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10 Sekunden fehlen zur Sensation

Þ02 März 2019, 14:45
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Saale Bulls Halle

Nur zwei Tage nach ihrem grandiosen Heimsieg gegen den Tabellenersten der Oberliga Nord von den Tilburg Trappers folgten die Saale Bulls den Niederländern in deren Heimstätte, denn es stand in der englischen Woche das Rückspiel an. Die Trappers hatten bereits im Sparkassen-Eisdom ihre Stärke bewiesen und wollten sich den Hallensern definitv nicht auf heimischen Eis ein weiteres Mal geschlagen geben. So waren die Weichen für ein erneut schnelles und hartes Duell gestellt, denn auch Halle hatte nicht vor, den Sieg für Tilburg einfach her zu schenken.

Die Hausherren begrüßten die Saalestädter nach dem Anbully auch sofort mit einem schnellen Angriff auf deren Tor, aber dort stand wieder ein überragender Justin Schrörs – bereits am Mittwoch der Garant für den Sieg – und fischte die schwarze Scheibe gekonnt aus der Luft. Auch in der Folge zeigte er immer wieder sein Können und gab den Bulls so die Gelegenheit, mit ihrem schnellen Spiel selbst in den Angriff zu gehen. Sie konnten sich nun auch mehrfach vor dem Tor der Trappers festsetzen und suchten ihre Chance auf die Führung.

Mit der ersten Strafe gegen die Tilburger in der 5. Spielminute drehten die Bulls noch einmal richtig auf. Zwar konnten sie in Überzahl nicht zur Führung kommen, aber quasi mit Ablaufen der Strafzeit gelang Tyler Mosienko dann doch das erste Tor. Somit lagen die Saalestädter gegen den amtierenden Meister durchaus verdient mit 0:1 in Führung. Doch sofort erhöhten die Trappers ihren Angriffsdruck, um den Ausgleich zu erzwingen. Das Tempo auf dem Eis stieg weiter merklich an. Kurz vor der ersten Pausensirene waren die Niederländer dann noch im Dauerangriff, die meisten Schüsse konnte Schrörs stoppen. Bei dem verdeckten Schuss von Jordy van Oorschot gut eine halbe Minute vor dem Abpfiff war er jedoch chancenlos und so ging es mit einem ausgeglichenen Spielstand von 1:1 in die erste Pause.

Auch der Mittelabschnitt ließ das Tempo und die harten, aber fairen Aktionen auf dem Eis nicht vermissen, denn auch hier gaben beide Teams alles, um sich die Führung zu holen. Und dieses Mal dauerte es nicht so lange, bereits in der 22. Minute brachte Maximilian Schaludek die Bulls erneut in Front. Zwar wollten die Trappers danach gleich nachsetzen und zum Gegenangriff übergehen, aber da sie erneut in Unterzahl gerieten, wurde es schwierig für sie. Doch zumindest auch auf die Verteidigung verstanden sie sich und konnten den dritten Treffer durch die Hallenser verhindern. So ging es ohne Unterlass von beiden Mannschaften auf dem Eis weiter und es ging immer wieder hin und her. Da die Trappers auch die erste Strafzeit gegen die Bulls nicht für einen Treffer nutzen konnten, blieb ihnen der schnelle Ausgleich verwehrt. Auch in ihrer zweiten Überzahl gingen die Niederländer leer aus, wodurch die Bulls nach der abgelaufenen Strafe im letzten Abschnitt mit der Führung im Rücken weiter frei aufspielen konnten.

Bei den Bulls machte sich im letzten Drittel dann das neue schnelle Spielsystem bezahlt und so konnte sich Nathan Burns in der 43. Spielminute ebenfalls in die Torschützenliste eintragen und die Führung auf 1:3 ausbauen. Es blieb aber auch danach beim Druck der Hausherren, welche weiter mit Händen und Füßen für den Anschluss, den Ausgleich und den Heimsieg kämpften. Dieser Druck zahlte sich für die Niederländer in der 47. Minute aus, da Nardo Nagtzaam auf 2:3 verkürzte und das Spiel wieder an Spannung zunahm. Den Gästen aus Halle standen harte letzte 12 Minuten bevor, in der vor allem die Konzentration nicht nachlassen durfte, wollte man den gerechten Lohn für die harte Arbeit einfahren.

Halle gelang zehn Minuten das Unmögliche, sie hielten ihre Führung fest. Dann aber kam Ivy van den Heuvel in der 58. Spielminute ungehindert zum Schuss und netzte zum Ausgleich ein. Während die Bulls noch geschockt waren, zogen die Trappers nach dem Wiederanbully vom Bullypunkt weg wieder vor das Tor der Bulls und Ryan Collier holte nur 10 Sekunden nach dem Ausgleich mit seinem Treffer zum 4:3 erstmals die Führung für die Hausherren.

Den Bulls konnte nun nur noch das Herausnehmen von Schrörs für die letzte Minute einen kleinen Vorteil bringen, aber dieser reichte dann leider nicht mehr für den Ausgleich. Zu allem Überfluss wurde Maximilian Spöttel noch vor dem Abpfiff hart an der Bande gecheckt und blieb verletzt dort liegen. Er konnte nur mit Hilfe des Arztes vom Eis gebracht werden, wobei zu hoffen ist, dass es keine größeren Folgen hat.

Was auf jeden Fall seine Folgen hatte, waren die beiden letzten Tore der Tilburger, welche sich damit den 4:3 Sieg doch noch im letzten Moment sicherten und die Bulls ohne Punkte nach Hause schickten. Im letzten Spiel der Hauptrunde geht es für die Saale Bulls nun am kommenden Sonntag im heimischen Sparkassen-Eisdom gegen die Harzer Falken und dort wollen sie ihren vierten Rang in der Tabelle endgültig absichern.

Torschützen:

0:1 Tyler Mosienko – 7.
1:1 Jordy van Oorschot – 20.
1:2 Maximilian Schaludek – 22.
1:3 Nathan Burns – 43.
2:3 Nardo Nagtzaam – 47.
3:3 Ivy van den Heuvel – 58.
4:3 Ryan Collier – 58.

Tore: 4:3 (1:1/0:1/3:1)

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