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Wölfe mit Favoriten lange Zeit auf Augenhöhe

Þ31 März 2019, 22:48
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Foto: Mario Wiedel

Es war ein sehr intensiv geführtes Playoff-Viertelfinalspiel, zweimal gehen unsere Wölfe gegen den dreimaligen Nordmeister Tilburg in Führung, verlangen diesen alles ab, aber am Ende setzen sich die Tilburg Trappers mit 6:3 durch und führen in der Serie mit 2:0 nach Spielen.

„Wir haben ein tolles spiel gesehen, im ersten Drittel haben wir es verpasst höher in Führung zu gehen, ehe Tilburg allmählich besser ins Spiel kam“, so Wölfe-Trainer Henry Thom. „Siegen oder Fliegen – am Dienstag muss sein Team gewinnen, ansonsten ist das Saisonende fix. Nicht zur Verfügung stehen wird bei Spiel 3 Stürmer Moosberger, der aufgrund einer Matchstrafe gesperrt ist.

Hohes Tempo, Viele Chancen und zwei Tore

Den besseren Start erwischten klar unsere Wölfe. Nur Sekunden nach dem Anpfiff ließ McDonald die Scheibe für Gollenbeck liegen, der den Kasten nur denkbar knapp verfehlte. Wenig später tauchte Moosberger völlig allein vor Meierdres auf, konnte die Hartgummischeibe jedoch nicht an Meierdres vorbeibugsieren. Erst in der vierten Minute kamen auch die Gäste zu nennenswerten Möglichkeiten. Beim Schuss von Verkiel reagierte Deske jedoch glänzend. Kurz darauf dann eine Strafzeit gegen unsere Wölfe. Graaskamp wurde, zum Unmut aller Fans, wegen Hakens in die Kühlbox geschickt. Nun also die Möglichkeit für die Gäste in numerischer Überzahl die Führung zu besorgen. Doch es kam ganz anders. Tilburg verlor die Scheibe im Powerplay. McDonald fasste sich ein Herz, konterte gemeinsam mit Teamkollegen Gare die Niederländer eiskalt aus und verwandelte mit seinem Treffer in eigener Unterzahl die Netzsch-Arena in ein Tollhaus. Kurz darauf besorgte Gare sogar einen weiteren Treffer, den der Unparteiische, zum Entsetzen des Publikums, aufgrund von Abseits, nicht wertete. Unsere Wölfe erspielten sich auch in der Folge mehrere gute Möglichkeiten. Als dann allerdings erneut ein Selber Spieler die Strafbank drückte, war es dann soweit. Collier kam frei vor dem Slot zum Schluss und lies Deske beim Ausgleichstreffer keine Chance. Die Wölfe aber in der Folge völlig unbeeindruckt. Gleich mehrmals hatten unsere Jungs den erneuten Führungstreffer auf dem Schläger, kamen letztendlich aber nicht an Meierdres vorbei.

Wölfe-Führung währt nur kurz

Kurz nach Wiederanpfiff gleich die Möglichkeit für die Thom Schützlinge die alte Führung wiederherzustellen. Graaskamp mit dem scharfen Puck vors Tor, wo Hördler bereits lauerte, die Scheibe aber aus kurzer Distanz nicht an Meierdres vorbeibrachte. In der Folge waren es jedoch die Niederländer, die sich besser in die Partie kämpften. Beim Schuss von Bruijsten K. musste Deske sein ganzes Können zeigen um den Rückstand zu verhindern. Die größte Möglichkeit zur Gästeführung hatte kurz darauf Van Den Heuvel, der per Nachschuss nur knapp verfehlte. Tilburg jetzt klar dominierend. Unsere Jungs stemmten sich mit aller Kraft gegen die Gästeführung. Diese schien nur noch eine Frage der Zeit. Doch genau in dieser Phase schlugen unsere Wölfe eiskalt zurück. Kolb stellte den Spielverlauf mit einem schnellen Vorstoß komplett auf den Kopf und schoss seine Farben zur 2:1 Führung. Doch der Jubel währte nur kurz. In Form von Bruijsten K. kamen die Gäste postwendend zum Ausgleich. Kurz vor der Pausensirene war Gare dann auf und davon und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Der Selber forderte vehement den Penalty, der Schiedsrichter entschied jedoch lediglich auf Strafzeit.

