Freitag, den 18.10. geht es ab 19.30 Uhr bei den Kassel Huskies, dem aktuellen Tabellenführer weiter. Mit 24 Punkten und einer formidablen Torbilanz der meisten Treffer und der wenigsten Gegentore der Liga, sowie einer bisher makellosen Heimbilanz von sechs 3-Punktesiegen, hat man sich diesen Spitzenplatz auch redlich verdient. Trainer Kehler, der seine erste Station in Deutschland in der Saison 1994/95 als Spieler beim damaligen ESV Bayreuth in der Bezirksliga hatte, baute das Team diesen Sommer mit Manager Gibbs nochmals radikal um. Nun verfügt man mit Mueller, Kirsch, Duffy, Trivino, Moser, Caroll und Burns über sehr viele verschiedene offensive Leistungsträger die alle einen nordamerikanischen Background haben, oder dem jungen Senkrechtstarter und Toptorjäger Karachun (8 Saisontore). In der Defensive führen Humphries und Shevyrin auch ohne die verletzten Scalzo und Heinrich das Zepter und dahinter steht noch ein starkes Torhüter Duo mit Kuhn – Hungerecker. Kurz gesagt, die „Schlittenhunde“ sind nicht nur gerade in absoluter Topform, sondern auch richtig gut und breit besetzt, was einen Spitzenplatz auch im weiteren Saisonverlauf absolut realistisch macht.
Sonntag um 17 Uhr ist dann der diesjährige Aufsteiger aus Landshut zu Gast im Tigerkäfig und der EVL ist alles andere als ein typischer Aufsteiger. Lange hochklassige Erfahrung mit viel grundsätzlichem Know-how im Umfeld sind bei den Niederbayern genauso vorhanden wie ein starker eigener Nachwuchs und eine in der Oberliga schon gut zusammen gewachsene Mannschaft als Grundgerüst.
Trainer Axel Kammerer hat viele Aufstiegshelden im Kader, aber auch einige Schlüsselpositionen neu dazu geholt. Das Gehäuse hütet jetzt der Deutschtscheche Hübl mit DEL-Erfahrung aus Bremerhaven. Im Angriff führen die Ex-Ravensburger Meisterstürmer Pompej und Czarnik Regie, flankiert von einer Mischung aus erfahrenen und ganz jungen Eigengewächsen wie Forster, Ehl und Baßler. Der Kanadier McFadden gilt als Anker in der Abwehr, der von den bereits Zweitligaerfahrenen Neumann, Ostwald oder Kronthaler unterstützt wird.
Die Hypothek der bisher wegen dem Stadionumbau fehlenden Heimspiele endet diese Woche und der EVL wird die fehlenden Spiele nun schnell mit Nachholterminen unter der Woche ausgleichen, was dann natürlich eine starke Belastung der Spieler mit jeweils drei Spielen pro Woche darstellt, aber bis jetzt konnte man die Ligatauglichkeit schon einige Male nachweisen. Mit 5 Spielen weniger als die Konkurrenz liegt man zwar mit 7 Zählern nur auf Platz 14, aber das trügt und aussagekräftiger wäre die Punktbilanz pro Spiel. Da läge man mit 1,16 P/Sp auf Platz Platz 10 klar vor den Tigers (0,73) und das obwohl man bis zu diesem Wochenende noch nie den Heimvorteil hatte. Mit einem gelungenen Heimauftakt gegen Crimmitschau könnte die jetzt schon gute Stimmung im Team und Stadt vor dem Gastspiel in Oberfranken vielleicht sogar noch weiter steigen.
Auch bei den Tigers steigt das Stimmungsbarometer langsam wieder. Aber eben erst nachdem man schon ziemlich tief unten war – die beiden Punktgewinne der Vorwoche halfen dabei wieder mehr Selbstbewusstsein aufzubauen. Daran gilt es nun anzuknüpfen und Tigerscoach Kujala sieht das in seiner gewohnt pragmatischen und ruhigen Art. „Kassel ist super drauf und schießt sehr viele Tore, ohne vom Powerplay usw. abhängig zu sein. Diese Maschine muss man erstmal stoppen, aber wir werden nicht schon vorher die Flinte ins Korn werfen und es auf jeden Fall versuchen.“ Auch Landshut sieht er als gutes Team, dass nach seiner Videoanalyse nicht so leicht zu schlagen ist. Bis auf den weiterhin verletzten Heider – läuferische Einheiten macht er im Training mit aber zu einem Spieleinsatz dauert es noch etwa bis zur Deutschlandcup-Pause im November – hat er alle Spieler vermutlich fit. Mit Rajala unter den Top 15-Scorern der Liga (13 P) und Simon Karlsson auf Platz 7 der Verteidiger (4T, 4A) hat man aktuell auch zwei Spieler, die richtig gut performen, und jetzt muss auch bei den anderen noch eine Steigerung im Scoring her, damit man weiter punkten kann. „Ich denke wir beginnen mit den Reihenzusammenstellungen zum Ende des Dresdenspiels, denn das hat beigetragen um den ersten Sieg nach der Durststrecke zu holen und die Jungs sollen ja daran anknüpfen“, erklärt der Finne noch seine Überlegungen ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Für alle, die die Spiele nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von diesen Partien!