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OT
Ι-Θ
(2:0) - (1:2) - (1:2) - (1:0 ОТ)
13.12.2024, 19:30 Uhr

Zwei heiße Duelle für die Eisbären

Am Freitag geht es nach Kaufbeuren

Þ13 Dezember 2024, 09:29
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Zwei heiße Duelle hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg am kommenden Wochenende vor der Brust. Erst heißt der Gegner erneut ESV Kaufbeuren – am Freitag, 13. Dezember, treten die EBR ab 19:30 Uhr bei den Allgäuern in der Erdgas-Schwaben-Arena an. Schon am vergangenen Sonntag kreuzten die beiden Teams die Schläger, die Oberpfälzer siegten vor eigenem Publikum nach einem souveränen Auftritt 4:1. Mit 42 Punkten sind die Buron Joker dennoch nach wie vor Vierter der DEL-2-Tabelle. Am darauffolgenden Sonntag, 15. Dezember, ist dann endlich wieder Derbyzeit: Ab 17 Uhr gastiert der EV Landshut in der Donau-Arena. Dabei geht’s nicht nur auf dem Eis hoch her – bei der Begegnung gibt es auch den beliebten „Teddy-Bear-Toss“ powered by Krones. Beim ersten Treffer der Domstädter dürfen Fans selbst mitgebrachte Stofftiere für den Guten Zweck aufs Eis werfen – sollte das Team aus der Donaustadt bis ins Schlussdrittel nicht treffen, fliegen die „Teddys“ in der ersten Unterbrechung im dritten Drittel.

m jüngsten Heimspiel hatten die Regensburger den ESVK über weite Strecken der Partie im Griff und schossen sich so bis zur 50. Minute einen 4:0-Vorsprung durch Tore von Jakob Weber (2), Corey Trivino und Topscorer Olle Liss heraus. Erst danach kamen die Schwaben zum 1:4-Ehrentreffer. Doch dass die Allgäuer ein ernstzunehmender Gegner sind, zeigte sich schon im ersten Aufeinandertreffen der aktuellen Saison am zweiten Spieltag: In Kaufbeuren stand damals stand zwar am Ende ein deutliches 3:0 für Regensburg auf der Anzeigetafel – doch die Buron Joker hatten über weite Strecken eine starke Leistung gezeigt. Bis zur 47. Minute waren trotz guter Chancen beider Teams keine Treffer gefallen, das Spiel war eng und hart umkämpft. Erst danach schossen die EBR ihren Sieg heraus (zwei Tore von Marvin Schmid, einmal Liss).

Am vergangen Sonntag verletzte sich beim ESVK in Regensburg aber mit dem Kanadier Nolan Yaremko ein wichtiger Offensivpfeiler des Teams und fällt längerfristig aus. Dafür könnte Eigengewächs Max Oswald im Sturm nach auskurierter Verletzung sein Comeback geben. Bester Scorer der Allgäuer ist der finnische Dauerbrenner Sami Blomqvist. Der robuste Angreifer, inzwischen mit deutschem Pass unterwegs, hat auch in seinem neunten DEL-2-Jahr nichts seiner Torgefahr verloren und kommt in 24 Einsätzen auf 16 eigene Treffer und zwölf Assists für 28 Punkte. Aber auch auf unter anderem Deutsch-Tscheche Samir Kharboutli (25 Torbeteiligungen), Joey Lewis (21), den jungen tschechische Kontingentstürmer Přemysl Svoboda (19) ist immer zu achten. Mit Colby McAulay (elf), Jacob Lagacé (noch kein Punkt – aber nach Verletzung auch erst drei Einsätze), Jere Laaksonen (sieben), Dani Bindels (sechs) und steht auch darüber hinaus noch reichlich Qualität im Kader. Dieser wird durch zahlreiche hochkarätige Sturmtalente ergänzt (insgesamt acht Spieler unter 22 Jahren, einige davon von DEL-Partner München). Sicher nicht mit dabei ist von der jungen Garde Nick Maul – er steht im Kader der deutschen U-20-Nationalmannschaft und fehlt den Gelb-Roten daher bis auf weiteres. Beim DEB-Team, das demnächst die U-20-WM in Kanada bestreitet, trifft Maul auch auf Regensburgs Timo Kose, der den EBR entsprechend fehlen wird.

