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Die Löwen scheinen Gefallen daran gefunden zu haben, ihre Fans bis zur letzten Sekunde in atemloser Spannung zu halten, sie mit vergebenen Powerplay-Chancen im Spiel zu frustrieren, nur um dann - mit gezogenem Torwart - in der Schlussminute das Spiel noch zu drehen.
Zuletzt war dieses Kunststück am Dienstag gegen Mannheim gelungen, wo das Team von Löwen-Coach Gerry Fleming auf diese Weise gleich zwei Tore aufholte. Und auch am heutigen 2. Advents-Sonntag traf Dylan Wruck erst 12 Sekunden vor Spielende zum Ausgleich. Erstmals in dieser Saison sicherten sich die Löwen dann in der Verlängerung auch den Extrapunkt.
Torlose 49 Minuten
Vorausgegangen war ein intensives und schnelles Spiel, das bis zur 49. Spielminute jedoch torlos blieb. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Löwen bereits 6 Überzahlmöglichkeiten ungenutzt verstreichen lassen und dabei selbst eine 5-gegen-3-Überzahl nach einer 5 Minuten-Strafe gegen Jonas Müller und einer weiteren 2+2-Miunten Strafe gegen Frank Hördler nicht mit einem Torerfolg krönen können.
Eisbär Giovanni Fiore brach den Bann, als er einen Löwen-Pass an der blauen Linie abfing und seinen Alleingang mit dem Führungstreffer für die Gäste krönte. Für die mit einem Sonderzug angereisten zahlreichen Berliner Fans in der ausverkauften Frankfurter Eissporthalle schien dies die Entscheidung zu sein. Zu sicher schienen ihre Eisbären die Löwen bis dahin im Griff zu haben und zu ungefährlich wirkten die Löwen in ihren Angriffsbemühungen.
Endspurt wird belohnt
Erst in der Schlussminute legten die Löwen dann die Zielstrebigkeit an den Tag, die sie zuvor hatten vermissen lassen. Löwen-Goalie Jake Hildebrand, der sein Team wieder einmal mit einer fehlerfreien Leistung bis zum Schluß im Spiel gehalten hatte, räumte sein Tor für einen sechsten Feldspieler. Die Eisbären hatten dadurch sogar noch die Gelegenheit auf ein emtpy-net-Tor, die die Löwen jedoch erfolgreich verteidigten. Dann setzte sich Dominik Bokk auf der Gegenseite sehenswert gegen zwei Eisbären durch und legte den One-Timer für Dylan Wruck auf, der den Puck unhaltbar zum späten Ausgleich ins Tornetz drosch.
Die Frankfurter Halle stand schon zu diesem Zeitpunkt Kopf und die Fans lagen sich angesichts der neuerlichen späten Punktgewinns freudetrunken in den Armen. Noch größer war der Jubel, als David Elsner seinem Team erstmals einen Sieg in der Verlängerung bescherte. Löwen-Kapitän Reid McNeill hatte zwei Berliner Verteidiger hinter das Eisbären-Tor gelockt und den Puck dann zu Elsner vors Tor gepasst, der unbewacht mit einem schnellen Abschluss den Sieg sicherstellte.
