Deutsch 
Jan Nijenhuis und Steven Raabe werden den Grizzlys in näherer Zukunft nicht zur Verfügung stehen. Der Grund dafür ist aber ein sehr erfreulicher: Das Duo der Niedersachsen ist für die U20-WM in Edmonton vom 25. Dezember bis 5. Januar nominiert worden. Am Sonntag kommt die Mannschaft erstmals in Füssen zusammen.
Beim abschließenden Gruppenspiel des MagentaSport Cups in Bremerhaven hatten beide schon nicht mehr im Kader gestanden. Auf Wunsch des Deutschen Eishockey-Bundes war stattdessen eine vorsorgliche Quarantäne angesagt, ehe es am Sonntag nach Füssen geht. Am 13. Dezember fliegt das Team – nachdem noch zwei Spieler aus dem Kader gestrichen werden – gemeinsam mit dem Team Schweiz von Zürich aus nach Edmonton. „Dort begeben wir uns in Quarantäne, jeder hat für vier Tage sein Einzelzimmer“, erklärt Jan Nijenhuis das Prozedere.
Erst ab dem 17. beginnt die Vorbereitung vor Ort, acht Tage später trifft die deutsche Mannschaft bereits auf Finnland. „Die U20-WM ist definitiv ein Traum für mich. Das Turnier hat in den vergangenen Jahren an Wert gewonnen, nominiert worden zu sein macht mich sehr stolz“, betont Steven Raabe und Jan Nijenhuis schiebt nach: „Den deutschen Bundesadler zu tragen ist eine Riesenehre. Es ist auch eine große Motivation, sich dort mit Gleichaltrigen zu messen.“
Trotz aller Vorfreude schwingt sowohl bei ihm als auch bei Teamkollege Jan Nijenhuis ein bisschen Wehmut mit, denn: Aufgrund der Corona-Pandemie werden keine Zuschauer in den Hallen sein. „Es ist sehr schade, dass das Turnier unter solchen Bedingungen stattfindet“, befindet Raabe. Nijenhuis ergänzt: „Es wäre ein Riesenturnier in Edmonton mit den kanadischen Fans. Sie sind total verrückt nach diesem Turnier, es hat dort einen sehr großen Stellenwert.“
Es überwiegt aber ganz klar die Freude auf das anstehende Turnier. „Mit oder ohne Fans ist es eine tolle Erfahrung, Spiele in der NHL-Arena von Edmonton absolvieren zu dürfen. Ich freue mich riesig auf das Turnier“, unterstreicht Nijenhuis, der zum zweiten Mal in Folge bei der U20-WM dabei sein würde. Daher war es auch mein Ziel, auch in diesem Jahr wieder mitzuspielen.“
Folglich ist es für den Rechtsschützen das zweite Weihnachten in Folge, das er wohl nicht Zuhause verbringen wird. „Ich habe mich also schon so ein bisschen darauf eingestellt“, sagt Nijenhuis mit einem Lachen. Für Raabe ist es dagegen die erste Reise über die Weihnachtstage – die er aber für das Turnier liebend gern in Kauf nehme. „Ich denke, meine Familie wird das verstehen und freut sich für mich.“
Beide reisen aber nicht nach Kanada, um einfach nur mit dabei zu sein. „Wir dürfen uns nicht kleinreden, haben eine gute Mannschaft“, ordnet Raabe ein. In der Gruppenphase geht es für das Team Deutschland neben Finnland außerdem gegen Kanada, die Slowakei und die Schweiz. Nijenhuis: „Es ist eine schwere Gruppe, aber ich denke, dass wir da auch Spiele gewinnen können. Das wird auch unser Ziel sein.“