ESVK: Stark besetzt in allen Mannschaftsteilen
Der kanadische Defender Jamal Watson steht nicht nur für hervorragende läuferische Fähigkeiten – sondern auch für starkes Defensivspiel und viel Offensivpower: Mit bisher 19 Zählern belegt er in der internen Scorerliste des ESVK Rang fünf. Kapitän der Schwaben ist ein in Regensburg besonders bekanntes Gesicht: Der gebürtige Domstädter Simon Schütz, der den EVR-Nachwuchs durchlief und seine ersten Schritte im Senioren-Eishockey bei den Oberpfälzern unternahm, führt die Joker an – und kommt bereits auf zehn Torbeteiligungen. Damit liegt er gleichauf mit Kaufbeurens Eigengewächs Fabian Koziol (ebenfalls zehn). Der nachverpflichtete Rückkehrer Tomáš Schmidt ist ein weiterer ehemaliger Oberpfälzer bei den Jokern. Mit den beiden Ex-DEL-Spielern Alexander Thiel und Dieter Orendorz sowie vier weiteren hochtalentierten Akteuren unter 21 Jahren ist auch hier nicht nur ausreichend Quantität, sondern auch reichlich Qualität vorhanden.

Regensburger Vergangenheit hat auch der starke Rückhalt bei den Kaufbeurern: Daniel Fießinger bestritt einst als Förderlizenzspieler in der Saison 2016/2017 insgesamt 15 Spiele für die Oberpfälzer. Nach etlichen DEL-Jahren führte der Weg des gebürtigen Allgäuers zurück in die Heimat, wo er nun schon im dritten Jahr Topleistungen für die Joker zeigt. Beim ESVK ist er der Vielspieler mit 24 Einsätzen in 25 ESVK-Partien, parierte dabei knapp 92,3 Prozent der gegnerischen Torschüsse. Auf der Backup-Position legte die Mannschaft von Trainer Daniel Jun unter der Woche indes noch einmal nach: Weil sich beim jungen Rihards Babulis (21 Jahre – bisher zwei Einsätze) eine Operation abzeichnet, holte der Klub den bislang vereinslosen Leon Doubrawa, der die DEL 2 bestens kennt. Michael Karg (19 Jahre) komplettiert das Gespann.

Derbyzeit – gelingt die Revanche?
Am Sonntag steht dann das nächste Highlight in der Donau-Arena auf dem Programm: Derby gegen den Lokalrivalen EV Landshut. Oberpfalz gegen Niederbayern. Das letzte Aufeinandertreffen dürfte bei den EBR wenig schöne Erinnerungen hervorrufen: Über weite Strecken boten die Domstädter eine ordentliche Leistung, erlebten dann aber zwischen den Spielminuten 20 und 35 ein Debakel mit sechs Gegentreffern. Am Ende stand eine bittere und zu hohe 3:9-Niederlage, bei der den Regensburgern zudem noch mehrere Treffer aberkannt wurden. Dementsprechend motiviert dürfte das Team des neuen Interimscoaches Peter Flache vor dem wichtigen Heimspiel sein. Während sich die Eisbären mit zuletzt neun Punkten aus den zurückliegenden fünf Partien wieder im Aufwind befinden, hatten die Isarstädter jüngst eine schwierigere Phase: In den letzten zehn Spielen gelangen nur drei Siege (insgesamt elf Punkte in dieser Zeitspanne). Am vergangenen Wochenende gab es für Landshut Niederlagen gegen die Topteams Dresden (4:6 zuhause) und Krefeld (1:5 auswärts).

