaler Erfahrung ausgestattet, beerbte den freigestellten Coach Joseph „Beppi“ Heiß, unter dem die hoch gehandelte Mannschaft die Hauptrunde auf einem enttäuschenden siebten Tabellenplatz abgeschlossen hatte. Es folgte die Verkündung der Installation des neuen sportlichen Leiters Stefan Schnabl. Nach einem absoluten Stimmungstief wurde damit im Umfeld und bei den Fans wieder Euphorie entfacht.

Am ersten Wochenende der Meistterunde blieben die Eisbären unter Pavlov ohne Punkte, verloren in Peiting 0:4 und gegen Deggendorf 4:6 – allerdings mit einer Rumpftruppe, die ohne sieben Stammspieler und mit nur noch drei etatmäßigen Verteidigern auskommen musste. Im Heimspiel gegen starke Deggendorfer präsentierten sich die Regensburger aber bereits deutlich geschlossener im Auftreten, zielführender in der Spielweise und wesentlich gefährlicher im Powerplay als in den Spielen zuvor. Jetzt hofft man, dass sich dieser Trend fortsetzt und sich im Verbund mit einem lichtenden Lazarett in Erfolgen niederschlägt. Gerne bemüht man auch den Vergleich zur ersten Amtszeit von Pavlov in Regensburg: Vor zehn Jahren kam der Lette ebenfalls im Januar in einer prekären Situation und verlor ebenfalls die ersten Spiele – um das Team dann dank einer starken Serie zum kaum noch für möglich gehaltenen direkten Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu führen.

Im Gegensatz zu den Starbulls Rosenheim sind die Eisbären Regensburg am Freitag wegen anderweitiger Belegung ihrer Heimspielstätte Donau-Arena spielfrei, können sich also mental und körperlich voll auf das Spiel am Sonntag im emilo-Stadion konzentrieren. Und dass die Donaustädter alles in die Waagschale legen werden, ums sich für die schmerzhaft hohe 2:10-Niederlage an dieser Stelle zwei Tage vor Heilig Abend zu revanchieren, steht außer Frage. Viel enger ging es in den drei weiteren bisherigen Saisonvergleichen zu, allerdings jeweils mit dem besseren Ende für die Starbulls (4:2, 4:1, 3:2 n.V.).

Für das Heimspiel der Starbulls am Sonntag um 17 Uhr gegen Regensburg sind Eintrittskarten in allen Kategorien online zum Selbstausdruck im Ticketshop auf www.starbulls.de erhältlich. Außerdem besteht am Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr und am Freitag zwischen 9 und 12 Uhr und zwischen 17 und 19 Uhr die Kaufmöglichkeit in der Starbulls-Geschäftsstelle am emilo-Stadion. Die Abendkasse öffnet zwei Stunden vor Spielbeginn um 15 Uhr.

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