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Wölfe ringen Saale Bulls in denkwürdiger Partie mit 2:0 nieder

Þ08 November 2009, 08:58
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Das Spiel stand in der 50. Minute kurzfristig sogar vor dem Abruch, nachdem im Block der Saale Bulls etliche begalische Feuer gezündet wurden, das Stadion somit vernebelten wurde und Reste der Feuer auf das Eis geschmissen wurden, während es im Kabinengang zu Handgreiflichkeiten kam.

Die Saale Bulls mussten auf ihren Topstürmer Jan Fadrny verzichten, bei den Wölfen fehlten Stefan Bilstein und Vadim Jost. Dafür beorderte Wölfe-Coach Bernd Wohlmann Erik Pipp in den Sturm. Wie erwartet stand für die Harzer zunächst harte Verteidigungsarbeit auf dem Programm. Halle übernahm das Kommando, die Wölfe stemmten sich aber vehement dagegen. Gestützt auf einen bärenstarken Mario D'Antuono im Tor konnten die Angriffe der Saale Bulls immer wieder abgewehrt werden. In der 18. Minute fiel schließlich mit der ersten wirklichen Chance sogar die Führung für die Wölfe. Im Powerplay hatte Alexander Deibert von der blauen Linie abgezogen, Halles Keeper Erik Reukauf konnte den Puck nur abklatschen, Michele Meridian war zur Stelle und staubte ab.

Im zweiten Drittel wurde die Partie ausgeglichener, auch, weil die Saale Bulls einige Strafen nahmen. Die Harzer beackerten weiter jeden Zentimeter Eis. Beispielhaft etwa Alois Öttls Einsatz, der mit einem Hechtsprung einen Unterzahlkonter der Hallenser entschärfte. Im direkten Gegenzug scheiterte Pipp nur knapp an Reukauf. In der 32. Minute durften die Harzer dann doch jubeln. Pipp hatte Benjamin Schulz perfekt bedient, der eiskalt einnetzte. Bis zur Drittelpause bot sich den Wölfen bei einer doppelten Überzahl sogar die Chance, die Führung weiter auszubauen, kurz vor Schluss rettete allerdings auch der Pfosten für D'Antuono.

Zu Beginn des Schlussabschnitts standen die Harzer gehörig unter Druck, doch selbst bei einer doppelten Unterzahl hielt die ESC-Defensive stand. Ab der 45. Minute überschlugen sich schließlich die Ereignisse. Zunächst kassierte Halles Petr Hruby für einen Schlittschuhtritt eine Matchstrafe. Fünf Minuten später musste auch Halles Robert Hoffmann nach einem üblen Cross-Check in das Gesicht von Andreas Bippus mit einer Matchstrafe vom Eis. Auf dem Weg in die Kabine kam es anschließend zu Rangeleien zwischen Hoffmann und einigen Zuschauern, nachdem der Hallenser das Sicherheitspersonal der Wölfe unwirsch angegangen war. Im Hallenser Block zündeten einige „Fans“ nun etliche bengalische Feuer und Rauchtöpfe und vernebelten das Stadion komplett, während sich auf dem Spielfeld die beiden Goalies für einen Kampf bereit machten, der vom Schiedsrichter allerdings unterbunden wurde. Nach gut 20 Minuten Unterbrechung und einer zusätzlichen Eis-Aufbereitung hatten sich die Gemüter endlich wieder beruhigt. Die Wölfe überstanden im Anschluss auch die letzte Druckphase der Bulls schadlos, so dass unter dem großen Jubel der Fans der 2:0-Sieg gefeiert wurde.

„Die Mannschaft kann stolz auf sich sein. Das war eine riesige Leistung, egal ob im Angriff oder der Verteidigung, jeder hat um jeden Zentimeter gekämpft und das letzte aus sich herausgeholt“, strahlte nach Spielschluss ESC-Coach Wohlmann. Anerkennung gab es auch von Halles Trainer Jiri Otoupalik: „Man kann nur gewinnen, wenn man mit Herz spielt. Und Braunlage hat heute mit Herz gespielt.“

Statistik:

Tore: 1:0 Meridian (Deibert, Blank) 5-4 17:10, 2:0 Schulz (Pipp, Öttl) 5-4 31:24

Strafen: Harzer Wölfe 12 + 10 für Schulz – Halle 26 + 10 für Pohling + Matchstrafe für Hruby + Matchstrafe für Hoffmann

Zuschauer: 663

eishockey.net / PM Harzer Wölfe / Foto Harzer Wölfe

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