Am Wochenende stehen für den EHC Königsbrunn gleich zwei Spiele gegen die „Mighty Dogs“ des ERV Schweinfurt an, die momentan den elften Platz hinter den Brunnenstädtern belegen. Zuerst geht es am Freitag ab 20 Uhr in heimischer Eisarena gegen die Unterfranken. Am Sonntag tritt der EHC dann die Reise nach Schweinfurt an, ab 18 Uhr kommt es zum Rückspiel gegen die Mighty Dogs.
Nach dem turbulenten letzten Wochenende mit einem Sieg und einer Niederlage muss der EHC Königsbrunn einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Patrick Zimmermann, der in den letzten Jahren als zuverlässiger Scorer und Teamplayer herausragte, informierte die Verantwortlichen, dass er aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Nach dem Spiel in Passau endete nun sein Engagement beim EHC Königsbrunn: „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich mich nicht mehr richtig aufs Eishockey konzentrieren konnte, da mein Fokus dieses Jahr auf meinen anstehenden Lehrproben und Prüfungen liegt. Ich möchte mich beim EHC für drei schöne und erfolgreiche Jahre bedanken und wünsche dem Team für die restliche Saison alles Gute!“. In den kommenden beiden Partien gegen die punktgleichen Schweinfurter wird er dem Team nicht nur spielerisch fehlen.
Die Mighty Dogs sind während der Saison hinter den eigenen Erwartungen geblieben. Die Spiele gegen Bad Kissingen, Geretsried und Schongau konnte Schweinfurt zwar gewinnen, die restlichen Partien wurden aber verloren. Auswärts ist die Mannschaft noch ohne Punkt, zuletzt verloren die Mighty Dogs mit 2:4 in Pfaffenhofen. Gegen Königsbrunn müssen für Schweinfurt wichtige Punkte her, beide Partien werden auf Augenhöhe stattfinden. Die Tagesform wird in den Begegnungen sicher entscheidend sein. Dabei ist die Mannschaft eigentlich gut aufgestellt. Eine der beiden Kontingentstellen besetzt der 24-jährige Kanadier Jeff Murray. Der Angreifer erzielte in den bisherigen zehn Spielen acht Tore und bereitete ein weiteres vor. Als zweiter Kontingentspieler steht der 23-jährige litauische Verteidiger Domantas Cypas in den Schweinfurter Reihen, der nach zehn Pflichtspielen für einen Verteidiger beachtliche acht Scorerpunkte auf dem Konto hat. Während der Saison 2016/17 spielte er noch für die litauische Nationalmannschaft und ist den Königsbrunner Stürmern aus seiner Zeit bei den Bad Kissinger Wölfen noch in guter Erinnerung. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Defensive ist der 29-jährige Markus Babinsky, der in der letzten Saison noch beim Oberligisten Höchstadt unter Vertrag war. Aufgrund seiner starken Leistungen, die er in den bisherigen Spielen für die Mighty Dogs gezeigt hatte, wurde er von der Fachseite Bayernhockey.com in das Team des Monats Oktober gewählt. Die beiden gefährlichsten Scorer der Schweinfurter stammen übrigens aus der eigenen Kaderschmiede. Punktelieferant Nummer eins ist mit 18 Punkte der 22-jährige Jonas Manger, auf stolze 13 Scorerpunkte kommt der 23-jährige Marcel Grüner.
Ebenfalls aus dem Schweinfurter Nachwuchs stammt der Königsbrunner Goalie Nico Hetzel. Er wird bei beiden Spielen für den EHC im Tor stehen und zeigte bei seinen bisherigen Einsätzen tadellose Leistungen. Für Hetzel werden es zwei ganz besondere Spiele, er freut sich schon auf die Begegnungen mit den Mighty Dogs. Torfrau Jennifer Harß, die am letzten Wochenende noch in beiden Spielen im Königsbrunner Tor stand, ist momentan mit der deutschen Nationalmannschaft beim 4-Nationen-Turnier in Dmitrov/Russland unterwegs. Für beide Teams geht es um wichtige Zähler, der EHC wird um jeden einzelnen Punkt hart kämpfen müssen. Coach Waldemar Dietrich steht dafür bis auf die Langzeitverletzten Siegler und Forster der gesamte Kader zur Verfügung und hat unter der Woche intensiv trainieren lassen. Lediglich der Einsatz von Alexander Strehler ist noch ungewiss, am Dienstag fehlte er verletzungsbedingt im Training.
Königsbrunns dritter Vorstand Tim Bertele hofft auf zwei Siege: „Am Wochenende steht zweimal Schweinfurt auf dem Programm. Die Spiele sind sicherlich richtungsweisend, wollen wir den sechsten Platz noch erreichen. Die Mannschaft hat diese Woche geschlossen und konzentriert trainiert, sodass ich hier guter Dinge bin, Punkte am Wochenende einzufahren. Schade ist natürlich, dass uns Patrick Zimmermann aus beruflichen Gründen verlassen muss. Er hat bereits vor der Saison gehadert noch ein Jahr dran zu hängen, hat es aber dennoch versucht. Wir danken Patrick für den Einsatz in den vergangenen drei Jahren für den EHC, in denen er sich sowohl sportlich, als auch menschlich immer vorbildlich verhalten hat. Natürlich ist jetzt auch klar, dass wir in den kommenden Wochen nochmals auf dem Transfermarkt tätig werden. Unser Kader ist im Moment definitiv zu dünn.“