Vier Spiele stehen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf dem NHL-Spielplan. Diese haben es jedoch in sich. Max Pacioretty von den Vegas Golden Knights und Travis Sanheim von den Philadelphia Flyers kehren mit ihren aktuellen Teams zurück in die alte Heimat. Vegas-Stürmer Paul Stastny und Pittsburgh Penguins Torhüter Matt Murray hoffen nach ihren Verletzungspausen endlich wieder aufs Eis zurückkehren zu dürfen.
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Pacioretty mit emotionaler Rückkehr nach New York
Die Vegas Golden Knights (17-14-1) gastieren im Barclays Center bei den New York Islanders (14-11-4). Am Dienstag trainierte das Team bereits in Brooklyn. Die Spiele im Großraum New York sind für Max Pacioretty etwas ganz Besonderes. Der in New Canaan in Connecticut aufgewachsene Profi war in seiner Kindheit ein bekennender Anhänger der New York Rangers, besuchte die Heimspiele des Teams regelmäßig im nur wenige Kilometer von seinem Wohnort entfernten Madison Square Garden.
"Ich liebe es in New York zu spielen. Es werden viele Freunde und Verwandte dabei sein, wenn wir dort auflaufen. Es gibt nichts Schöneres als New York in der Vorweihnachtszeit. Da werden bei mir viele tolle Kindheitserinnerungen wach", schwärmt Pacioretty.
Stastny unmittelbar vor Comeback bei Golden Knights
Bei den Golden Knights zeichnet sich nach zwei Monaten Ausfallzeit die Rückkehr von Paul Stastny in den Kader ab. Nachdem er lediglich in den ersten drei Saisonspielen zum Einsatz gekommen war, fehlte der Stürmer zuletzt wochenlang aufgrund einer Verletzung. Im Training konnte er jüngst wieder voll mitwirken. Stastny hofft daher schon auf einen Einsatz am Mittwoch gegen die Islanders.
"Ich fühle mich gut, werde während dieser Auswärtsfahrt auf jeden Fall wieder spielen, vielleicht ja schon in der kommenden Partie", gab er sich nach dem Training optimistisch.
Sollte es gegen die Islanders noch nichts mit einem Auftritt werden, die nächsten Auswärtsspiele bestreiten die Golden Knights bei den New Jersey Devils und den New York Rangers.
Murray steht vor der Rückkehr ins Tor der Penguins
Die Pittsburgh Penguins (13-10-6) gastieren bei den Chicago Blackhawks (9-18-5) im United Center. Beim Training zeichnete sich eine Rückkehr von Torhüter Matt Murray in den Kasten der Penguins ab. Murray versäumte elf Partien aufgrund einer Verletzung im unteren Körperbereich, die inzwischen überwunden ist.
"Ich bin fit", bilanzierte der Torhüter am Dienstag. "Es war toll endlich wieder mit dem kompletten Team auf dem Eis trainieren zu dürfen. Man nimmt das immer als selbstverständlich hin, bis man einmal für längere Zeit nicht dabei sein kann. Ich bin froh jetzt wieder mitmischen zu können."
Einen Einsatz gegen die Blackhawks konnte er zwar nicht bestätigen, schloss diesen aber auch nicht aus. "Die Fortschritte sind immens. Aber ob es schon am Mittwoch klappt, das müssen am Ende die Ärzte entscheiden", sagte Murray.
Auf Flügelstürmer Patric Hornqvist werden die Penguins hingegen weiterhin verzichten müssen. Trainer Mike Sullivan schloss eine kurzfristige Rückkehr nach dem Training aus. "Wir würden uns bei ihm raschere Fortschritte wünschen", gab sich Sullivan skeptisch.
Sanheim bei Calgary-Gastspiel der Flyers im Blickpunkt
Wenn die Philadelphia Flyers (12-13-3) auf die Calgary Flames (19-10-2) treffen, dann wird ein Spieler der Gäste im Scotiabank Saddledome besonders im Blickpunkt stehen: Travis Sanheim. Für den 22-jährigen Defensivspezialisten, der beim NHL Draft 2014 an Nummer 17 ausgewählt wurde, ist die Reise nach Calgary eine emotionale Heimkehr. In Alberta hatte er jahrelang als Jugendlicher Eishockey gespielt, er hat hier noch viele Bekannte und Freunde.
Bis 2016 schnürte er die Schlittschuhe für die Calgary Hitmen. Der als introvertiert, still und bescheiden geltende Sanheim ist in dieser Saison eine wichtig Stammkraft der Flyers. Er blickt auf 28 Einsätze in der Spielzeit 2018/19 zurück, in denen er neun Punkte erzielte (2 Tore, 7 Assists). Er zählt zu den positiven Saisonüberraschungen. "Ich versuche mich im Training immer weiter zu verbessern, möglichst viel für zukünftige Spiele zu lernen. Auch Videoanalysen helfen mir auf meinem Weg weiter. Da kann ich sehen was ich schon ganz gut mache, und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Ich bin ja noch jung, sehe bei mir viele Steigerungsmöglichkeiten", gibt sich der Flyers-Verteidiger lernwillig.
Sein immer größer werdendes Potenzial will der junge Profi vor allem in der alten Heimat vor den alten Freunden unter Beweis stellen.
Dallas will in Anaheim eine Reaktion zeigen
Vor dem Gastspiel der Dallas Stars (16-11-3) bei den Anaheim Ducks (16-11-5) nutzte der Trainer der Stars, Jim Montgomery, die zweitägige Spielpause seiner Mannschaft dazu das Training zu intensivieren. "Es ist immer schwer die richtige Balance zu finden", sagte der Coach. "Heute habe ich darauf keine Rücksicht genommen. Ich habe die Reihenzusammensetzungen verändert, wollte sehen, wie sich die Jungs mit anderen Kollegen verstehen."
Spekuliert wird in diesem Zusammenhang über eine mögliche Rückkehr von Valeri Nichushkin, der in drei der vergangenen vier Spiele aus dem Kader gestrichen wurde.
Hintergrund für die offenkundige Unzufriedenheit des Trainers ist eine 2:4-Niederlage der Stars gegen die Golden Knights am Sonntag.
"Wir müssen so flexibel werden, dass jeder mit jedem spielen kann", gab Kapitän Jamie Benn die Marschroute vor. Ob die sich abzeichnenden Maßnahmen von Montgomery schon beim Auftritt in Anaheim bemerkbar machen werden?