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Zwei Verletzte trüben die Siegesfeier

Þ18 Januar 2020, 19:24
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VER Selb
VER Selb

Die Siegesserie unserer Wölfe in der Meisterrunde hält weiter an. In einer kuriosen und spielerisch nicht unbedingt hochklassigen, vielmehr von Kampf geprägten Partie, ließ sich das dezimierte Wolfsrudel vom unbequem spielenden Gast aus Peiting nicht unterkriegen und sicherte sich einen mühevollen 5:4 Erfolg in der Verlängerung. ECP-Coach Buchwieser: „Selb war einen Tick cleverer und der Sieg war durchaus verdient“. Das ohnehin dezimierte Wolfsrudel (ohne Gare und Turner) musste während der Partie auch noch die verletzungsbedingten Ausfälle von Kabitzky und Gelke wegstecken, gab aber nie auf und drehte eine verlorengeglaubte Partie nach zweimaligen Rückstandes in einer spannenden Schlussphase. Vier der fünf Wölfe-Treffer gingen auf das Konto von Verteidigern. Doppeltorschütze Kapitän Ondruschka war es vorbehalten nach dem wichtigen 2:2 Ausgleich auch den vielumjubelten 5:4 Siegtreffer zu erzielen. Kurios am Rande: Der Hauptschiedsrichter schied aufgrund Übelkeit Mitte des ersten Abschnitts aus, die beiden Linienrichter mussten danach alleine die Begegnung leiten und hatten alle Hände voll zu tun und auch nicht immer den Überblick.

Pisarik egalisiert frühe Gästeführung

Wölfe-Coach Thom war gegen Peiting zu Umstellungen gezwungen. Gare fehlte krank, für diesen rückte Schiener in die Formation neben Pisarik und McDonald, zudem fehlte auch Turner. Dafür war der wieder genesene Bär wie auch Förderlizenzspieler Zimmermann von der Partie. Die Gäste kamen mit hohem Tempo aus der Kabine. Früh in der Partie gleich viel Gefahr vor dem dem Wölfetor, als Kabitzky zwei Minuten wegen Beinstellens die Strafbank drücken musste. Nach knapp vier Minuten musste Deske zum ersten Mal hinter sich greifen. In Überzahl kam Gohlke unbedrängt im Slot zum Schuss und traf zur Führung. Peiting kam auch in der Folge mit hohem Tempo, unsere Wölfe mit Problemen im Spielaufbau. Brandgefährlich wurde es, als Krabbat aus kurzer Distanz einen Schuss abfälschte, Deske war aber auf dem Posten. Zwingende Chancen blieben aber auf beiden Seiten Mangelware. Fünf Minuten vor der Drittelpause erneut unsere Wölfe mit einem Mann weniger auf dem Eis. Dieses Mal machten sie es aber besser. Und kurz darauf war es endlich so weit: Unsere Jungs mit einem schnellen Vorstoß. Über McDonald landete die Scheibe bei Pisarik, der verzögerte und schlenzte den Puck in die Maschen zum 1:1 Pausenstand.

Schock im Wolfsbau

Gleich nach Wiederanpfiff die Chance für unsere Wölfe mit einem Mann mehr auf dem Eis in Führung zu gehen. Am Ende blieben unsere Jungs im Abschluss aber nicht zielstrebig genug. In der Folge ein offener Schlagabtausch mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Kabitzky verpasste einen Querpass von Gelke nur denkbar knapp, Schiener setzte die Scheibe aus guter Position über die Latte. Doch just in dem Moment, als unsere Wölfe das Momentum auf Ihrer Seite gepachtet zu haben schienen, schlugen die Gäste eiskalt zu. Im Verteidigungsdrittel verloren wir das Bully, die Scheibe kam zu Gohlke und der Peitinger verwandelte trocken zur erneuten Gästeführung. Dann ein Schockmoment im Wolfsbau: Gelke wird der Laufweg blockiert und der Selber Stürmer rauschte mit vollem Tempo gegen das Torgestänge. Der Abend für den 27-jährigen war vorzeitig beendet. Kurz erneut eine Strafe für die Gäste – und erneut brachten unsere Jungs die Scheibe nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Und dann auch noch der nächste Schock. Kabitzky wurde von einem Befreiungsschuss der Gäste hart vom Puck getroffen und blieb unter Schmerzen am Eis liegen. Auch er konnte die Partie nicht zu Ende bringen. Als wenig später gleich zwei Peitinger die Strafbank drückten, klappte es aber endlich mit dem Tor: Schuss um Schuss flog Hechenrieder um die Ohren. Am Ende war es Ondruschka, der einfach Mal draufhielt und den Puck in die Maschen drosch. Doch der Erfolg währte nur kurz. Wir in Unterzahl, Peiting machte kurzen Prozess und gingen erneut in Führung. Wir antworteten mit viel Wut im Bauch. Puck um Puck prügelten die Wölfe-Cracks Hechenrieder entgegen, nur der Torerfolg blieb aus.
Wölfe geben niemals auf

Mit gleich vier ausgefallenen Stürmern war Wölfe Coach Thom an diesem Abend nicht zu beneiden. Im letzten Drittel mussten die Verteidiger Silbermann und Kolb im Sturm ran. Gute Möglichkeiten erspielten sich unsere Jungs aber trotzdem. Auch Deske wurde von den Peitingern immer wieder auf die Probe gestellt. Beim Schuss von Heger musste der Wölfe Torhüter sein ganzes Können unter Beweis stellen um den erneuten Rückstand zu verhindern. Auch eine weitere Überzahlsituation brachte unseren Wölfen keinen Torerfolg. Der Peitinger Kasten schien wie vernagelt. Die Gäste immer wieder mit gefährlichen Kontern. Die Wölfe drängten auf den Ausgleich. Und der sollte kommen. Im Zusammenspiel mit Kremer tauchte Kolb völlig allein vor dem Peitinger Tor auf, tunnelte Hechenrieder und der Ausgleich war perfekt. Zumindest für 26 Sekunden. Gleich im Gegenzug konnte nämlich Deske einen verdeckten Peitinger Schuss nicht festhalten, Stauder kam zum Nachschuss und erneute klingelte es im Selber Kasten. Doch unsere Wölfe steckten nicht auf. Zweieinhalb Minuten vor Spielende hielt Müller einfach mal drauf, ein Peitinger fälschte die Scheibe ab und Goalie Hechenrieder griff daneben. Die Verlängerung musste entscheiden. Und die war hochdramatisch. Gleich zweimal Schmidt und einmal Kolb verpassten es den Sieg nach Hause zu bringen. Am Ende interessierte das freilich niemanden mehr. McDonald gewann hinter dem eigenen Tor den Zweikampf, schickte Ondruschka auf die Reise und dieser sicherte seinen Farben mit dem 5:4 Siegtreffer den Zusatzpunkt.

Tore:

4. Min. 0:1 Gohlke (Krabbat, Haninger; 5/4)
18. Min. 1:1 Pisarik (McDonald, Bär)
25. Min. 1:2 Gohlke (Mazanec, Reichert)
36. Min. 2:2 Ondruschka (McDonald, Pisarik; 5/3)
38. Min. 2:3 Stauder (Morris, Reichert; 5/4)
56. Min. 3:3 Kolb (Kremer)
57. Min. 3:4 Stauder (Morris, Schäffler)
58. Min. 4:4 Müller (Schmidt, Hirschberger)
64. Min. 5:4 Ondruschka

Strafzeiten: Selb 6; Peiting 12

Zuschauer: 1.277

Schiedsrichter: Bauer (Bösl, Reitz)

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