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2:8-Niederlage in Krefeld fällt zwei bis drei Tore zu hoch aus

Þ14 August 2016, 08:50
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EC_Bad_Nauheim_2016_17_FULL
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Mit einem vermeintlich deutlichen 2:8 (1:1, 1:3, 0:4) verliert der EC Bad Nauheim den ersten Test der neuen Saison beim stark auftretenden DEL-Ligisten Krefeld Pinguine, der nach einer enttäuschenden letzten Spielzeit keine Zweifel bei seiner Saisoneröffnung aufkommen lassen wollte, dass man in der anstehenden Saison eine bessere Rolle in der DEL spielen wird. Trotz des auf den ersten Blick eindeutigen Ergebnisses haben die Hessen vor allem in den ersten dreißig Minuten eine ansprechende Leistung abgeliefert und den Klassenunterschied über weite Phasen wettgemacht. Ein überragender Krefelder Nationalspieler Marcel Müller mit drei Treffern in einer offensiv starken ersten Reihe sowie ein Trainingsvorsprung vor allem in Sachen Powerplay (drei KEV-Tore fielen mit einem Mann mehr) haben unter dem Strich den Unterschied ausgemacht und zu dem Endresultat geführt.

Die Gäste begannen mit folgenden Sturmformationen: Radek Krestan, Nick Dineen (heute Mannschaftskapitän) und Dusan Frosch spielten im ersten Block, dahinter folgten Vitalij Aab, Juuso Rajala sowie Eugen Alanov. In Angriff Nummer drei agierten Andreas Pauli, Diego Hofland sowie der Ex-Krefelder Dominik Meisinger während Harry Lange, Leon Niederberger und Marcel Pauker den vierten Sturm bildeten. In der Defensive fehlte heute Daniel Ketter, so dass die Roten Teufel mit drei Verteidigerpaaren agierten. Geburtstagskind Jonas Gerstung (wurde heute 23 Jahre alt) bildete mit Joel Johansson hierbei die erste Formation, während Marcus Götz mit Marius Erk und Marc Kohl mit Marcel Pfänder verteidigte.

Die Hausherren kamen vor ausverkauftem Haus bei ihrem ersten Saisonauftritt mit viel Druck auf das Eis und hatten somit einige Schüsse zu verzeichnen, die der von Anfang an wie gewohnt sicher haltende Mikko Rämö entschärfte. Das Bad Nauheimer Team stand hinten dennoch sehr kompakt und fand sich gut in die Partie hinein, die einiges an Tempo mit sich brachte. Ab der 5. Minute konnten sich die Hessen dann ein wenig befreien und ihrerseits Akzente nach vorne setzen. Vitalij Aab (6.) sowie Diego Hofland (7.), dessen Reihe einen starken Auftritt hinlegte, kamen jedoch nicht an Krefelds Goalie Galbraith (spielte zwei Drittel und wurde nach 40 Minuten von Backup Klein ersetzt) vorbei. Als Dusan Frosch die erste Strafzeit der Gäste absitzen musste, schlug Krefelds Neuzugang Mike Little (kam von DEL2-Meister Kassel) mit einem platzierten Schuss unter die Latte eiskalt zu, bei dem Rämö keine Abwehrchance hatte (10.). Die Gäste blieben aber unbeeindruckt und setzten nach: Eugen Alanov erkämpfte sich an der Bande die Scheibe, bediente Vitalij Aab, der wiederum im Stile eines abgezockten Ex-Nationalspielers das Hartgummi zum 1:1 im Netz versenkte (13.). Auch wenn Krefeld sicherlich ein Chancenplus zu verzeichnen hatte, so war das Unentschieden nach 20 Minuten nicht gänzlich unverdient, zumal die Kurstädter körperlich gut dagegen hielten und sich dennoch diszipliniert zeigten.

Mit Beginn des Mitteldrittels entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Match, in dem die Gäste durchaus ihre Chancen suchten. Die Neuzugänge hinterließen dabei einen sehr positiven Eindruck, was Geschmack auf mehr macht. Dann aber die drei Spielminuten, die das Match mehr oder minder vorentschieden: Krefeld zeigte, dass es bereits eine Woche länger auf dem Eis steht und dabei sicherlich auch intensiv das Powerplay trainiert hat, denn dieses funktionierte an diesem Tag bereits sehr gut. Dem 2:1 durch Müller (27.) ließen Rosa (28.) und Mancari (30. / PP) die Treffer drei und vier folgen, was aber nicht der Grund dafür war, dass Petri Kujala nun Jan Guryca ab der 30. Minute zwischen die Pfosten stellte. Dies war natürlich vorher so abgesprochen, damit auch der Backup seine Eiszeit nach der Sommerpause erhält. Die etatmäßige Nummer zwei konnte seinen Kasten bis zur zweiten Sirene sauber halten, während Dusan Frosch - diesmal im Bad Nauheimer Überzahlspiel - nur 35 Sekunden nach Gurycas Einwechslung zum 4:2-Pausenstand verkürzte.

Im letzten Drittel war das Match mit dem 5:2 erneut durch Müller nach nicht ganz zwei gespielten Minuten endgültig entschieden. Die Beine wurden nach einer intensiven Trainingswoche natürlich immer schwerer, während die Pinguine ihren Fans etwas bieten wollten. Der Bad Nauheimer Anhang, der mit rund 300 Fans in die Rheinlandhalle gekommen war, hielt aber DEL-reif und stimmgewaltig dagegen und unterstützte das Team lautstark - auch wenn die Kurstädter nach zwei weiteren Treffern von Krefelds Müller und Rosa mit 2:7 zurücklagen. Die EC-Cracks kämpften somit trotz des nach wie vor hohen Tempos wacker und machten es dem klassenhöheren Gegner, der mit einer überragenden und bissig wirkenden ersten Reihe um Nationalspieler Marcel Müller agierten, so schwer wie möglich. Petri Kujala nutzte die restlichen Minuten dieses Tests und probierte ein paar Varianten aus, so tauschten z.B. Juuso Rajala und Nick Dineen ihre Blöcke. Es blieb somit bis zum Schluss unterhaltsam und auch wenn die Gäste heute eine deutliche 2:8-Niederlage kassierten (letztes Krefelder Tor Umicevic, 59.), so bleibt es nur ein Vorbereitungsspiel, aus dem die sportlich Verantwortlichen sicherlich ihre Erkenntnisse mitnehmen werden. Morgen geht es nun ins Trainingslager nach Dresden, dort steht am kommenden Freitag ab 19.30 Uhr der nächste Test gegen den Ligakonkurrenten der Eislöwen auf dem Programm.

Krefeld Pinguine - EC Bad Nauheim 8:2 (1:1, 3:1, 4:0)

Tore:
1-0 (9:56) Little (Hambly, Rosa/5-4)
1-1 (12:43) Aab (Alanov, Johansson)
2-1 (27:22) Müller (Pietta, Klubbertanz)
3-1 (27:56) Rosa (Mancari)
4-1 (29:37) Mancari (Müller, Klubbertanz/5-4)
4-2 (30:50) Frosch (Johansson, Dineen/5-4)
5-2 (41:06) Müller (Klubbertanz/5-4)
6-2 (44:51) Müller
7-2 (46:09) Rosa (Mancari, Little)
8-2 (58:27) Umicevic (Supis, Klubbertanz)

Strafminuten: KEV 6 / ECN 6

Zuschauer: 3.500

 

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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