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Wölfe-Offensivfeuerwerk zum Jahresausklang

Selber Wölfe - Deggendorfer SC 6:3 (2:1; 2:0; 2:2)

Þ31 Dezember 2019, 00:58
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Wölfe schlagen den Topfavoriten Deggendorf
Foto: Mario Wiedel

Revanche gelungen und drei enorm wichtige Punkte für die Tabelle und das Selbstvertrauen eingefahren. Mit einem verdienten 6:3-Erfolg über den Tabellenzweiten Deggendorfer SC lassen unsere Wölfe das Eishockeyjahr 2019 zur Freude ihrer Fans überaus vielversprechend ausklingen. In einer temporeichen und von beiden Teams sehr offensiv geführten Partie sind es unsere Jungs, die mit einer beachtlichen und kämpferisch vorbildlichen Mannschaftsleistung den DEL2-Absteiger das Nachsehen geben und verdient als Sieger vom Eis gegen. Schlüssel zum Erfolg – die effektivere Chancenverwertung und Tore zum genau richtigen Zeitpunkt, die den Niederbayern den Nerv zogen. „Es war ein für die Zuschauer höchst interessantes Spiel und ich bin sehr glücklich und stolz auf meine Mannschaft“, so ein sichtlich erleichterter Wölfe-Coach Henry Thom bei der anschließenden Pressekonferenz.

Selb schlägt doppelt zurück

Es knisterte schon vor dem Spiel auf den vollen Rängen im Selber Vorwerk. 2208 Zuschauer sorgten für eine prächtige Kulisse in der Netzsch-Arena. Die Gäste, wie bereits vor zwei Tagen ohne Kontingentstürmer Osterberg, bei unseren Wölfen erhielt Deske den Vorzug vor Mechel, Müller war nach Verletzung wieder mit an Bord. Die Trauben hingen gegen den Tabellenzweiten bekanntlich sehr hoch. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, da wurden die Niederbayern ihrer Favoritenrolle gerecht. Unsere Jungs in der Defensive kurz unsortiert, Döring wurde nicht entschieden gestört und düpierte per Bauerntrick Deske zur frühen Gästeführung. Unsere Wölfe reagierten völlig unbeeindruckt. Kurz nach Wiederanpfiff war es McDonald, der aus aussichtsreicher Position die Scheibe nicht im Tor unterbringen konnte. Die Scheibe kam jedoch über Umwege zum an der blauen Linie lauernden Bär, dieser zog einfach mal ab, McDonald fälschte unhaltbar ab und der Puck zappelte im Netz. Das Ausgleichstor – der Weckruf für unsere Jungs. In der achten Spielminute fing Gelke einen Befreiungsversuch der Deggendorfer im Angriffsdrittel per Hand ab, legte quer auf Kabitzky und dieser schoss unsere Farben in Führung. Wenig später die Chance für Selb in numerischer Überzahl, die Führung auszubauen. Pisarik und Kabitzky konnten aber den gut aufgelegten Schroth im Deggendorfer Tor nicht überwinden. Gegen Ende des ersten Drittels bäumten sich die Gäste noch einmal auf und erspielten sich gleich mehrere gute Möglichkeiten. Unsere Jungs nun mit leichten Abstimmungsproblemen. Der Ausgleich lag in der Luft, mit leidenschaftlichem Kampf brachten wir die Führung mit in die Pause.