Besonders stark sind die Specialteams des EVL. Cheftrainer Heiko Vogler steht mit seinen Schützlingen sowohl in Powerplay-Quote (20,3 Prozent), als auch im Penaltykill (knapp 85 Prozent) auf Rang vier der Liga. Gut in Form präsentiert sich derzeit Ex-Regensburger David Stieler, der mit zehn eigenen Treffern und 16 Vorlagen für 26 Punkte Topscorer des Teams ist. Im dicht auf den Fersen sind der schwedische Torjäger Tor Immo (acht und 16 für 24) und US-Amerikaner Jock Olin Doremus (sechs und 16 für 22). Doch jüngst gab es eine bittere Nachricht: Doremus fällt verletzt längerfristig aus – er ist nach dem Finnen Jesse Koskenkorva (vor seinem Ausfall sechs Punkte in neun Spielen) bereits der zweite Kontingentstürmer der Niederbayern, der lange nicht einsatzfähig ist. Mit Blake Bennett präsentierte der EVL bereits nach der Verletzung des Skandinaviers Ersatz – der US-Amerikaner kommt in zwölf Partien auf ein Tor und eine Vorlage, die er beide beim hohen Sieg gegen Regensburg markierte.

Doch der Sturm der Isarstädter kommt trotzdem mit reichlich Durchschlagskraft an die Donau: DEL-Sommer-Neuzugang Yannick Wenzel schlug voll ein, sammelte bereits je neun eigene Tore und Vorlagen (18 Punkte). David Zucker (sieben Treffer und fünf Assists für zwölf Punkte), Julian Kornelli (sieben, vier – elf), Robert Kneisler (zwei, drei – fünf) und Benjamin Zientek (eins, vier – fünf) sind erfahrene Kräfte, die immer Gefahr ausstrahlen. Doch auch die Liste der Ausfälle ist lang: Edwin Schitz verließ den Klub früh in der Saison, Jakob Mayenschein fehlte lange verletzt und zog sich kurz nach seiner Rückkehr gleich die nächste schwere Blessur zu, Linus Brandl, Tobias Schwarz und Simon Seidl sind alle bei der U-20-Nationalmannschaft und Robin Drothen spielte zuletzt mitunter auch per Förderlizenz für Lindau in der Oberliga.

Landshuter Personalsorgen auch in der Abwehr
Und auch in der Abwehr plagen den EVL Personalsorgen: Das 19-jährige Toptalent Dominik Groß verließ den Klub jüngst, um im Nachwuchs in Schweden zu spielen, die beiden Leitwölfe und Ex-National- sowie DEL-Spieler John Rogl und Luca Zitterbart fallen lange verletzt aus. Mit Philipp Wachter holte der Klub deshalb jüngst einen weiteren, DEL-2-erfahrenen Defender ins Boot. Dennoch ist die Defensive nach wie vor hochklassig besetzt: Drei weitere ehemalige DEL-Cracks (Wade Bergman, Alexander Dersch und Kapitän Andreas Schwarz) treffen auf den 36-jährigen kanadischen Routinier Nick Pageau und Tobias Echtler, der mit erst 24 Jahren schon seine sechste DEL-2-Saison spielt. Hinzu kommt mit Michael Reich ein hochveranlagter Youngster.

Das Tor hütet in der Regel Jonas Langmann und ist dabei ein starker Rückhalt: In seinen 19 Einsätzen parierte er über 92 Prozent der gegnerischen Schüsse. Eine noch bessere Fangqoute hat Backup Philipp Dietl vorzuweisen: Der 20-Jährige (bisher sieben Spiele) entschärfte gar knapp 93,7 Prozent der Abschlüsse auf seinen Kasten.

Vor den beiden wichtigen Duellen ist die personelle Situation bei den EBR etwas unklar. Fest steht: Im Sturm kommt ein Einsatz für Marvin Schmid noch zu früh und Timo Kose steht ob seiner Berufung in das U-20-Nationalteam vorerst nicht zur Verfügung – in der Abwehr muss das Team auf André Bühler verzichten. Und auch die Krankheitswelle in der Mannschaft ist noch nicht gänzlich überstanden: Ob einige der zuletzt erkrankten Akteure wieder eingreifen können, kann erst kurzfristig entschieden werden, ebenso ob einige angeschlagene Spieler fit genug für Einsätze sind.

Das Spiel könnt Ihr in unserem kostenlosen Liveticker verfolgen.
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