Bevor sich die Taktung der Spiele in Richtung Weihnachten und Jahreswechsel noch einmal deutlich
erhöht, stehen noch zwei Doppelspieltage auf dem Programm. Am Freitag (20 Uhr) kommen zum
Heimspiel mit der Autohausgruppe Dornig als Sponsor oft the Match die Heilbronner Falken in den
Tigerkäfig, am Sonntag (17 Uhr) führt der Spielplan die Tigers zu den Lausitzer Füchsen.
Trotz erneut großer Hoffnungen auf eine starke Saison ist man in Heilbronn auch in dieser Saison nur
schwer in die Gänge gekommen. 11 Sommer-Neuzugänge sollen dazu beitragen, die Playdowns zu
vermeiden endlich wieder eine erfolgreiche Saison zu spielen. Bisher mag das aber noch nicht so
recht gelingen, denn die Leistungen der Falken sind sehr unkonstant. Die offensive Produktion mit
bisher74 Toren bewegt sich auch dank der beiden neuen Kanadier Justin Maylan (6 Tore /18
Vorlagen) und Brandon Alderson (11/16) im Mittelfeld der Liga, doch die Defensive bereitet wie
schon in den vergangenen Jahren große Sorgen. Hinter Aufsteiger Bad Tölz stellt man mit schon 85
Gegentoren die zweitschlechteste Abwehr der Liga, wobei auch Goalie Andrew Hare, letztes Jahr
noch einer der Stützen im Kampf um den Klassenerhalt, nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen
konnte.
Dieser Tage reagierte man auf dieser Position, löste den Vertrag mit dem Kanadier auf und
sicherte sich die Dienste des Slowaken Marcel Melichercik, der zuletzt für Bozen in der EBEL im Tor
stand. Der DEL-erfahrene Matt MacKay, im Sommer von den Augsburger Panther nach Heilbronn
gekommen, hat den Club inzwischen schon wieder in Richtung Krefeld verlassen. Zuletzt gelangen
den Falken einige wichtige Siege, sodass sie in der Tabelle an den Tigers vorbeiziehen konnten und
nun mit einem Punkt mehr auf Platz 11 liegen. Im ersten Duell der Saison gaben die Tigers eine
zwischenzeitliche 4:1-Führung noch aus der Hand und unterlagen schließlich im Penaltyschießen.
Mit den Lausitzer Füchsen wartet am Sonntag der punktgleiche Tabellennachbar auf die Tigers. In
Weißwasser hat man auf den nicht optimalen Saisonstart ebenfalls reagiert: Nach einer überaus
erfolgreichen Saison hatten Topspieler wie Jakub Svoboda, Dennis Swinnen und Jeff Hayes die Füchse
verlassen, insgesamt 14 Neuzugänge galt es ins Team zu integrieren. Einige Spieler brachten aber
nicht die erwarteten Leistungen, sodass man reagieren musste: Mit Roope Ranta und Jeff Hayes
wurden zwei Stürmer zurückgeholt, die bereits in der vergangenen Saison in der Lausitz aktiv waren.
Damals wurde Ranta als Ersatz für den verletzten Hayes verpflichtet, nach dessen Genesung zog es
Ranta zum SC Riessersee. Beide waren zu Saisonbeginn in Schweden aktiv und liefern seit ihrer
Rückkehr etwa 1 Punkt/Spiel. Angreifer Kyle Just hat Weißwasser inzwischen mit dem Ziel Sonthofen
in Richtung Oberliga verlassen.
Neben dieser Veränderung gab es zu Beginn der Woche einen weiteren Paukenschlag. Hannu
Järvenpää, in der letzten Saison noch Trainer des Jahres, bat um die Auflösung seines Vertrags.
Inzwischen wurde Robert Hoffmann vom Co- zum Chef-Trainer befördert und mit der Aufgabe
betraut, das Team in ruhigere Zeiten zu führen und den Einzug zumindest in die Pre-Playoffs zu
schaffen.
Auf Seiten der Tigers ist das Lazarett weiter gut gefüllt. Bei Eugen Alanov und Sergej Stas ist ein
Einsatz noch nicht möglich, Jan Pavlu kann vielleicht in der nächsten Woche wieder aufs Eis gehen.
Neben dem langzeitverletzten Sebastian Mayer fehlen weiter Luca Gläser und Valentin Busch, die bei
der U20-Nationalmannschaft sind. Martin Heider hat zwar trainiert, ob er aber spielen kann, wird
sich erstkurzfristig entscheiden. Einziger sicherer Rückkehrer ist Ivan Kolozvary, der seine Erkrankung
überstanden hat und am Wochenende auflaufen wird.
eishockey.net / PM Bayreuth
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