100-Punkte Marke geknackt

Drei wichtige Punkte! Die Panther feiern gegen Schlusslicht Bietigheim Steeler einen 3:2-Zittersieg und drehen die Partie erst in den Schlussminuten. Erstmals in ihrer DEL-Geschichte haben sie damit die 100-Punkte-Marke geknackt und aufgrund der Niederlagen der Konkurrenz beträgt der Vorsprung der zweitplatzierten Ingolstädter, die zudem kurz vor der Qualifikation zur Champions Hockey League stehen, auf Rang drei nun sechs Punkte.

ERC durchbricht Bietigheimer Beton ein Mal
Die Spielkontrolle lag von Anfang an in Händen der Hausherren, aber gegen die kompakte Defensive der Steelers Lücken zu finden, erwies sich als herausfordernd. Justin Feser prüfte Gäste-Goalie Sami Aittokallio erstmals so richtig (6.). Nach einem schnellen Angriff hatte Charles Bertrand am langen Eck die beste Gelegenheit, brachte die Scheibe aber nicht im Tor unter (11.). Vier Minuten später verhinderte Aittokallio gegen Tye McGinn reaktionsschnell die ERC-Führung. Kurz danach zappelte die Scheibe aber dann doch im Netz. Jerome Flaake setzte sich stark durch, legte auf Louis Brune ab und der jagte den Puck in den Kasten (16.). Panther-Keeper Michael Garteig war in den ersten zwanzig Minuten kein einziges Mal ernsthaft gefordert.

Ideenloser Mittelabschnitt
Das änderte sich allerdings 74 Sekunden nach Wiederbeginn und dabei war der Kanadier prompt machtlos. Chris Wilkie traf bei verdeckter Sicht für Garteig zum Ausgleich. In der Folge taten sich die Hausherren noch schwerer zu Torchancen zu kommen als in den ersten zwanzig Minuten. Immer wieder versuchten sich die Blau-Weißen durchzukombinieren, anstatt geradlinig, schnörkellos und mit Zug zum Tor zu spielen. Damit machten sie es den Steelers leicht, die Angriffsbemühungen der Ingolstädter zu unterbinden. Mehr als Halbchancen brachten der ERC nicht zustande.

Last-Minute-Doppelschlag in 53 Sekunden

Die Bietigheimer machten es besser und kamen in der 44. Minute zum 2:1. Michael Keränen nutzte einen Puckverlust der Gastgeber hinter dem Tor und schoss unbedrängt ein. Erst in den letzten zehn Minuten stellten die Oberbayern ihre Spielweise um, brachten nun mehr Schüsse auf das Gehäuse und kamen prompt zu Chancen. Gegen Leon Hüttl und Wayne Simpson war Aittokallio aber noch mit Glück und Geschick zur Stelle. Knapp drei Minuten vor Schluss brachen die Panther den Bann dann doch noch. Mirko Höfflin fälschte einen Simpson-Schuss entscheidend ab. Und die Blau-Weißen drehten das Spiel sogar noch ganz. Justin Feser drückte die Scheibe zwei Minuten vor der Schlusssirene zum umjubelten Siegtreffer über die Linie.

Stimme zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Wir wussten, dass Bietigheim sehr kompakt verteidigt und das Zentrum dicht macht. Wir wollten ihnen das mit temporeichem Spiel schwer machen. Zu Beginn ist uns das teilweise gelungen. Mit zunehmender Dauer haben wir aber zu viel außen herumgespielt. Erst in den letzten Minuten haben wir mehr Durchschlagskraft entwickelt, nachdem wir unser Spiel vereinfacht und mehr Schüsse aufs Tor gebracht haben. Ein Lob an die Jungs, wie sie für die drei Punkte gekämpft haben, aber es war auch wieder ein lehrreiches Spiel für uns."