Es geht gegen die direkte Konkurrenz – und gegen zwei sächsische Mannschaften: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg steht vor zwei richtungsweisenden Spielen. Am morgigen Freitag, 5. Januar, steht für die Domstädter die Auswärtspartie bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser an (Beginn 19:30 Uhr), am Sonntag, 7. Januar, folgt dann das Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau ab 17 Uhr in der Donau-Arena. Die Domstädter als Tabellenfünfter liegen dabei mit 52 Punkten bisher nur einen mageren Zähler vor den Füchsen (51) auf Rang sieben. Die EPC als Sechste liegen sogar gleichauf – nur die um einen Treffer bessere Tordifferenz beschert den EBR die minimal bessere Platzierung. Für das Heimspiel gegen Crimmitschau gibt es Tickets unter www.ebr.live
Während es für die Oberpfälzer in bisher zwei direkten Duellen mit Crimmitschau einen Heimsieg (2:0) und eine Auswärtsniederlage (1:4) gab, kreuzten die EBR mit Weißwasser erst einmal in der laufenden Saison die Schläger: Beim 2:3 in der Donau-Arena gingen die Regensburger mit 1:0 und 2:1 in Führung – am Ende entführten aber die Gäste die Punkte.
Mit der Verpflichtung von Goalie Matthew Galajda gelang den Füchsen jüngst ein Coup: Der 26-jährige gebürtige Kanadier trainierte schon einige Wochen mit dem Team – nun da jüngst sein deutscher Pass eintraf, verstärkt er die Mannschaft auch in den DEL-2-Duellen. Und das sehr erfolgreich: Seit der Meldung der Sachsen zur Spielberechtigung Galajdas am 22. Dezember bestritt jener vier von fünf möglichen Spielen und führte sein Team dabei mit einer Fangquote von überragenden 96,55 Prozent zu drei Erfolgen. In 250 Einsatzminuten musste er nur vier Mal hinter sich greifen. Aber auch die beiden Leihgaben von DEL-Partner Berlin, Jonas Stettmer und Nikita Quapp, gehören mit zum stärksten, was die Liga auf der Torhüter-Position zu bieten hat. Besondere Stärke der Füchse ist indes das Unterzahlspiel: Mit 88,8 Prozent haben die LFX die höchste Penaltykill-Erfolgsquote der ganzen Liga.
Obwohl sie zuletzt mit Kontingentstürmer Jake Coughler (bisher 18 Scorerpunkte), dem eingedeutschten Ex-NHL-Pick Samuel Dove-McFalls und der Verteidigungs-Routinier Dominik Boháč auf wichtige Stützen des Kaders verzichten mussten, gelangen dem Team um den finnischen Headcoach Petteri Väkiparta drei Siege aus den jüngsten fünf Begegnungen. Offensivstärkster Mann in dessen Kader ist bislang Finne Roope Mäkitalo mit 31 Punkten, Rang zwei in der internen Scorerliste belegt Kanadier Lane Scheidl (24) vor Mäkitalos Landsmann Ville Järveläinen (19) und Verteidiger Kristian Blumenschein (18).
Freibeuter kommen in die Donau-Arena
Sonntagsgegner Crimmitschau schwang sich zu Beginn der kaufenden Spielzeit zwischenzeitlich zum absoluten Überraschungsteam der DEL 2 auf und grüßte lange von der Tabellenspitze. Nach kurzzeitiger Ergebniskrise (in den ersten sechs Spielen im Dezember gab es fünf Niederlagen) fingen sich die Sachsen jüngst wieder und gewannen rund um den Jahreswechsel drei von fünf Partien. Dabei mussten die von einer Krankheitswelle geplagten Freibeuter aber zuletzt unter anderem auf Top-Torhüter Oleg Shilin (92,6 Prozent Fangquote), den verletzten Team-Top-Scorer Colin Smith (bisher 38 Punkte) und die beiden Kontingentstürmer Henri Kanninen (Finnland/26) und Hayden Verbeek (Kanada/acht) verzichten.
Da das Team des finnischen Cheftrainers Jussi Tuores diese gravierenden Ausfälle zuletzt gut kompensierte, hielten die Crimmitschauer den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze. Das liegt auch am stark aufspielenden Schweden Tobias Lindberg, der Platz zwei der internen Scorerwertung belegt (37 Torbeteiligungen) und damit noch effektiver ist als der Sommer-DEL-Neuzugang Vinny Saponari (28) und der starke Offensivverteidiger mit deutschem Pass Max Balinson (25). Aber auch Thomas Reichel, Bruder des NHL-Spielers Lukas, spielt mit schon 23 Punkten eine starke Runde.
Mit Allrounder-Routinier Dominic Walsh und dem Tschechen Ladislav Zikmund haben indes zwei weitere Akteure schon die 20-Zähler-Marke erreicht. Kapitän Mario Scalzo beweist indes einmal mehr, dass er auch mit 39 Jahren noch eine wichtige Abwehrstütze ist. Bei den Specialteams der Eispiraten läuft es derweil noch nicht rund – sie stellen nicht nur mit lediglich 16,2 Prozent Erfolgsquote eins der harmlosesten Powerplays der Liga – auch das Unterzahlspiel ist ein Schwachpunkt: Im Schnitt nutzen die Gegner Crimmitschaus satte 23,1 Prozent der Überzahlsituationen zu einem Treffer.
Bei den Eisbären könnte Sturm-Neuzugang David Booth sein Debut feiern. Der US-Amerikaner war beim 4:3-Derby-Heimsieg über Rosenheim am Dienstag noch nicht zum Einsatz gekommen.