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Zwei eiskalt verwandelte Schneider-Penalties!

Þ31 Oktober 2016, 20:30
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Nachdem die Außerirdischen die ersten beiden Drittel mit jeweils einem Tor mehr als der Gegner für sich verbuchten, nach vierzig Spielminuten auf fremdem Eis mit 3:5 in Führung lagen, brachte eine wahre Energieleistung der Gastgeber die Aliens im letzten Drittel fast an den Rand einer Niederlage. Zeitweilig mit dem Rücken zur Wand kämpfend, mit einer guten Portion Glück und aufgrund der guten Reflexe von Ratingens Goalie endete die Partie mit einem 5:5-Unentschieden.

In insgesamt acht Durchläufen entschieden die Paraden von Aliens-Schlussmann Christoph Oster sowie die eiskalte Treffsicherheit von Stürmer Alexander Schneider an diesem Abend über den Zusatzpunkt, also über die durchaus glücklichen zwei Punkte, die Ratingen aus Lauterbach aufgrund des Endstands von 5:6 (2:3; 1:2; 2:0; 0:1) entführen konnte.

Nach einer kurzen Abtastphase in den ersten fünf Minuten des Start-Drittels begannen beide Mann-schaften das gegnerische Tor ernsthaft ins Visier zu nehmen, wobei sich die Hausherren ab der zehn-ten Minute leichte Vorteile erspielten und gefährlich durch das Verteidigungsdrittel sowie die Abwehr der Ice Aliens wirbelten. Ratingen landete in dieser Luchse-Drangphase jedoch genau zum richtigen Zeitpunkt zwei „Wirkungstreffer“ durch Sebastian Schröder (Philipp Hoth/Alexander Schneider) sowie durch Pascal Behlau (Marvin Moch/Dustin Schumacher), die in der 12. Minute bzw. der 14. Minute einen 0:2-Vorsprung herausschossen. Die anschließenden, wütenden Angriffe der Luchse hatten in der 15. Minute dann den 1:2-Anschlusstreffer, allerdings aber auch eine kleine Strafe zur Folge, welche die Außerirdischen mit einer schnellen Kombination zum 1:3 in der 17. Minute durch Milan Vanek (Dennis Fischbuch / Dominik Scharfenort) vollstreckten. „Normalerweise“ hätte dies der Pausenstand sein müssen, aber nach einem Bodycheck schickte der Referee noch einen Ratinger in die „Kühlbox“…und Lauterbach verkürzte 70 Sekunden vor dem Drittelende in Überzahl auf 2:3.

Auch im zweiten Drittel ging das muntere Toreschiessen weiter. Ratingen erhöhte nach zwei Minuten im Mittelabschnitt durch Dennis Fischbuch (Milan Vanek / Štěpán Kuchynka) auf 2:4, Lauterbach hielt den Anschluss mit dem 3:4 in der 23. Minute. Danach fiel zunächst kein Tor mehr, obwohl sich beide Kader weiter gute Einschusschancen erarbeiteten und die Luchse vor eigenem Publikum einen noch höheren Gang einlegten. Nach einem Ratinger Fernschuss, der von der Bande hinter dem gegnerischen Tor wieder nach vorne abprallte, nahm Štěpán Kuchynka (Dennis Fischbuch/Milan Vanek) den Puck im Angriffsdrittel in der 34. Minute wieder auf, verlud einen heranstürmenden Verteidiger und versenkte das schwarze Hartgummi mit einem satten Schuss im den rechten Torwinkel des gegnerischen Gehäu-ses zum 3:5 für die Ice Aliens. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Kabinen.

Grundsätzlich sollte das Team von Alexander Jacobs abgeklärt genug sein, um diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand zu geben, aber in den letzten zwanzig Minuten der Partie war fast nur „Einbahn-straßen-Eishockey“ zu sehen, denn die dauerhaften Luchse-Angriffe wurden nur selten von Entlas-tungsangriffen der Gäste unterbrochen. Eine Strafzeit gegen Ratingen brachte Lauterbach wieder auf 4:5 [46. Min.] heran und entsprechend die „zweite Luft“. Insofern war der Ausgleich, der aus einem Gedränge vor dem RIA-Tor in der 54. Minute über die Linie ging, absolut verdient und nur eine Frage der Zeit. Sowohl Štěpán Kuchynka [57:51] als auch mehrfach die Luchse-Angreifer hatten kurz vor Spielende noch die Entscheidung auf dem Schläger, scheiterten aber an den jeweiligen Torhütern, sodass diese nervenaufreibende Begegnung ins Penaltyschiessen ging.

Im „Shootout“ vergab zunächst der erste von drei Ratinger Schützen, während die Luchse Aliens-Keeper Oster bezwingen konnten, sodass Ratingen jetzt einem Rückstand hinterherlief. Nach insgesamt vier von sechs Penalties führte Lauterbach immer noch mit 1:0, sodass auf dem nun zum vorletzten „Strafstoß“ anlaufenden Alien eine hohe Last lag. Alexander Schneider entledigte sich dieser Aufgabe „eiskalt“, indem er seinem Kontrahenten im Kasten der Luchse nicht den Hauch einer Chance ließ – was sein Treffer zum 1:1 wert sein würde, musste das letzte, eventuell entscheidende Duell zeigen, denn Lauterbach hatte noch einen letzten Penalty offen. Goalie Christoph Oster parierte!

Aufgrund des erneuten Gleichstands ging das Penaltyschiessen in die nächste Phase: „Sudden death“! Das Team, welches ab jetzt seinen Penalty verschiessen würde, während der Gegner seinen Strafstoß verwandelte, müsste sich mit einem Punkt aus diesem Spiel begnügen. Ein hochkonzentrierter Ratinger Schlussmann wehrte erneut ab und RIA-Stürmer Alexander Schneider spielte den Torhüter der Lauterbacher Luchse auch im zweiten Durchgang „schwindelig“ – game over!

Ratingens Trainer Alexander Jacobs schätzte in der anschließenden Pressekonferenz den Punktgewinn richtig ein: „Aus dem letzten Jahr wussten wir, dass es ein schweres Spiel in Lauterbach wird. Zwei Drittel haben wir gutes Eishockey gespielt und ich war mit dem Zwischenergebnis von 5:3 einverstanden. Lauterbach verlangte uns heute wieder alles ab und das glücklichere Team hat gewonnen. Dieses Spiel hatte alles, was Eishockey so interessant macht – Schnelligkeit, Kampf, Spannung und Tore! Das war Werbung für diesen Sport.“

Tore für Lauterbach: Philipp Maier, Pierre Wex, Julian Grund, Kenneth Matheson (2),

Tore für Ratingen: Sebastian Schröder, Pascal Behlau, Milan Vanek, Dennis Fischbuch, Štěpán Kuchynka

Strafen Lauterbach: 10 Minuten

Strafen Ratingen: 04 Minuten

Schiedsrichter: (HS) Marcus Trottmann (LM) Günter Brack, Alexander Zislin

Zuschauer: ca. 400

Kader Ratingen:

(T) Christoph Oster, Richard Steffen

(V) Philipp Hoth, Florian Pompino, Dennis Appelhans, Simon Migas, Dustin Schumacher, Dominik Scharfenort, Matthias Hornig

(S) Maurice Musga, Pascal Behlau, Matthias Potthoff, Benjamin Musga, Marvin Moch, Alexander Schneider, Sebastian Schroeder, Štěpán Kuchynka, Dennis Fischbuch, Milan Vanek

 

eishockey.net / PM Ratingen

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