Das vergangene Wochenende hatte für die EV Lindau Islanders Licht und Schatten parat. Mit einem Sieg nach Overtime (3:2 n.V. gegen Selb) und einer Niederlage (1:6 in Füssen) liegen die Islanders in die Meisterrunde nach vier Spieltag nur einen Punkt hinter den Plätzen, die zur Play-off-Teilnahme berechtigen. Die beiden kommenden Gegner der EV Lindau Islanders sind indes Schwergewichte der Oberliga Süd. Am Freitag, 24. Januar, um 20.00 Uhr (live bei Sprade.tv) geht es zum Derby beim Tabellenführer Memmingen. Und am Sonntag, 26. Januar, um 18.00 Uhr kommt es in der heimischen Eissportarena zum Aufeinandertreffen mit den wiedererstarkten Eisbären Regensburg, dem aktuell Tabellenvierten der Oberliga Süd.
Freitag nach Memmingen, Sonntag kommt Regensburg nach Lindau
Für die momentan stark dezimierten EV Lindau Islanders könnte der erste Gegner am kommenden Wochenende nicht schwieriger sein. Am Freitag, den 24. Januar, steht um 20 Uhr das erste Bully beim Dauerrivalen und souveränen Tabellenführer ECDC Memmingen am Hühnerberg bevor. Die Memminger bauen ihrer Siegesserie immer weiter aus und halten den Tabellenzweiten Deggendorfer SC vor dem kommenden Wochenende schon mit acht Punkten auf Abstand. Im Dezember verloren die Indians nur ganze zwei Spiele, eines davon gegen die Islanders und das andere gegen den EV Füssen. In der Meisterrunde sind sie, nach vier Spielen, sogar noch ungeschlagen. Auf der anderen Seite geht es für die EV Lindau Islanders an diesem Spieltag darum erneut ganz wichtige Punkte zu sammeln, um an den Selber Wölfen auf Platz 8 dranzubleiben oder im besten Falle zu überholen. Die Vorzeichen und die Brisanz dieses Derby könnten spannender nicht sein und lassen auf einen tollen Eishockeyabend hoffen, an dessen Ende die Islanders hoffentlich, wie schon am zweiten Weihnachtsfeiertag beim Last-Minute-Sieg, Grund zu feiern haben. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams zum Hauptrundenende mussten die Islanders mit einer knappen 3:5-Niederlage an den Bodensee zurückreisen. Die Lindauer hielten das Spiel bis zehn Minuten vor Schluss ausgeglichen und waren dem vierten Tor näher als die Memminger. Diese aber nutzten mit ihrer Klasse einen Konter und gingen selbst in Führung. Das Tor zum 5:3-Endstand war ein Empty-Net-Treffer, als Lindau seinen Goalie zog, um noch einen möglichen Ausgleich zu erzielen. Das Team der Indians präsentiert sich in dieser Saison als absolute Einheit. Trotz einiger schwerwiegender und langfristiger Verletzungsausfälle im Herbst ließen sie sich nicht abringen und führen deshalb auch verdient die Tabelle der Oberliga Süd an. Der Topscorer der Memminger sowie der gesamten Oberliga ist Brad Snetsinger der schon 70 Scorerpunkte aufweisen kann. Die Mannschaft der Islanders erhofft sich, dass zu diesem Auswärtsspiel wieder zahlreiche Lindauer den Weg auf sich nehmen, ihr Team im Stadion anfeuern und ihnen durch ihre Unterstützung von den Tribünen die notwendige Kraft für dieses schwere Spiel mit auf den Weg geben.
Beim Heimspiel am Sonntag, 26. Januar, um 18.00 Uhr in der Eissportarena Lindau, ist mit den Eisbären Regensburg der Tabellenvierte der Oberliga Süd zu Gast. Eine weitere große Hürde für die EV Lindau Islanders, die aber an die vergangenen Heimspiele anschließen und die Punkte im Kampf um Platz 8 am Bodensee behalten wollen. In der Vorsaison waren die Donaustädter, zusammen mit dem EC Peiting, das Non-plus-Ultra der Hauptrunde. Und auch für dieses Jahr rechnete man mit einem solchen Lauf, blieb doch die Mannschaft in sehr großen Teilen zusammen. Dem war aber lange nicht so. Nach dem schwachen Saisonstart zogen die Verantwortlichen der Eisbären die Notbremse und trennten sich gut eine Woche vor dem Gastspiel der Islanders im Dezember von Trainer Igor Pavlov. Bei den Regensburgern übernahm erst interimsmäßig der ehemalige Waldkraiburger Kapitän Max Kaltenhauser an der Bande, der den Lindauern aus vielen Duellen mit den Löwen bekannt sein dürfte. Nach einer Reihe von Siegen und dem stätigen Trend nach oben, auf Platz 4 der Tabelle, wurde aus dem interimsmäßigen Engagement schnell eine Dauerlösung.
Die EV Lindau Islanders sind also gewarnt, was auf sie zukommt, wird doch die Spielweise wiederum eine andere sein als noch beim ersten Duell in Lindau, als die Islanders bei der Heimpremiere von Franz Sturm die Eisbären in einem torreichen Spiel knapp mit 6:5 besiegen konnten. Auch wird die Spielweise von Kaltenhauser eine andere sein als beim ersten Aufeinandertreffen mit der gerade von ihm übernommen Mannschaft, als man sich in Regensburg mit 1:5 geschlagen geben musste. Schon in diesem Spiel zeigte sich, welche Offensivqualitäten die Donaustädter aufbieten können, wenn man sie frei aufspielen lässt.
Die Topscorer im Team der Eisbären sind, wie schon in der Vorsaison, der Tscheche Richard Divis und der Deutsch-Kanadier Peter Flache. Zusammen mit dem Nikola Gajovský, dem zweiten tschechischen Importspieler, erzielte das Trio bereits jetzt 144 Scorerpunkte, was die Offensivpower der Mannschaft nochmals deutlich unterstreicht. Auch die drei defensiven Spieler Jakob Weber, Tomas Gulda und der Ex-Islanders Petr Heider sind nach vorne zum gegnerischen Tor hin brandgefährlich. Die EV Lindau Islanders können nur durch eine disziplinierte und defensive Mannschaftsleistung sowie absoluten Kampfeswillen dagegenhalten. Dass die Mannschaft ihr Potenzial aufs Eis bringen kann, stellte sie in vielen Spielen der laufenden Saison, gerade zu Hause, oft unter Beweis. Man darf also gespannt sein, ob Lindau im Kampf um Platz 8 der Tabelle dem starken Gegner aus der Oberpfalz erneut Punkte abnehmen kann. Zumal die Partien des EVL gegen Regensburg in der Vergangenheit zumeist recht eng und auf hohem Niveau verliefen.
Für alle, die die Spiele nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von diesen Partien!