Unterstützt von über 600 Schlachtenbummlern, die mit einem Sonderzug nach Ravensburg gereist sind, nahmen es die Selber Wölfe mit ihrem „Angstgegner“ auf. Und es sah bis zur Hälfte der Spielzeit gar nicht mal schlecht aus für die Gäste. Doch dann waren die Towerstars clever genug, die individuellen Fehler der Wölfe konsequent auszunutzen. Positiv: Die Wölfe steckten nie auf und waren bis zum Spielende um Ergebniskosmetik bemüht.
Wölfe halten gut mit
Die Selber Wölfe hielten bei ihrem „Angstgegner“ gut mit. Es entwickelte sich ein munteres Spiel mit Torszenen auf beiden Seiten. Die Hausherren hatten in den ersten 20 Minuten zwar die ein oder andere klarere Chance mehr als die Wölfe, doch alles in allem Stand der Abwehrverbund der Porzellanstädter gut und Weidekamp, der erneut den verletzten Bitzer vertrat, war ein sicherer Rückhalt. Nach einer Doppelchance von Miglio und Trska, einem Schlagschuss von McNeill, sowie einer ersten Druckphase der Towerstars, durften die Gäste in Überzahl agieren. Die Scheibe lief gut, allerdings fehlte es an einer zwingenden Chance. Mit etwas mehr Platz am Eis (Klughardt und Sezemsky drückten die Strafbank) nutzten die Ravensburger eine 2-auf-1-Situation gekonnt zum 1:0 aus. Im weiteren Verlauf konnte sich Weidekamp über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen, entschärfte aber alle Schüsse ohne Mühe. In der 17. Minute machten es die Wölfe nach einem Scheibengewinn von Naumann in der eigenen Zone schnell: Die Scheibe lief über Lavallée und Kruminsch zu Trska, der unbedrängt mit einem platzierten Schuss Langmann keine Chance ließ und zum Ausgleich einschoss.
Towerstars bestrafen Fehler eiskalt
Die Towerstars kamen mit Volldampf aus der ersten Pause und bereiteten den Wölfen echte Schwierigkeiten. So dauerte es gerade einmal 19 Sekunden bis N. Latta Weidekamp zur erneuten Führung für die Gastgeber überwand. Der Treffer schien die Ravensburger noch mehr zu beflügeln. Selb kam jetzt kaum mehr zu Entlastungsangriffen. Einen solchen nutzten die Wölfe allerdings: Hammerbauer hielt die Scheibe in der Angriffszone und Trska fälschte zum 2:2 ab. Dieser Treffer nahm den Towerstars zunächst den Wind aus den Segeln und Selb agierte wieder auf Augenhöhe. Allerdings nur optisch, denn zwei Unzulänglichkeiten des Wolfsrudels bestraften die Hausherren in der 31. und 32. Minute eiskalt mit einem Doppelschlag. Nun mussten die Cracks von Headcoach Waßmiller einem 4:2 hinterherlaufen. Die Wölfe steckten aber keineswegs auf, sondern erarbeiteten sich – angetrieben von den lautstarken Fans – Chancen durch McNeill und Lavallée. Beide scheiterten allerdings an Langmann.
Die Hausherren machen es deutlich
Nichts mehr anbrennen ließen die Gastgeber im letzten Spielabschnitt, den sie durch Treffer von Rekordspieler P. Dronia (90. Profi-Treffer im 900. Spiel) und zweimal Herr klar gewannen und somit auch das Spiel für sich entschieden. Trotz des klaren Spielstands gab das Wolfsrudel nicht auf und war bis zum Ende um Ergebniskosmetik bemüht. Gelingen sollte dies leider nicht, mehr als ein Pfostentreffer durch Miglio in der 52. Minute sprang nicht mehr heraus. Der guten Stimmung der Wölfe-Fans tat dies keinen Abbruch. Sie feierten sich und die Mannschaft noch weit bis nach Spielende.