Ein perfektes zweites Wölfe-Drittel

Gleich zu Beginn die Chance für die Gäste, in Überzahl auszugleichen. Der DSC machte jedoch zu wenig aus seinen Möglichkeiten. In der Folge waren es unsere Jungs, die das Spiel an sich rissen. Gare tauchte plötzlich nach feinem Zuspiel von Kolb mutterseelenallein vor Schroth auf, fand in diesem jedoch seinen Meister. Kurz darauf eine Vielzahl guter Wölfe-Möglichkeiten. Nach 26 Minuten war es dann endlich so weit. Zu dritt konterten wir die Gäste gnadenlos aus, Pisarik setzte den mitgelaufenen Bär schön in Szene und dieser drosch den Puck zum hochverdienten 3:1 in die Maschen. Deggendorf antwortete mit wütenden Angriffen. Schuss um Schuss flog Deske nun um die Ohren. Der Wölfe Schlussmann hatte alle Hände voll zu tun. Acht Minuten vor Drittelende ein übles Foul von Janzen an Schiener, der Wölfestürmer konnte nach kurzer Behandlungspause zum Glück wieder später ins Spiel eingreifen. Die folgende Strafzeit konnten unsere Jungs jedoch nicht in Zählbares ummünzen. Unsere Wölfe fortan nur noch mit zwei Reihen agierend, mussten wegen Spielens mit sechs Feldspielern bange Minuten in Unterzahl verbringen. Doch es waren nicht die Gäste, die sich die Großchancen erspielten. Vielmehr ließen sich die Deggendorfer gleich mehrfach auskontern. McDonald war auf und durch, spielte auf Gare. Millimeter fehlten bei diesem Pfostenknaller. Sekunden später, Selb immer noch in Unterzahl, erneut ein Konter. Und diesmal machten wir es besser. Gelke tankte sich durch, spielte auf dem im Slot lauernden Schmidt und ließ dem sträflich allein gelassenen Schroth diesmal keine Chance. Das Vorwerk bebte. Unsere Wölfe hatten Blut geleckt und erspielten sich Chance um Chance, aber wieder und wieder blieb der Deggendorfer Schlussmann der Herr in der Schlacht.

Pisarik macht endgültig den Sack zu

Aufatmen im Schlussabschnitt: Schiener kam zurück in die Partie, unsere Mannschaft fortan wieder mit drei Reihen agierend. Doch der DSC gab nicht auf. 44 Minuten waren gespielt, da lauerte Gawlik vorm Selber Kasten, kam an die Scheibe und ließ Deske aus spitzem Winkel keine Chance. Bange Minuten brachen an, Selb musste gleich zwei Strafzeiten kurz hintereinander überstehen. Deske stand nun gehörig unter Druck, hielt dem Deggendorfer Dauerfeuer jedoch stand. Gawlik donnerte in der 52. Spielminute den Puck sogar an die Latte. Und dann ging alles ganz schnell. Der Angriff der Wölfe kam postwendend und 20 Sekunden nach eben jenem Lattenknaller, erlöste Gelke seine Farben mit dem 5:2. Doch die Gäste steckten nicht auf, setzten alles auf eine Karte und nahmen sogar bei noch fünf zu spielenden Minuten den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Und der Mut sollte belohnt werden, kamen sie doch in Person von Greilinger zum erneuten Anschlusstreffer. Am Ende half dieser nicht mehr. Deggendorf leistete sich einen Fehler im Spielaufbau, Gare eroberte die Scheibe, legte klasse auf Pisarik. Der ließ sich nicht zweimal bitten und besorgte den 6:3-Endstand. Der Favorit am Boden, die Wölfe-Fans oben auf und die NETZSCH-Arena bebte.

Tore, Strafzeiten, Zuschauer

Tore:

3. Min. 0:1 Döring (Seidl, Stern)
4. Min. 1:1 McDonald (Bär, Ondruschka)
8. Min. 2:1 Kabitzky (Gelke, Schmidt)
26. Min. 3:1 Bär (Ondruschka, McDonald)
36. Min. 4:1 Schmidt (Gelke, Deske; 4/5)
44. Min. 4:2 Gawlik A. (Gawlik C., Leinweber)
53. Min. 5:2 Gelke (Kabitzky, Müller)
57. Min. 5:3 Greilinger (Schembri, Döring; 5/6)
58. Min. 6:3 Pisarik (Gare)

Strafzeiten: Selb 10; Deggendorf 6

Zuschauer: 2.208

Schiedsrichter: Fauerbach (Lamberger, Zahrt)

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