Gegen Weißwasser und zuhause gegen Weiden soll die Trendwende her.
Eine Woche Pause liegt hinter dem Wolfsrudel. Zeit, um die Köpfe freizubekommen, Blessuren auszukurieren und die Akkus wieder aufzuladen. Am Wochenende geht es nun zuerst zu den Lausitzer Füchsen nach Weißwasser (Freitag, 19:30 Uhr) und dann zuhause vor ausverkauftem Haus gegen die Blue Devils Weiden (Sonntag, 18:30 Uhr). Beide Gegner konnten die Porzellanstädter in dieser Saison schon schlagen.
Formkurve
Sieben Niederlagen in Folge nagen natürlich am Selbstvertrauen des Wolfsrudels. Ursachen, warum die letzten Beutezüge allesamt erfolglos blieben, lassen sich einige finden. Verletzungsbedingte Ausfälle, individuelle Fehler, fehlendes Scheibenglück, viel zu wenig erzielte Tore … – kurzum war in letzter Zeit einfach der Wurm drin. Nun heißt es für die Wölfe, sich schnellstmöglich wieder aus dieser misslichen Lage herauszuarbeiten. Dies wird nur mit den Tugenden Kampf, Siegeswillen, harter Arbeit und bedingungslosem Zusammenhalt gelingen. Wenn die Porzellanstädter dies verinnerlichen, werden sie auch wieder erfolgreich sein. Die Länderspielpause haben die Wölfe unter anderem genutzt, um Blessuren auszukurieren, die Akkus wieder aufzuladen, die Köpfe freizubekommen und sich neu zu fokussieren. Ob die ersehnte Trendwende nun gelingt, wird sich am Wochenende zeigen. Wölfe-Stürmer Chad Bassen meint, dass die Länderspielpause zur rechten Zeit kam:
„Wir haben zusammen mit den McMillans ein paar Tage in der Nähe von Zell am See in Österreich verbracht und hatten dort eine gute Zeit. Es hat gutgetan, mal ein paar Tage raus zu sein. Ich denke, die Pause kam für uns zur rechten Zeit und hat uns gutgetan. Wir konnten uns alle ein wenig erholen und haben jetzt wieder ein paar sehr gute Trainingseinheiten absolviert. Ich bin guter Dinge, dass sich die Pause auch langfristig positiv bemerkbar macht.“
Die Gegner
Die Lausitzer Füchse liegen aktuell zehn Punkte vor den Selber Wölfe auf Platz neun der Tabelle, haben allerdings bereits ein Spiel mehr bestritten als die Porzellanstädter. Ein Sieg – wie im Hinspiel – würde die Selber Wölfe also wieder ein Stück näher an die begehrten Pre-Playoff-Plätze heranbringen. Die Füchse verabschiedeten sich nach einem 7:4-Erfolg gegen Freiburg mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause. Bester Scorer der Lausitzer ist aktuell Lane Scheidl mit acht Toren und neun Vorlagen. Im Vergleich dazu kommt Selbs Josh Winquist auf sechs Tore und acht Vorlagen. Den Platz zwischen den Pfosten teilen sich der Kanadier Anthony Morrone (neun Spiele, 92,71 Prozent Fangquote), der bei den Eisbären Berlin unter Vertrag stehende Jonas Stettmer (fünf Spiele, 95,81 Prozent Fangquote) sowie Daniel Filimonow (fünf Spiele, 89,33 Prozent Fangquote). Auch die Füchse haben die Pause genutzt, um personell nachzulegen: Mit Maximilian Kislinger holte man einen DEL-erfahrenen Stürmer in die Lausitz.
Die Blue Devils Weiden, die ebenfalls bereits ein Spiel mehr bestritten haben als die Porzellanstädter, liegen einen Punkt hinter den Selber Wölfen auf Tabellenplatz 13. Auch gegen die Oberpfälzer waren die Selber Wölfe im Hinspiel erfolgreich. Matchwinner war damals Chad Bassen, der zwei Tore sowie eine Vorlage zum 5:2-Erfolg gegen seinen Ex-Club beisteuerte. Fünf Punkte nahmen die Blue Devils aus den letzten sechs Partien mit. Die gefährlichste Offensivkraft der Blue Devils ist der Deutsch-Tscheche Tomas Rubes mit zwei Toren und elf Vorlagen. Die beiden Goalies heißen Marco Wölfl (elf Spiele, 89,42 Prozent Fangquote) und Daniel Allavena (acht Spiele, 88,51 Prozent Fangquote). Ihre Kontingentsstellen haben die Weidener mit zwei Verteidigern (Tommy Muck sowie Mads Larsen) und einem Stürmer (Tyler Ward) besetzt. Mit Lukas Vantuch, Fabian Ribnitzky und Dominik Müller haben die Blue Devils gleich drei Spieler im Kader, die in der Vergangenheit auch schon für die Selber Wölfe aufgelaufen sind.
Chad Bassen blickt voraus
Der Fokus für die Selber Wölfe liegt jetzt erstmal auf der Partie in Weißwasser, wie Chad Bassen betont:
„Weißwasser ist ein starkes Team. Aber wir haben letztes Mal auch sehr gut gegen sie gespielt. Daran sollten wir uns erinnern und dieses positive Erlebnis im Hinterkopf haben, wenn wir am Freitag gegen sie spielen. Wenn wir dann rausgehen, hart arbeiten und unser System spielen, das wir jetzt im Training verinnerlicht haben, dann kommen wir hoffentlich mit einem guten Ergebnis aus der Pause raus.“
Natürlich hat auch das Wolfsrudel selbst mitbekommen, dass die NETZSCH Arena am Sonntag zum Derby bereits jetzt ausverkauft ist:
„Eigentlich schauen wir nur von Spiel zu Spiel. Aber natürlich wissen wir, dass das Heimspiel am Sonntag gegen Weiden ausverkauft sein wird. Wir freuen uns natürlich schon riesig darauf, vor dieser unglaublichen Kulisse und guter Stimmung zu spielen. Hoffentlich gehen wir mit einem Erfolgserlebnis aus dem Freitagsspiel heraus, um das positive Gefühl dann ins Sonntagsspiel mitzunehmen.“
Chad Bassen trifft am Sonntag auf seinen Ex-Club. Im Hinspiel war der Wölfe-Stürmer Matchwinner. Eine Extra-Motivation ist das Aufeinandertreffen auf die alten Teamkollegen für ihn dennoch nicht:
„Nein, das kam in meiner Karriere schon oft vor und ich blende das eigentlich immer aus. Ich versuche sowieso Spiel für Spiel bestmöglich fokussiert zu sein und mein Bestes zu geben. Deshalb ist es für mich keine besondere Motivation, auch wenn ich schon hoffe, dass wir ein sehr gutes Spiel abliefern werden.“
Lineup
Weiterhin auf der Verletztenliste stehen Luis Marusch, Richard Gelke und Daniel Schwamberger. Sein Debüt im Wölfe-Dress wird dafür Neuzugang Lukas Koziol geben. Das übrige Wolfsrudel ist einsatzbereit.