Während einer angezeigten Strafe gegen die Rotjacken steckte Graham Knott schön auf Shawn St-Amant durch, der sich tief in der Offensivzone gegen zwei Klagenfurter behaupten konnte und zurück auf Brian Lebler legte, dessen Wristshot vom linken Faceoff-Kreis aus in der kurzen Ecke einschlug (31.). Bei numerischer Überlegenheit konnten die Klagenfurter die Gäste unter Druck setzen: Petersen blieb aus kurzer Distanz und später per Onetimer aus dem Slot erfolglos, Muršak kam am Torraum an die Scheibe, versuchte es aus der Drehung, aber Logan Roe war im letzten Moment mit dem Schläger dazwischen (jeweils 37.). Ihrerseits im Powerplay agierend, kamen die Oberösterreicher zu einer Möglichkeit durch Nico Feldner, der einen Schlagschuss von rechts aus am Tor vorbei setzte, das Spielgerät landete im Zentrum bei Julian Pušnik, aber auch er konnte Florian Vorauer, der anschließend noch einen verdeckten MacKenzie-Blueliner entschärfte (40.), aus kurzer Distanz nicht bezwingen (39).
Die erste gute Szene des Schlussabschnitts gehörte den Hausherren: Nick Petersen blieb per Onetimer vom linken Flügel aus an den Pads des Linzer Keepers hängen, ehe Jan Muršak einen Unterweger-Blueliner vor dem Kasten gefährlich, aber nicht in die Maschen ablenkte (41.), ein scharfer Postma-Distanzschuss landete in der Fanghand von Höneckl (43.). Nach einem miserablen Powerplay des EC-KAC gelang den Black Wings der Ausgleich durch Shawn St-Amant, der, bedient von der verlängerten Torlinie aus, den Puck aus kurzer Distanz mit der Rückhand unter das Tordach lupfte (46.). In der 52. Minute verlor Simeon Schwinger tief in der Offensivzone beinahe die Scheibe, eroberte diese aber zurück, bediente Jan Muršak, der auf Matt Fraser im Slot weiterleitete, doch der Kanadier konnte nicht einschieben. In der nächsten Aktion setzte Shawn St-Amant einen Handgelenksschuss aus sehr spitzem Winkel an den Außenpfosten (54.), ehe die Linzer gut vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erstmals in dieser Begegnung in Führung gingen:
In der Verlängerung verpasste Thomas Hundertpfund im Slot einen Bischofberger-Pass, dann ging es in die andere Richtung, Brian Lebler spielte quer auf Sean Collins, der den Puck aus kurzer Distanz weit über den Kasten pfefferte. Prompt liefen die Rotjacken zum „Zwei-gegen-Eins“-Konter an, in dem Johannes Bischofberger knapp an der kurzen Stange vorbei verzog (jeweils 61.). In der 63. Minute scheiterte Martin Štajnoch nach Collins-Zuspiel aus kurzer Distanz, bevor Nick Petersen alleine auf das Linzer Tor zustürmte. Er wartete auf Matt Fraser, die beiden versuchten den Doppelpass, dann ging aber der Platz aus, Fraser probierte es noch aus der Drehung, die Scheibe fand den Weg über die Linie jedoch nicht (63.). Im nötig gewordenen Shootout begann Graham Knott für die Linzer, Florian Vorauer entschärfte den Backhander in der Grätsche mit der Fanghand. Manuel Ganahl machte es besser, tanzte Höneckl mit einem Doppelhaken auf die Rückhand aus und schob ein. Es sollte der entscheidende Treffer im Penaltyschießen sein, denn der KAC-Goalie parierte gegen St-Amant und Lebler, sein Gegenüber gegen Haudum, die Rotjacken sicherten sich den Zusatzpunkt.