Dritter Advent und die Füchse waren gemeinsam mit den Blue-Sons sowie vielen weiteren Füchse- Fans in Oberfranken bei den Selber Wölfen unterwegs. Selb zog nach der Freitag-Niederlage gegen Krefeld die Trainer-Notbremse und stellte Sergej Waßmiller mit sofortiger Wirkung frei. Übergangsweise werden der bisherige Co-Trainer Lanny Gare sowie Sebastian Setzer das Coaching übernehmen.
In der 2. Minute gab es bereits den ersten Pfostenknaller durch die Selber Wölfe. Im direkten Gegenzug zelebrierten die Füchse eine sicherlich einstudierte Szene und scheiterten zuletzt nur an Micheal Bitzer im Selber Tor. Bei beiden Teams wirkte der Spielaufbau noch etwas unkonzentriert und trotzdem schafften es die Füchse wieder direkt vor Bitzer und van der Ven versuchte sich mit der Rückhand, scheiterte jedoch. Dann gab es den ersten Videobeweis in dieser Partie. Der Grund: die Scheibe rutschte Nikita Quapp nach einem Getümmel vor seinem Gehäuse durch die Schoner direkt ins Tor. Der Treffer zählte und somit führten die Gäste durch Rasmus Heljanko mit 1:0 (6.). In der 12. Spielminute gab es innerhalb von 25 sec. jeweils zwei Strafminuten gegen Selber Spieler. Somit agierten die Füchse mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Bereits 30 Sekunden später dann die nächste Unterbrechung, Louis Anders und Moritz Raab bekamen für Ihre Boxsporteinlage 5 Minuten Ruhe verpasst. Letztendlich verteidigte Selb die doppelte Unterzahl sehr clever und die Füchse schafften es erneut nicht, so eine Steilvorlage zu nutzen. Besser machten es die Hausherren bei einfacher Überzahl in der 17. Minute. Auf Vorlage von Frank Hördler machte Richard Gelke per Rebound das 2:0 für die Gastgeber perfekt.Kurz vor der ersten Pause konnten die Füchse erneut in Überzahl agieren und waren jetzt deutlich besser. Nach schnellem und direkten Spiel erzielte Jake Coughler 14 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts den 1:2 Anschlusstreffer. Mäkitalo und Anders bekamen die Assists zugesprochen. Man merkte beiden Teams an, dass sie an diesem Abend die drei Punkte mitnehmen wollten und so gabt es auch insgesamt 20 Strafminuten, wovon neun die Füchse abfassten.
Den Beginn des Mitteldrittels markierten viele sportlich saubere Zweikämpfe. Eine Strafe gab es dennoch für die Selber Wölfe in der 23. Minute. Das Heimteam arbeitete kurzzeitig mit 6 Feldspielern auf dem Eis und durfte dann zu Recht mit einem Mann weniger weiterspielen. Die Lausitzer Füchse spielten ein gutes Powerplay, erzielten jedoch keinen Treffer. So allmählich rissen jetzt die Hausherren das Spiel an sich und die Füchse waren mehr und mehr auf die Defensivarbeit beschränkt. Selb erhöhte den Druck immer mehr und belohnte sich in der 34. Minute mit einem weiteren Treffer. Nikita Naumann zog einfach mal trocken ab und Quapp ließ die Scheibe unglücklich durch - 3:1. Man bekam den Eindruck, dass die Selber Wölfe nach dem Trainerwechsel ihrem Interimscoach Lanny Gare einen perfekten Start bieten wollten. Und nach neun Heimniederlagen in der aktuellen Saison waren auch die eigenen Fans schon arg strapaziert.
Im letzten Drittel dauerte es gerade einmal 71 Sekunden und die Wölfe setzten in der neutralen Zone wieder aktiv nach, eroberten sich die Scheibe und McNeill erzielte in der weiteren Spielfolge den vierten Treffer für die Wölfe. Die Füchse bekamen an diesem Abend sichtlich nicht den Spirit, wie noch am Freitagabend gegen Ravensburg, aufs Eis. Irgendwie klebte letztlich auch noch das Pech an den Schlägern der Gäste. Mäkitalo und Fleischmann hatten gute Möglichkeiten, konnten den gegnerischen Goalie aber nicht überwinden. Und wenn es keine Anspielstation gibt, dann hau doch einfach mal selber drauf. So muss Sebastian Zauner gedacht haben, als er in der 51. Minute vom rechten Bullykreis halbhoch abzog und die Scheibe (noch leicht abgefälscht) im Netz zappelte. Anschlusstreffer zum 2:4 und Startschuss für nun komplett anders agierende Gäste. Die Lausitzer verlagerten das Spiel nun konsequent ins Drittel der Gastgeber und erarbeiteten sich Chance um Chance. Selb stellte um auf Kontern und wurde und wurde für das passivere Spiel bestraft. Mäkitalo passte auf Ritter, der direkt auf Bitzer abzieht und Louis Anders den Rebound direkt vor dem gegnerischen Goalie zum 3:4 einnetzte. Da waren dann noch zweieinhalb Minuten zu spielen. Danach verteidigten die Selber Wölfe konsequenter und verhinderten mit ihrer Spielweise, dass Weißwasser noch den Torwart für einen sechsten Feldspieler ziehen konnte. Nikita Quapp versuchte zwar noch das Eis zu verlassen, aber Selb setzte den scheibenführenden Füchse Spieler sofort unter Druck, sodass der Goalie mit einem Hechtsprung einen weiteren Gegentreffer verhindern konnte. So brachten die Wölfe die knappe Führung über die Zeit und die Füchse müssen sich mit den zwei Punkten aus dem Freitagspiel an diesem Wochenende begnügen.
Schade für die Lausitzer Füchse, aber nachträglich betrachtet haben die Wölfe mehr Willen und Biss gezeigt und eben die entscheidenden Treffer erzielen können. Sicherlich spielte auch das kräftezehrende Freitagsspiel bei unseren Füchsen eine Rolle. Kurios, alle drei Aufeinandertreffen in der aktuellen Saison endeten bisher mit diesem Ergebnis von 4:3. Weiter geht es für unser Team am kommenden Freitag um 19.30 Uhr zu Hause gegen die Bietigheim Steelers. Es ist das letzte Spiel vor Weihnachten und ein paar Punkte unterm Weihnachtsbaum würde wohl dem Einen oder Anderen auch einen Wunsch erfüllen.