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Wochenende der Gegensätze für den EHC

Þ09 Dezember 2009, 15:34
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Bis auf ihre Gastspiele in Selb (4-1) und Regensburg (4-2) und dem Heimausrutscher gegen Schweinfurt (3-5) konnte man alle anderen Begegnungen erfolgreich gestalten und das meist auch noch überaus deutlich. Auch das Hinspiel gegen den EHC Bayreuth gewann man mit 6-1, wobei sich die Wagnerstädter erst nach großem Kampf mit dem 4-1 Zwischenstand nach 49 Minuten geschlagen gaben. Zwei der damals spielentscheidenden Akteure (Klett und Mayr) werden diesmal aber wegen Sperren fehlen.

Trotzdem verfügt man bei den Oberbayern aber mit dem stärksten Torhüter der Liga Hochhäuser (zuletzt Klostersee OL), den routinierten und offensivstarken Abwehrrecken Leitner und Martin, sowie der Stürmer Hart (EX-DEL für die DEG), Veicht, Oppenberger, Detterer oder Deml noch über genügend Potential um den Tigers das Leben schwer zu machen. Auch in der Breite ist der Kader des TEV gespickt mit massenweise Erfahrung aus der Ober- und Bayernliga und liegt deshalb nicht überraschend klar an der Tabellenspitze mit der stabilsten Abwehr (nur 33 Gegentore) und dem zweit gefährlichsten Angriff (75 Treffer) der Bayernliga. Aus dem Dauergast im Tabellenkeller der Profi-Oberliga wurde also erwartungsgemäß ein echtes Spitzenteam der höchsten Amateurklasse. Nach jahrelangem durchhangeln in der Oberliga hatte man sich ja bekanntlich im Sommer trotz Angebots des Klassenerhalts durch die ESBG für den Rückzug ins Amateurlager entschieden, was man an der Schlierach bisher keinesfalls bereut.

Trainer Wieland ist es gelungen aus den vielen verbliebenen Spielern und einigen starken Neuzugängen eine homogene Einheit zu formen die die Tigers enorm fordern wird. Mit der bekannten Heimstärke der Wagnerstädter darf man dadurch sicherlich ein sehenswertes Spiel erwarten, dessen Ausgang völlig offen ist. Tigerscoach Noob hofft dabei endlich einmal komplett antreten zu können, was den Oberfranken im ganzen Saisonverlauf wegen Sperren und zahlreichen langwierigen Verletzungen bisher noch nie möglich war. Bei Kapitän Zimmermann sieht es diesbezüglich aber weiterhin schlecht aus. Zumindest Florian Müller und Torwart Bädermann, der ja letzte Woche das Spiel wegen Verletzung beenden musste, trainieren wieder und man hofft sie am Wochenende auch einsetzen zu können. Umso beeindruckender ist der aktuelle 5. Tabellenplatz mit sensationellen 28 Punkten trotz dieser widrigen Umstände. Besonders in den letzten Wochen (7 Siege aus 9 Spielen mit 21 von 27 möglichen Punkten) hat man sich augenscheinlich hervorragend an das Niveau der Bayernliga gewöhnt und ist gerade dabei sich in diesem starken, ausgeglichenen Feld zu etablieren. Das Saisonziel Klassenerhalt bleibt davon aber unbeeinflusst, da allen am roten Main bewusst ist, das man trotz des momentan guten Laufs auch Rückschläge einkalkulieren muss als Aufsteiger.

Ein richtungsweisendes Spiel in diesem Zusammenhang steht dabei dann am Sonntag um 18.00 Uhr in Dingolfing für den EHC auf dem Programm. Die Autostädter zieren mit nur 10 Pluspunkten bei 46 zu 85 Toren momentan den 15.Platz und das obwohl man sich nach dem knappen Ligaverbleib im Sommer eigentlich gut verstärkt fühlte. Mit dem Deutschrussen Gomov (Passau), den Piskunov-Brüdern (Burgkirchen) und Torjäger Möhle (Leipzig) stellte man Trainer Eisenhut einiges an Offensivpower zusätzlich zur Verfügung, die die Abgänge von Artmeier und Koß normalerweise problemlos kompensieren und mehr Tiefe in den Kader bringen sollten.

Doch irgendwie wollte das mit den verbliebenen Leistungsträgern wie dem tschechischen Ex-ESVB Verteidiger Mainer, Stürmer Simbeck oder den Weinzierl-Brüdern nicht so recht harmonieren, was im Rücktritt von Trainer Eisenhut gipfelte. Seitdem führt mit Denisa Mittermeier eine ehemalige Nachwuchstrainerin und tschechische Nationalspielerin Regie an der Bande und sorgt als Frau auf diesem Posten für ein Novum in der höchsten bayerischen Amateurklasse. Beobachter bescheinigen dem Team zwar seitdem einen Aufwärtstrend, der sich aber noch nicht wirklich in den Ergebnissen widerspiegelt. 3 Heimsiege bei 9 Niederlagen sind schon nicht berauschend aber immer noch besser als die desaströse Auswärtsbilanz, wo man in 6 Partien erst 1 Zähler ergattern konnte. Beim 5-2 in Bayreuth zum Heimauftakt der Tigers gab es z.B. auch nichts zu erben für die Isar Rats. Vorsicht und voller Einsatz ist für die Wagnerstädter aber trotzdem geboten, wenn der Aufwärtstrend beim EVD weiterhin nicht an Ergebnissen erkennbar bleiben soll.

eishockey.net / PM Bayreuth

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