Tilburg schlägt gnadenlos zu – aber Wölfe halten stark dagegen

Selb startet somit mit einem Mann mehr auf dem Eis ins Schlussdrittel. Im Powerplay erspielten sich unsere Jungs eine Vielzahl an guten Möglichkeiten, fanden jedoch am Ende, immer wieder, im herausragenden Meierdres ihren Meister. In der 43. Minute dann die große Möglichkeit für McDonald im zwei auf eins zusammen mit Gare, den alten Spielstand wiederherzustellen. Keine drei Minuten später dann fast die Kopie des vorherigen Spielzugs. Erneut konterte McDonald gemeinsam mit Gare zwei auf eins – erneut reagierte Meierdres überragend. Und so kam es, wie es kommen musste. Den trockenen Schuss von Bastings konnte Deske noch klären, beim Nachschuss von Van Den Heuvel war der Wölfe-Schlussmann jedoch machtlos. Doch Selber geben niemals auf, auch dieses Mal nicht. Nur zwei Minuten später lauerte McDonald am langen Pfosten. Von Gollenbeck mustergültig bedient, schoss der Kanadier seine Farben eiskalt erneut zum Ausgleich. Dieser währte genau 19 Sekunden lang. Bastings gewann im Angriffsdrittel das Bully, Van Den Heufel brachte die Scheibe aufs Tor und Montgomery fälschte diese unhaltbar ab. Unser Team stellte sich tapfer gegen die drohende Niederlage. Zugunsten eines weiteren Feldspielers nahm Thom kurz vor Ende der Partie seinen Torwart herunter, um den Ausgleich irgendwie doch noch zu erzwingen. Leider ohne Erfolg.

Die Niederländer kamen im Stile einer Spitzenmannschaft noch zu zwei weiteren Empty-Net-Toren

Unschön und völlig Unnötig, die Aktion eines Tilburgers, der beim Spielstand von 3:6, sechzehn Sekunden vor Ende der Party, Lüsch im vollen Lauf einen Check gegen den Kopf verpasste. Der Selber blieb, unter Schmerzen, benommen am Eis liegen. Der Schiedsrichter, der zusammen mit seinen beiden Linienrichtern einen sehr schwachen Eindruck hinterließ, ahndete dieses Vergehen nicht. Mit Folgen. Kurz nach Wiederbeginn entluden sich die Emotionen und es gipfelte in einer Massenschlägerei, aus der unsere Wölfe-Kontrahenten als klare Punktsieger hervorgingen.


Tore, Strafzeiten, Zuschauer

5. Min. 1:0 McDonald (Gare, Ondruschka; 4/5)
14. Min. 1:1 Collier (Bruijsten K., Bruijsten M.; 5/4)
33. Min. 2:1 Kolb (Graaskamp; Geigenmüller)
34. Min. 2:2 Bruijsten K (Bruijsten M.; Collier)
49. Min. 2:3 Van den Heuvel (Bastings, Van Oorschot)
51. Min. 3:3 McDonald (Gollenbeck; Gare)
51. Min. 3:4 Montgomery (Van den Heuvel; Bastings)
59. Min. 3:5 De Hondt (Stempher; empty net)
60. Min. 3:6 Nagtzaam (empty net)

Strafzeiten: Selb 14 + 5 + MS gegen Moosberger + jeweils 10 gegen Kremer und Zimmermann, Tilburg 16 + jeweils 10 gegen De Bonth, Jacobs und Sars

Zuschauer: 2.525

Schiedsrichter: Simankov (Englisch, Paulick)

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