Für die Mannschaft aus Solingen war gestern in der mit 557 Zuschauern besuchten Gysenberghalle nichts zu holen. Zu deutlich war der Qualitätsunterschied beider Mannschaften. „Im ersten Drittel habe ich mit der Chancenverwertung gehadert“, kommentierte Trainer Krystian Sikorski im Anschluss das Spiel. Mit „nur“ 3:0 ging es in die erste Pause und die Gäste aus Solingen konnten mit diesem Ergebnis noch sehr gut leben.
Der zweite Spielabschnitt litt etwas unter den Spieleinflüssen der Unparteiischen. Besonders Abwehrspieler Kai Arkuszewski durfte dies am eigenen Leib spüren, als er mit einer 10minütigen Disziplinarstrafe am Spielfeldrand Platz nehmen musste. Dennoch gelang es dem Herner EH seinen Vorsprung weiter auszubauen. Im letzten Spieldrittel brachen bei den „Raptors“ alle Dämme.
Ein Tor folgte dem nächsten und man merkte zusehens, wie sehr sich die Mannschaft aus dem Bergischen den Schlusspfiff herbeisehnte. Doch gerade die Reihe um Tim Senzek, Tommy Kuntu-Blankson und Roberto Rinke mischte die Abwehr der Klingenstädter weiter munter auf. Bis zum Ende der Partie sollten sechs Treffer auf Herner Seite fallen. „Wir sind mit dem Saisonverlauf mehr als zufrieden“, resümierte Krystian Sikorski nach dem Spiel. „Unser Ziel war es, unter die ersten vier Plätze zu kommen. Das haben wir geschafft und vielleicht krönen wir unser Erreichtes mit dem Meisterschaftstitel“, erhofft sich Sikorski. Dabei haben es die Herner noch selber in der Hand. Die Grefrather EG könnte, wenn sie alle vier ausstehenden Begegnungen gewinnt, den HEV noch einholen. Jedoch spielt der HEV am 23. Dezember selbst in Grefrath und kann spätestens dort, für klare Verhältnisse sorgen.
„Es war bislang eine tolle Saison. Besonders unsere Fans haben die Mannschaft und auch uns Verantwortliche immer wieder nach vorne gepuscht“, erklärte Frank Schäfer, erster Vorsitzender des HEV, auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Mit einem Testspiel am 26. Dezember gegen die „Harzer Wölfe“ aus Braunlage und einer anschließenden Weihnachtsfeier in der Fan-Kneipe soll das Jahr fröhlich ausklingen“, so Schäfer. Gegen den Oberligisten, der den HEV am 28. zum Rückspiel empfangen wird, soll es zu einer ersten Standortbestimmung kommen.
„Es ist toll, gegen eine solch starke Mannschaft zu testen, auch um zu sehen wo wir stehen in Bezug auf die Aufstiegsrunde“, freute sich Trainer Sikorski. Zum Anstoßen auf die erfolgreiche Saison lädt der HEV seine Fans dann im Anschluss an die Begegnung ein. 100 Liter Freibier wird es geben und für diejenigen, die mit dem PKW anreisen, wird es zur selben Zeit ein Gratisangebot an Softgetränken geben. „Das sind wir unseren tollen Fans einfach schuldig“, meint Frank Schäfer.
Tore: 1:0 (7:48 Min.) Miettinen (Hövler); 2:0 (17:45 Min.) Arkuszewski (N.Proyer/B.Proyer); 3:0 (19:51 Min.) Höveler (Miettinen/Louven); 4:0 (22:15 Min.) N.Proyer (Miettinen/Arkuszewski); 5:0 (33:11 Min.) N.Proyer (Höveler/Adamovics) 5:1 (35:41 Min.); 6:1 (49:45 Min.) Kuntu-Blankson (Senzek/Rinke); 7:1 (51:03 Min.) Kolewe (Miettinen/Louven); 8:1 (54:51 Min.) Kuntu-Blankson (Senzek/B.Proyer); 9:1 (55:53 Min.) Miettinen (Louven); 10:1 (56:51 Min.) Senzek (Kuntu-Blankson); 10:2 (57:34 Min.); 11:2 (59:44 Min.) Senzek (Kuntu-Blankson/Rinke)
Strafen: Herner EV 6+20 Min EC Bergisch Land 16+20 Min.
eishockey.net / PM Herner EV
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