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Ζ-Η
(1:0) - (0:2) - (1:0) - (0:1 ОТ)
13.11.2020, 19:30 Uhr

Wölfe unterliegen im Penaltyschießen

Nach hartem Kampf gibt es einen Punkt

Þ13 November 2020, 23:13
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freiburg
freiburg

Der EHC Freiburg hat sein zweites Heimspiel der Saison gegen die Ravensburg Towerstars mit 2-3 nach Verlängerung verloren und hat nach drei Partien nun 4 Punkte auf dem Konto.

Dass das erste Pflichtspiel der Saison zwischen Freiburg und Ravensburg nicht vergleichbar sein würde mit dem 7-1-Kantersieg des EHC in der Vorbereitung dürfte allen Beteiligten schon im Vorfeld klar gewesen sein. Und so waren es dann auch die Gäste, die besser in die Partie starteten und sich die ersten guten Chancen erarbeiteten. Nach einigen Spielminuten waren aber auch die Wölfe im Spiel angekommen und in der Folge entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten – die jedoch von aufmerksamen Abwehrreihen und den Torhütern Ben Meisner und Niklas Treutel vereitelt werden konnten. Den kleinen Unterschied im ersten Abschnitt machte das einzige Powerplay, in dem Freiburgs Stürmer Jordan George einen Abpraller nur noch zum 1-0 ins leere Tor einschieben musste.

Auch im zweiten Drittel erwischten die Oberschwaben den besseren Start – ließen Freiburg dieses Mal jedoch nicht so gut zurückkommen wie noch in den ersten 20 Minuten. Nachdem Mathieu Pompei in der 24. Minute noch allein vor Meisner gescheitert war, machte es James Bettauer wenige Minuten besser: Die Wölfe gingen im eigenen Drittel offensiv gegen den Puck-führenden Gegner vor, aber Ravensburg gelang es, die Scheibe gekonnt über mehrere Stationen laufen zu lassen, ehe Bettauer sich in halblinker Position in perfekter Schussgelegenheit wiederfand und Meisner gezielt zum Ausgleich überwinden konnte. In der Folge erhöhten die Towerstars den Druck weiter und kamen zu etlichen guten Tormöglichkeiten. Erst in den letzten Minuten des zweiten Spielabschnitts fand dann auch Freiburg wieder besser ins Spiel und kam seinerseits zu großen Chancen durch Gregory Saakyan, Jordan George und Simon Danner. Doch genau in diese wieder offensivere Phase der Badener gelang Ravensburg die inzwischen verdiente 1-2-Führung: Einen sauberen Konter schloss Pompei nach schöner Vorlage von Andreas Driendl mit der Rückhand an Meisner vorbei ab. In den Schlusssekunden hätte Bettauer in Überzahl sogar noch erhöhen können – beziehungsweise müssen. Doch sein Nachsetzer fand nicht den Weg ins leere Tor und ließ Freiburg so die berechtigte Hoffnung auf Besserung im Schlussdrittel.

Auf die Gefahr hin, dass es nach Wiederholung klingt … aber auch im letzten Drittel waren es die Gäste, die dem 1-3 näher schienen als Freiburg dem Ausgleich. Ravensburg ging früh drauf, Freiburg kam in den ersten zehn Minuten des Schlussabschnitts zur selten zu einem geordneten Aufbau – und noch seltener zu Torgelegenheiten. In einer Phase, in der man als Heimmannschaft in normalen Zeiten umso mehr auf die Unterstützung von den Rängen angewiesen ist, brauchte es nun eine initiale Einzelaktion, um doch noch zum Ausgleich zu kommen. Und diese lieferte Jake Ustorf, der sich einen Ravensburger Querpass angelte, plötzlich allein auf Treutle zulief – und eiskalt vollendete. Beinahe erwartungsgemäß förderte dieser überraschende Ausgleich nochmal ungeahnte Kraftreserven beider Teams an die Oberfläche und so kam es in den letzten Minuten zu guten Möglichkeiten auf beiden Seiten des Eises. Da diese aber ungenutzt blieben, ging es in die Overtime.

Und in eben dieser neutralisierten sich die beiden Mannschaften über weite Strecken – ehe Simon Danner kurz vor Ende beinahe doch noch der Freiburger Siegtreffer gelungen wäre, er jedoch am bärenstarken Niklas Treutle scheiterte.

So musste letztlich der Shootout die Entscheidung über den Extrapunkt bringen – und nachdem hier die beiden Torhüter die ersten fünf Versuche allesamt zunichte gemacht hatten, war es James Bettauer, der Ben Meisner im Freiburger Kasten mit einem feinen Schlenzer über die Schulter überwand und den knappen, aber verdienten 2-3-Auswärtssieg der Towerstars sicherte.


… über den Zusatzpunkt fiel natürlich erst durch den erwähnten Schuss Bettauers. Die über den einen, verdienten Freiburger Punkt jedoch in zwei Situationen zuvor. Erstens wäre da die nicht genutzte Gelegenheit der Ravensburger Sekunden vor Ende des zweiten Drittels zu nennen, die vermutlich einer Vorentscheidung gleichgekommen wäre. Und an zweiter Stelle steht logischerweise die starke Einzelaktion von Jake Ustorf zum 2-2-Ausgleich, in der er sich zunächst klug den Puck erspitzelte, sich dann im Lauf- und Körperduell durchsetzte und schließlich den heute kaum überwindbaren Niklas Treutle bezwang.


Gegen zu Recht von der Tabellenspitze thronende Gäste aus Ravensburg erkämpfte sich Freiburg einen verdienten Punkt. Dass die anderen beiden Zähler aber per Mannschaftsbus zurück ins Oberschwäbische reisen, ist ebenso verdient. Während Freiburg noch weite Strecken des ersten Drittels kontrollierte, hätten die Towerstars vor allem im zweiten Abschnitt auch durchaus höher in Führung gehen können. Eine letztlich gewohnt kompakte Defensivleistung, ein gewohnt starker Ben Meisner und ein mit Willen und Glaube erkämpfter Ausgleich sicherten letztlich einen Punkt im Duell zweier Teams, die ihre Ansprüche untermauert haben, sich eher in den oberen Gefilden der Tabelle einfinden zu wollen.


Während Ravensburg am Sonntag zuhause gegen Crimmitschau ran muss, tritt der EHC Freiburg bei den Bietigheim Steelers an, die heute nicht auf dem Eis standen. Beide Spiele beginnen bereits um 17 Uhr.

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