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1:3-Niederlage ersatzgeschwächter Roter Teufel in Kaufbeuren

Þ21 November 2016, 07:25
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EC_Bad_Nauheim_2016_17_FULL
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Mit 1:3 (0:0, 0:3, 1:0) verloren ersatzgeschwächte Rote Teufel des EC Bad Nauheim heute Abend das Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren, das somit den fünften Sieg in Folge einfährt und damit eins der Teams der Stunde in einer engen DEL2 bleibt. "Wir trafen heute auf einen sehr selbstbewussten Gegner, dem wir es im ersten Drittel jedoch sehr schwer gemacht hatten. Wir haben dort gut dagegen gehalten und eins der vielleicht besten Auswärtsdrittel gespielt. Dann kamen aber die Strafen im zweiten Drittel, die vielleicht unstrittig waren, wo man aber auch auf der Gegenseite öfter hätte pfeifen können. So haben uns die Strafen aber aus dem Spiel gebracht und Kaufbeuren hat am Ende somit verdient gewonnen", so EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.

Bei den Gästen fehlten aufgrund eines im Team kursierenden Magen-Darm-Virus mit Juuso Rajala und Andreas Pauli die beiden Topscorer der Roten Teufel, mit Dominik Meisinger und Jan Guryca waren zwei weitere Akteure aus demselben Grund nicht mit von der Partie. Für Guryca (quasi im Tausch für Marcel Pfänder) war Dominic Roßberg aus Essen zweiter Goalie an diesem Abend, Marius Erk verteidigte wie schon am Freitag bei den Moskitos, so dass gerade mal 16 Feldspieler zur Verfügung standen. Petri Kujala musste somit zwangsläufig die Reihen neu stellen, so dass Nick Dineen (trug heute den Goldhelm) mit Frosch und Pauker, Alanov mit Krestan und Lange sowie Aab mit Lascheit und Hofland stürmten.

Die Gäste besannen sich somit erstmal auf eine stabile Abwehr, um die Sortierung der ungewohnten Blöcke zu gewährleisten, was unter dem Strich sehr gut gelang. Kaufbeuren tat sich schwer im Spiel nach vorne, es dauerte bis zur 14. Spielminute, ehe Ketterer Mikko Rämö erstmals prüfte. Die Hessen kamen mit zunehmender Spieldauer anschließend besser in die Partie und setzten dann auch ihrerseits Akzente im Angriff: zunächst scheiterte Mannes aus spitzem Winkel (16.), im Anschluss waren es Radek Krestan und Ales Kranjc, die im Powerplay zwei gefährliche Schüsse auf ESVK-Goalie Stefan Vajs abließen (17.), die der Torsteher beide zu fassen bekam. Gerstung sowie nochmals Krestan setzten kurz vor der ersten Pause noch einmal nach, so dass das Torschussverhältnis leicht zu Gunsten der Gäste war, die ganz hochprozentigen Chancen waren jedoch hüben wie drüben nicht dabei, das 0:0 damit die logische Konsequenz nach dem ersten Abschnitt.

In den ersten zwei Minuten des Mitteldrittels kassierten die Gäste vom gewohnt mehr als konsequent pfeifenden Referee Ulpi Sicorschi gleich drei Strafzeiten in Folge, was die Hausherren mit einem Blueliner von Osterloh durch die Schoner von Rämö (23.) sowie einen Rückhandschuss von Karevaara nur 47 Sekunden später zu einer 2:0-Führung ummünzen konnten. Bad Nauheim versuchte, sich zu sortieren und war gerade wieder dran, zurück ins Spielgeschehen zu finden, da kassierte Eugen Alanov eine Spieldauerstrafe nach einem Ellenbogencheck gegen Christoph Kiefersauer, was den Allgäuern somit fünf weitere Minuten mit einem Mann mehr bescherte. Und auch dieses Powerplay wussten die Joker zu nutzen, als erneut Karevaara in der 34. Minute zur Stelle war, allerdings wurde zuvor ein Foul an Vitalij Aab nicht gepfiffen, was dem Treffer einen faden Beigeschmack gab. Auch ein Penalty für die Kaufbeurer durch Szwez in der 36. Minute erschien durchaus fragwürdig, Mikko Rämö hielt jedoch den Schuss des Joker-Stürmers, so dass noch nicht alles verloren war nach 40 gespielten Minuten. Mit nun gerade noch drei Blöcken (Deion Müller kam für Alanov zum Einsatz) sowie bislang 35 Strafminuten im Gepäck für ein Team, das vor dieser Partie die zweitwenigsten Strafen in der Liga bekam und somit nicht gerade als unfair bekannt ist, wurde es ob dieser Hypothek natürlich schwer, um vielleicht doch noch etwas zu bewegen.

Dennoch probierten die Hessen noch einmal alles im letzten Drittel und kamen zur bislang größten Chance durch Diego Hofland in der 47. Minute, Vajs hielt den Schuss des im Slot frei stehenden EC-Angreifers. Zwei Minuten später war es Dominik Lascheit, der in einer der wenigen Bad Nauheimer Überzahlsituationen nur knapp am Tor vorbei zirkelte, so dass den Wetterauern so langsam aber sicher die Zeit davon lief. Kaufbeuren wollte das Resultat und den erneuten Shutout von Stefan Vajs über die Distanz bringen, doch die Bad Nauheimer Serie riss nicht: bislang trafen die Roten Teufel in jedem Spiel und dies sollte auch heute so bleiben, auch wenn das erste Tor durch Vitalij Aab drei Sekunden vor dem Schlusspfiff natürlich viel zu spät kam, so dass es am Ende 3:1 für die Allgöuer hieß.

Am kommenden Freitag geht es für die Roten Teufel mit dem Heimspiel gegen Bietigheim weiter, der Tabellenführer kassierte an diesem Wochenende erstmals zwei Niederlagen, so dass man gespannt sein darf, wie die Steelers hierauf reagieren werden.

ESV Kaufbeuren - EC Bad Nauheim 3:1 (0:0, 3:0, 0:1)

Tore:
1:0 (22:47) Osterloh (Pozivil, Laaksonen) PP2
2:0 (23:34) Karevaara (Olsson, Schütz) PP1
3:0 (33:29) Karevaara (Gracel) PP1
3:1 (59:57) Aab (Krestan, Pauker) PP1

Strafminuten: ESVK 10 / ECN 12 + 5+SD (Alanov)

Zuschauer: 2.017

 

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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