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Η-Ε
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22.12.2023, 19:30 Uhr

Drei Punkte zu Weihnachten

Füchse schlagen Steelers

Þ23 Dezember 2023, 02:34
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Lausitzer Füchse

Ein spannendes und zu jederzeit unterhaltsames Spiel war die Partie der Lausitzer Füchse gegen die Bietigheim Steelers. Rund 50 bis 60 Fans waren aus Bietigheim angereist und unterstützten lautstark ihre Mannschaft. Auch die Füchse-Fans machten ordentlich Ballett und so entstand ein manchmal gewollter, aber auch hin und wieder ungewollter Wechselgesang, der beide Mannschaften anzuspornen schien. Das Spiel selbst wogte hin und her. Einem recht ausgeglichenen ersten Drittel mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft und dem Führungstreffer folgte ein zweites Drittel mit Vorteilen für die Gäste. Auch wenn die Schussstatistik da etwas anderes aussagt. Im letzten Abschnitt hatten die Füchse klar die Nase vorn und einen Matthew Galajda im Tor, der in seinem ersten Spiel eine saustarke Leistung ablieferte und der Mannschaft der Rückhalt war, den sie brauchte, um erfolgreich zu sein. Hinzu kam ein Justin van der Ven, der erst im Pauseninterview bei Sprade TV Rede und Antwort stand und anschließend mit einem Geniestreich zum 3:0 den Sieg festmeißelte. Das Tor übrigens sollte es in die Top Ten des Monats Dezember schaffen. Am Ende belohnte sich die Mannschaft von Trainer Petteri Väkiparta mit drei hochverdienten Punkten und kann nun geruhsam die Weihnachtsfeiertage genießen.

Zunächst gönnten sich beide Mannschaften eine kurze Eingewöhnungsphase. Knapp zwei Minuten wechselten sich Scheibenbesitz und Scheibenverlust bei beiden kontinuierlich ab. Erst dann konnte Matthew Galajda bei seinem Debüt zweimal gut aussehen. Nach knapp drei Minuten hatte dann Jake Coughler auf der anderen Seite freie Bahn, verzog aber. Danach wurden die Füchse druckvoller und die dezimiert angereisten Ellenthaler (sie agierten nur mit drei Reihen) mussten mehr und mehr defensiv arbeiten. Bietigheim verlegte sich vorerst auf Konter, aber die waren nicht ungefährlich. Aber auch die Füchse blieben weiter im Gameplan. So sorgte vor allem die zweite Füchse-Reihe immer wieder für Turbolenz vor dem von Olafr Schmidt gehüteten Tor. Bietigheim merkte man an, dass sie Kräfte sparen wollten, denn mit einer Reihe weniger würde es früher oder später möglicherweise eine Kraftfrage werden, wenn sie das Tempo hielten. Wenn Bietigheim vor das Tor der Füchse kam, dann wurde es aber auch gefährlich. Jack Olin Doremus scheiterte an Matthew Galajda (13.). Und in einen Füchse-Wechsel hinein kamen die Steelers zu einer guten Möglichkeit, doch unser Hüter machte die kurze Ecke schnell zu. (14.). Und dann durften die Füchse-Anhänger zum ersten Mal jubeln. Ein Musterpass von Roope Mäkitalo auf den einlaufenden Sebastian Zauner bescherte den Füchsen die verdiente 1:0 Führung in der 16. Minute. Doch Füchse-Goalie Galajda musste immer auf der Hut sein. Ein Klärungsversuch der Füchse hinter dem eigenen Tor landete plötzlich am kurzen Eck. Doch der Goalie sicherte flux das Spielgerät. Und nur kurz darauf klärte er einen straffen Schuss von Cole MacDonald mit dem linken Schoner (beides 19.). Dann schickten die Refs Spencer Berry und Jake Coughler nach einer Rangelei für zwei Minuten vom Eis, aber weiter ging es fünf gegen fünf (19.). Ein Bandenfehler in der eigenen Verteidigungszone bescherte den Gästen einen weiteren Konter, den Galajda mit der Maske beendete (20.). Passiert ist nichts mehr und die Füchse nahmen die knappe Führung mit in die erste Pause.

