Im Hauptrunden-Endspurt wollen die Selber Wölfe keine Blöße mehr zeigen.
Trotz der bitteren Niederlage zuletzt in Dresden konnten die Selber Wölfe den achten Tabellenplatz halten. Und diesen möchten sie möglichst bis zum Ende der Hauptrunde auch nicht hergeben. Damit dies gelingen kann, müssen am Dienstag um 19:30 Uhr zuhause gegen den EV Landshut Punkte her. Aber nicht nur bei den Porzellanstädtern geht es um viel: Die komplette Liga ist an Spannung kaum zu überbieten.
Formkurve
Das war ein Nackenschlag, der gesessen hat: Mit 8:1 Toren ging die Partie zwischen den Dresdner Eislöwen und den Selber Wölfen vergangenen Mittwoch an die Gastgeber. Das Wolfsrudel erwischte im Kollektiv einen rabenschwarzen Abend, während beim Gegner so ziemlich alles funktionierte. Gefühlt legten die Eislöwen nach jedem Treffer auch noch einmal eine Schippe drauf, so dass man aus Selber Sicht froh sein konnte, dass es am Ende nicht noch zweistellig wurde. Doch auch eine deutliche Niederlage ist „nur“ eine Niederlage, die die Porzellanstädter am Dienstag zuhause gegen den EV Landshut wieder wettmachen können. Dies bestätigt auch Wölfe-Stürmer Arturs Kruminsch:
„Dresden stand mit dem Rücken zur Wand und musste unbedingt gewinnen. Wir sind leider etwas schläfrig ins Spiel gestartet, Dresden hingegen war von der ersten Minute an bereit. Je länger das Spiel gedauert hat, desto schwieriger wurde es für uns, bis wir komplett den Faden verloren haben. Aber letztendlich ist es nur eine Niederlage, wenn auch eine sehr schmerzhafte. Mit einem Sieg hätten wir den Abstand auf Dresden ausbauen können. Das müssen wir jetzt abhaken und dürfen auch nicht alles an diesem einen Spiel festmachen. Die zehn bis zwölf Spiele vorher waren wir gut unterwegs und das ist es, was wir in den Köpfen haben müssen. Wir wissen, dass wir es können und müssen es aufs Eis bringen. Die kurze Pause hat uns gutgetan, wir konnten regenerieren und nochmal ein bisschen Abstand gewinnen vor der heißen Phase, die jetzt bevorsteht.“
Bereits im Spiel gegen die Bietigheim Steelers am Sonntag vor der Begegnung in Dresden bekleckerte sich das Wolfsrudel zunächst nicht mit Ruhm, ehe man dann aber einen zwischenzeitlichen 2-Tore-Rückstand noch drehte und den Sieg nach regulärer Spielzeit einfuhr:
„Gegen Bietigheim hatten wir den Druck unbedingt gewinnen zu müssen. Man muss aber auch sehen, dass die Steelers – auch wenn sie in der Tabelle ganz unten stehen – Eishockey spielen und Tore schießen können. Wir sind etwas schwerer ins Spiel gekommen, konnten das Spiel aber letztendlich drehen und nach einer guten Aktion von Richi Gelke für uns entscheiden.“
Für die restlichen verbleibenden fünf Spiele in der Hauptrunde haben sich die Wölfe viel vorgenommen, deshalb will man möglichst bereits gegen Landshut wieder zu alter Stärke zurückkehren und mit Punkten vom Eis gehen.
Der Gegner
Einen ausführlichen Gegnercheck präsentieren wir ab sofort in der aktuellen Folge des offiziellen Selber Wölfe DEL2 Podcast SELBstVERliebt … und Ente (https://open.spotify.com/show/4z3bcZDOC3ibBNAWmrgRBO).
Der EV Landshut ist alles andere als gut in die Saison gestartet. Während man im Umfeld des Altmeisters schon lange den Kopf von Headcoach Heiko Vogler gefordert hatte, blieb man auf der Kommandobrücke ruhig und wurde belohnt. Das Team konnte das Ruder herumreißen und steuert nun zielsicher auf die direkte Playoff-Qualifikation zu. Dazu benötigen die Niederbayern aufgrund der durchgängig engen Tabellenkonstellation aber auch noch jeden Punkt und werden es den Selber Wölfen deshalb alles andere als leicht machen, die Punkte im Vorwerk zu behalten. In der Tabelle belegen die Landshuter aktuell mit acht Punkten Vorsprung auf die Selber Wölfe den fünften Platz. Topscorer des EVL ist der 26-jährige Deutsch-Österreicher Julian Kornelli mit elf Toren und 22 Vorlagen. Im Tor können die Niederbayern mit dem letztjährigen Meister-Goalie Jonas Langmann sowie Sebastian Vogl auf ein starkes Duo zurückgreifen. Auf den Kontingentpositionen setzt der EVL neuerdings neben vier Kanadiern (Verteidiger Nick Pageau sowie die Stürmer Brett Cameron, Tyson McLellan und Alex Tonge) noch auf den finnischen Stürmer Jesse Koskenkorva. Aus den letzten sechs Partien nahmen die Landshuter neun Punkte mit (Selb im gleichen Zeitraum zehn). Im direkten Vergleich in dieser Saison schneiden die Landshuter deutlich besser ab als die Selber Wölfe. Nach einem Sieg nach Penaltyschießen in der ersten Partie in Landshut für die Selber Wölfe, gingen die darauffolgenden beiden Spiele mit 4:0 bzw. 4:2 jeweils an den EVL.
Arturs Kruminsch blickt voraus
Arturs Kruminsch:
„Landshut ist eine Top-Mannschaft, die auch noch jeden Punkt braucht, um oben in der Tabelle zu bleiben. Wir wollen auf jeden Fall ein Zeichen setzen und zuhause eine Reaktion zeigen. Auch wir stehen in der Tabelle noch sehr gut da, müssen jetzt aber in der heißen Phase mental voll da sein und alle gesund bleiben. Wir müssen und wollen in den letzten verbleibenden fünf Spielen liefern, da gibt es nichts drumherum zu reden. Wir freuen uns auf die Spiele, gehen mit Selbstvertrauen in die Schlussphase und wollen uns am Ende für unsere Arbeit belohnen.“
Lineup
Auf welchen Kader das Trainerteam um Ryan Foster und Lanny Gare zurückgreifen kann, wird sich erst im Laufe des Spieltags herausstellen. Neben Torhüter Michel Weidekamp wird zumindest auch Verteidiger Steve Hanusch krankheitsbedingt nicht auflaufen können.