Trotz eines starken Spiels unterliegen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim Tabellenführer Bietigheim mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1). "Was fehlte war ganz einfach das Tor. Chancen hierfür waren vorhanden, ich mache meinem Team aber keinen Vorwurf, denn der Einsatz stimmte absolut", sagte EC-Coach Petri Kujala nach der Partie. Weller und Kelly trafen für effektive Gäste, die im Stile einer Spitzenmannschaft drei Punkte mit nach Hause nehmen und damit die Tabellenführung aufgrund der Frankfurter Niederlage in Heilbronn ausbauen.
Die Gastgeber, die wieder auf Vitalij Aab zurückgreifen konnten, absolvierten ein starkes erstes Drittel. Vor allem in der Anfangsphase machte man viel Druck auf Steelers-Goalie Martinovic, der gegen Dineen, Alanov und Sarault drei Mal nach fünf Minuten eingreifen musste. Die Schwaben überstanden diese Phase aber schadlos und versuchten fortan, ihr bekanntes Kombinationsspiel aufzuziehen. Die Hessen machten es mit viel läuferischem Einsatz aber vorbildlich, so dass die Steelers zu so gut wie keinen Möglichkeiten kamen. Wenn dann waren es Fehler in der EC-Abwehr, die Mikko Rämö jedoch zwei bis drei Mal unbeschadet für sein Team löste, wobei die Ellentaler durch Sommerfeld frei vor dem Finnen die größte Möglichkeit hatten (14.). Die Hausherren kamen in der Folgezeit ob der Abwehrarbeit und des hohen Tempos der Steelers aber kaum mehr vorne zu Gelegenheiten, während die Gäste auf den Fehler und die Lücke im Stil einer Spitzenmannschaft warteten, so dass es zunächst torlos in die Kabinen ging.
Mit Beginn des zweiten Abschnitts kamen die Roten Teufel fulminant zurück aus der Pause und zu zwei Riesenchancen durch Dineen mit einem Alleingang (21.) und Alanov nach einem Fehler von Martinovic (23.), doch das Hartgummi wollte einfach nicht seinen Weg ins Tor finden. Bad Nauheim hielt das Tempo mit und kam zu weiteren Torschüssen, der Steelers-Goalie schien jedoch unüberwindbar. Besser machten es da die Gäste: nach einem schnellen Tempo-Gegenstoß vollstreckte Weller wie aus dem Nichts mit einem trockenen Handgelenkschuss durch die Schoner von Rämö zum 0:1 (28.). Bietigheim hatte das Geschehen nun gut im Griff, auch wenn die Kurstädter versuchten nachzusetzen. Das Engagement und auch der spielerische Einsatz stimmte bei den Gastgebern, hochkarätige Chancen konnte man sich jedoch nicht mehr erspielen, während die Steelers wie im ersten Abschnitt auf Fehler und das zweite Tor lauerten, diesen Gefallen taten ihnen die Wetterauer jedoch bis zur zweiten Pause nicht.
Die Entscheidung dann in der 42. Spielminute: Mikko Rämö wehrte eine Scheibe von Brown genau auf den Schläger von Kelly ab, der ins leere Tor zum 0:2 einschieben konnte. Bad Nauheim mühte sich dennoch weiterhin, Bietigheim verteidigte aber den Vorsprung und ließ keinen Gegentreffer zu. "Bad Nauheim hätte diesen durchaus verdient gehabt, wie auch ein Punkt für sie in Ordnung gegangen wäre. Es war eins unserer härtesten Spiele hier in den letzten Jahren", urteilte Bietigheims Coach Kevin Gaudet nach der Partie, in der die Hessen zwar noch ein paar Möglichkeiten bekamen, am Ende nehmen die Steelers aber drei Punkte mit aus dieser Partie.
Am Sonntag geht es für die Roten Teufel nach Rosenheim (17 Uhr), am kommenden Dienstag erwartet man zuhause die Heilbronner Falken (19.30 Uhr), womit man zwei absolut wichtige Partien vor der Brust hat.
EC Bad Nauheim - Bietigheim Steelers 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
Tore:
0:1 (27:39) Weller (Zientek)
0:2 (41:56) Kelly (Brown, Steingroß)
Strafminuten: ECN 4 / SCBB 2
Zuschauer: 2.008
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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