Den ersten Abschluss im zweiten Drittel hatten die Gäste. McDonald von der blauen Linie, aber Galajda hielt sicher. Bietigheim setzte sich jetzt fast zwei Minuten in der Angriffszone fest, aber ohne weiteren Torabschluss. Die Gäste waren zu Beginn dieses Drittel wesentlich zielstrebiger und checkten früh vor. So forcierten sie einige unnötige Scheibenverluste der Füchse, die sich damit selbst in Schwierigkeiten brachten. Erst nach fünf Minuten gab es den ersten verheißungsvollen Abschluss durch Sebastian Zauner. Doch sein Schuss blieb in der vielbeinigen Defensive hängen. Dann hatten die Füchse Glück, als ein Schrägschuss über den rechten Oberarm unseres Goalies kullerte und die Scheibe frei vor dem Tor liegenblieb. Glücklicherweise war kein Bietigheimer da, der das freie Spielgerät über die Torlinie hätte bringen können (27.). Gelegentlich konnten sich die Füchse befreien und selbst Angriffe initiieren, die jedoch recht harmlos blieben. Die beste Füchse-Chance gab es in der 31. Minute bei einem zwei auf eins Konter. Eric Valentin ging über die rechte Seite ab und Philip Ziesche begleitete ihn links, doch die #22 suchte selbst den Abschluss und fand seinen Meister in Olafr Schmidt. Bietigheim blieb aber das bessere Team im zweiten Drittel. Sie setzten sich immer wieder in der Angriffszone fest, konnten aber keine wirklich gefährlichen Chancen kreieren. Dann bekamen sie sogar die Chance in Überzahl, das Ergebnis zu egalisieren, denn Iljia Fleischmann musste zwei Minuten wegen Behinderung zuschauen (33.). Viel ließen die Füchse jedoch nicht zu. Und wenn etwas aufs Tor kam, war unsere Nummer 35 zur Stelle. Kurz vor Ablauf der Strafe klimperte es am Gebälk des Füchse-Tores. Ein Pfostentreffer ließ alle gehörig aufhorchen (34.). Danach verfehlte ein schöner Blueliner von Rayan Bettahar nur knapp das Ziel (35.). Nur wenig später waren die Füchse in Überzahl. Jackson Cressey musste wegen Stockschlags zuschauen (36.). Aber auch die Füchse konnten ihre numerische Überlegenheit nicht nutzen. Ein abgefälschter Schuss durch Fleischmann wurde noch einmal gefährlich für Schmidt, der aber im bedrohten Eck war (39.). Auch nach 40 Minuten blieb es somit bei der knappen 1:0 Führung, obwohl Bietigheim jetzt deutlich besser war und sich gute Möglichkeiten erspielte.

Die ersten Minuten im Schlussabschnitt gehörten den Füchsen. Aber Olafr Schmidt machte weiterhin einen guten Job. Wer jedoch dachte, dass sich die Bietigheimer Spieler mit dem hohen Tempo bis jetzt übernommen hatten, lag falsch. Denn die Gäste spielten munter mit. Derweil ergab sich eine richtig gute Möglichkeit für Louis Anders, der aus dem Slot über das Tor zielte (44.). Es blieb weiterhin eine eng umkämpfte Partie, die in der 46. Minute so etwas wie die Vorentscheidung brachte. Denn ein Schuss von Eric Valentin zischte an Olafr Schmidt vorbei in die Maschen zur umjubelten 2:0 Führung (46.). Bietigheim blieb in der Folge jedoch dran und ließ sich von dem Rückstand nicht entmutigen. Allerdings wurde die Gangart der Gäste härter. Die Schieris bewiesen aber diesmal ein wirklich gutes Händchen und ließen das Spiel laufen. Die beste Tat von Olafr Schmidt folgte in der 47. Minute, als er einen Alleingang von Louis Anders killte und den dritten Gegentreffer verhinderte. Die Gäste kämpften nun um jede Scheibe und wollten um jeden Preis den schnellen Anschluss. Für die Füchse boten sich indes immer mehr Kontermöglichkeiten, die jedoch Gäste Goalie Schmidt zunichtemachte. Auch wenn Bietigheim mutig und aufopferungsvoll kämpfte, so war es die Defensive der Heimischen und unser Hüter, die die "Null" hielten. Doch ein Geniestreich von Justin van der Ven stellte die Weichen dann endgültig auf Sieg für die Füchse. Eine "Flugscheibe" im Drittel der Steelers holte er beim „Rückwärtsfahren“ mit der Hand aus der Luft, legte sich das Spielgerät auf den Schläger und zog knallhart per Onetimer von schrägrechts ins kurze obere Eck ab – keine Chance für Schmidt (54.). Jetzt waren die Ellenthaler doch ein wenig von der Rolle und sie versuchten es mit mehr Härte. Jackson Berry musste in der Folge in der 55. Minute wegen Bandenchecks auf die Strafbank und damit sanken die Chancen auf ein noch versöhnliches Ende für die Bietigheimer rapide. Aber das Powerplay blieb ungenutzt. Und gerade, als die letzten zwei Minuten angesagt wurden, erzielte Jack Olin Doremus das 1:3 (59.). 78 Sekunden vor Ende verließ Schmidt seinen Kasten für einen weiteren Spieler und Bietigheim machte ordentlich Druck. Auf der Uhr waren noch 16 Sekunden, da musste Lane Scheidl auf die Strafbank wegen Haken. So konnten Danny Naud noch die Auszeit nehmen und seine Mannschaft noch einmal justieren. Gebracht hat es außer einer handfesten Prügelei nach der Schlusssirene nichts mehr. Da kam der Frust der Steelers dann letztlich doch noch raus und entlud sich bei Sam Ruopp. Für den gab es dann auch noch 5+Spieldauer, genauso wie für Jackson Cressey und Lewis Zerter-Gossage von den Steelers. Am Ende gab es zwar ein gellendes Pfeifkonzert, weil Bietigheim ohne Shake Hands nur bei den eigenen Fans und an der Mannschaft der Füchse vorbeifuhr, doch zu ihrer Entschuldigung sei geschrieben, dass die Hauptschiedsrichter dies so anordneten. Die aufgeheizte Atmosphäre zwischen einigen Spielen sollte kein Auslöser für eine mögliche handfeste Situation werden. Und so ließen sich die Füchse letztlich von ihren Fans feiern und verabschiedeten sich gebührend in die Weihnachtsfeiertage.

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