Mit gegenüber Donnerstag unverändertem Personal traten die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag bei der Düsseldorfer EG an. Beide Teams gehören zu den stärksten Teams des bisherigen Kalenderjahres, die Ice Tigers machten von Beginn an Druck, fingen sich aber nach 90 Sekunden einen folgenschweren Konter ein. Nach einem Fehlpass im Angriffsdrittel konterte die DEG über Tobias Eder und Alexander Ehl gegen einen Nürnberger Verteidiger. Eder spielte vor dem Tor quer und Eder vollendete durch die Schoner von Niklas Treutle – 1:0 für Düsseldorf (2.). Nürnberg spielte weiterhin aggressiv nach vorne, Düsseldorf ließ in der Anfangsphase aber nicht viel zu und erhöhte eine Sekunde vor Ablauf einer Strafe gegen Max Kislinger in Überzahl auf 2:0. Tobias Eder war es, der eine feine Hereingabe von Philip Gogulla vor der rechten Seite flach zwischen Treutles Schoner hindurch lenkte (10.). Die Ice Tigers hatten bei eigener Überzahl die Möglichkeit, ins Spiel zurückzukommen, mehr als solide Möglichkeiten für Hayden Shaw (13.) und Tyler Sheehy (14.) sprang aber zunächst nicht heraus. Sheehy war es auch, der die Scheibe kurz darauf hinter dem Düsseldorfer Tor klaute und nach vorne zog, Henrik Haukeland mit einem flachen Versuch aber nicht überwinden konnte (15.). Weil der bis dato auffällige Tobias Eder in der 19. Minute frei vor Treutle scheiterte, blieb es nach 20 Minuten beim 2:0 für die DEG.
Die Ice Tigers starteten auch in den Mittelabschnitt mit viel Tempo, schafften es diesmal aber deutlich besser, die DEG auch nachhaltig unter Druck zu setzen. Oliver Mebus scheiterte von der blauen Linie (23.), Patrick Reimer von hinter der Torlinie (24.), Nick Welsh schoss aus dem hohen Slot knapp am Tor vorbei (25.). Als Alexander Barta für Düsseldorf auf der Strafbank saß und die Strafe gerade ablief, schlugen die Ice Tigers in letzter Sekunde zu und verkürzten auf 1:2. Hayden Shaw spielte tief hinters Tor zu Tim Fleischer und zog vors Tor, Fleischer spielte mit der Rückhand in den Slot und Shaw verwandelte per Direktschuss zum 1:2-Anschlusstreffer (29.). Die Antwort der DEG ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Philip Gogulla bediente Stephen MacAulay von hinter der Torlinie, MacAulay schoss aus kurzer Distanz flach und überraschte Niklas Treutle flach durch die Schoner – 3:1 für Düsseldorf. Es war eines von vielen vermeidbaren Gegentoren an diesem Nachmittag. Die Ice Tigers dominierten den Mittelabschnitt aber auch nach diesem Dämpfer und kamen in der 36. Minute auf 2:3 heran. Patrick Reimer blieb mit einem Schuss aus spitzem Winkel hängen, Daniel Schmölz spielte aus der Drehung zum langen Pfosten und Rick Schofield traf in Baseball-Manier aus kurzer Distanz aus der Luft.
Bis zum Ende des Drittels waren die Ice Tigers dem Ausgleich nahe (Elis Hede brachte die Scheibe freistehend nicht an Haukeland vorbei) und gingen mit einem knappen und bis dato unglücklichen 2:3-Rückstand in den Schlussabschnitt. Nicht einmal eine Minute war im letzten Drittel gespielt, da handelte sich Patrick Reimer eine Strafzeit wegen Beinstellens ein. Die DEG spielte zum zweiten Mal im Powerplay und war zum zweiten Mal erfolgreich. Tobias Eder war es, der einen Schlagschuss von Mikko Kousa von der blauen Linie unhaltbar für Niklas Treutle zum 4:2 für Düsseldorf ablenkte (42.). In der 45. Minute schoss Elis Hede aus dem hohen Slot knapp am langen Pfosten vorbei, auf der anderen Seite war die DEG auch mit ihrem zweiten Schuss im letzten Drittel erfolgreich. Alexander Barta brachte die Scheibe flach vors Tor, Niklas Treutle bugsierte sie mit der Kelle unglücklich in den Slot, wo Paul Bittner nur noch abstauben musste und das 5:2 erzielte (46.). In der 48. Minute kam Stephen MacAulay zum dritten Düsseldorfer Torschuss und zum dritten Düsseldorfer Tor. Sein Schuss vom linken Bullykreis landete genau im Winkel – 6:2 für Düsseldorf. Für Niklas Treutle war der Arbeitstag damit vorbei, für ihn kam Leon Hungerecker zwischen die Pfosten. Hungerecker konnte sich gegen Tobias Eder (49.) und Josef Eham (50.) auszeichnen, ansonsten ließ die Düsseldorfer Abwehr um den starken Henrik Haukeland nichts mehr zu und das Spiel endete mit einem 6:2 für Düsseldorf.
So deutlich das Ergebnis auch klang, die Ice Tigers mussten sich am Ende über verpasste Chancen und zu viele individuelle Fehler ärgern. Vor allem nach dem starken Mittelabschnitt wären Punkte durchaus möglich gewesen.