Der Grund: das Match wurde als Hochrisikospiel eingestuft. Aber sowohl auf den Rängen als auch auf dem Eis blieb es friedlich.
Deggendorf erwischt den besseren Start
Die Gastgeber kamen mit viel Schwung und Wut im Bauch aus den Startlöchern. Der Tabellendritte hatte einerseits sicher noch die herbe 1:5-Niederlage vom dritten Spieltag in der NETZSCH-Arena im Gedächtnis, andererseits konnte man mit einem Sieg am VER Selb vorbeiziehen. Richtig gefährlich wurde es das erste Mal in der neunten Minute, was gleichzeitig auch die Führung für den Deggendorfer SC bedeutete. Aber auch nach diesem Treffer fanden die Wölfe nur schwer ins Spiel und taten sich schwer, eigene Torchancen zu kreieren.
Erst rund fünf Minuten vor Ende des ersten Drittels gab es die ersten guten Möglichkeiten für die Wölfe. Vor allem Neumann hatte kurz vor Ende der ersten 20 Minuten nach einem Blackout der Niederbayern in der Defensive die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, scheiterte aber gleich doppelt an Agricola. Die Tore auf Seiten der Wölfe sollten erst im zweiten Drittel folgen.
Deggendorf clever, Selb ohne Durchschlagskraft
Erst einmal änderte sich wenig auf dem Eis. Die Wölfe ließen zwar wenig bis nichts vor dem eigenen Tor zu. Das Manko an diesem Abend aber war, dass man selbst kaum zu Chancen kam. Dennoch arbeiteten sich die Wölfe jetzt besser ins Spiel. Erst vergab Piwowarczyk im Power Play, Mudryk scheiterte ebenfalls nach sehenswertem Solo. Aber auch ein weiteres Überzahlspiel ließen die Wölfe ohne einen eigenen Torerfolg verstreichen und aus heiterem Himmel schlugen die Niederbayern noch einmal zu.
Einen Konter des Deggendorfer SC verwandelte Wiederer mit einem Sonntagsschuss aus der Drehung, VER-Goalie Suvelo war ein zweites Mal an diesem Abend machtlos und die Gastgeber gingen mit einem 2:0-Vorsprung in die zweite Drittelpause.
Die Wölfe kalt erwischt
20 Minuten blieben den Mannen von Chefcoach Cory Holden, das Match doch noch zu drehen. Gelingen sollte das aber erst einmal nicht. Im Gegenteil. Gut fünf Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Puck ein drittes Mal hinter Marko Suvelo im Netz. Sollte die Messe damit schon gelesen sein? Hoffnung keimte noch einmal auf, als es doch klappte, den bis dahin unüberwindbaren Agricola eins einzuschenken. Jared Mudryk sorgte acht Minuten vor dem Ende noch einmal für etwas Spannung. In Unterzahl hatte man dann sogar die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen.
Am Ende musste der VER aber noch ein Empty-Net – Goal hinnehmen und fuhren so mit einem 1:4 im Gepäck zurück in die Heimat. Es war also ein gebrauchter Freitag der 13. für den VER Selb e.V., die sich gegen defensive Gastgeber nach der Länderspielpause über 60 Minuten schwertaten und durch die Niederlage Platz 2 an die Niederbayern verloren haben. Wenn der EHC Klostersee am Sonntag in der NETZSCH-Arena gastiert heißt es also Boden gut machen für den VER. Erstes Bully ist dann um 18 Uhr.
Mannschaftsaufstellungen
Deggendorfer SC
Agricola (Filimonow) – Gawlik, Wiederer; Wolfgramm, Baumgartner; Koma, Frank; Stern – Slanina, Schembri, Litesov; Janzen, Janzen, Hubacek; Gulda, Beck, Radlsbeck; Müller, Schießl
Selber Wölfe
Suvelo (Stark) – Schadewaldt, Hendrikson; Eickmann, Botzenhardt; Schneider, Meier; Böhringer – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger; Moosberger, Gare, Maaßen; Pauker, Heilman, Neumann; Schiener, Hördler, Galvez
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
Tore: 8:22, 1:0, Janzen S. (Litesov, Janzen A.); 22:41, 2:0, Wiederer (Slanina, Hubacek); 45:40, 3:0, Gawlik (Janzen S., Litesov); 52:02, 3:1, Mudryk (Hördler; PP); 59:21, 4:1, Janzen S. (Litesov, Koma; empty net goal)
Strafzeiten: Deggendorfer SC 14 + 10 Schembri; Selber Wölfe 18 + 10 Schneider
Zuschauer: 1.053
Schiedsrichter: Lenhart (Gazzo, Kartenmeier)
eishockey.net/ PM VER Selb
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