Die Heilbronner Falken stehen in der Playdown-Serie gegen die Selber Wölfe mit dem Rücken zur Wand. In einem hart umkämpften Spiel musste man sich vor 2.539 Zuschauern knapp mit 2:3 geschlagen geben. Dabei hatten die Unterländer in den ersten beiden Dritteln mehr vom Spiel, machten aber zu wenig aus ihren Möglichkeiten, bevor die Oberfranken mit einer deutlichen Leistungssteigerung im Schlussabschnitt das Spiel zweimal ausgleichen und eine Minute vor dem Ende für sich entscheiden konnten.
Bei den Unterländern meldeten sich einige Akteure aus dem Krankenstand zurück, auch Della Rovere war nach abgelaufener Sperre wieder dabei. Dafür musste man auf Cabana verzichten. Nach einer etwas zerfahrenen Anfangsphase spielten sich die Gastgeber die ersten guten Möglichkeiten heraus, doch Volkmann scheiterte an Bitzer. Danach war die Partie weitgehend von der Defensive geprägt. Man merkte beiden Teams die Bedeutung des Spiels an, beide wollten keine unnötigen Fehler fabrizieren und scheuten das Risiko. Heilbronn hatte weiterhin mehr vom Spiel und die Mehrzahl der Chancen, doch Bitzer war stets auf dem Posten und hatte einmal Glück, als Williams das Gestänge traf. Auf der Gegenseite war Mnich nur selten ernsthaft gefordert, war aber zur Stelle, wenn er gebraucht wurde.
Nach dem torlosen ersten Durchgang dauerte es im Mitteldrittel nur neun Sekunden bis zum 1:0, Tonge stand goldrichtig und brachte die Falken in Führung. Den Wölfen wäre in der Folge in Überzahl beinahe der Ausgleich gelungen, doch Mnich verhinderte in dieser Phase ebenso ein Gegentor wie wenig später, als die Gastgeber einmal unsortiert waren und Schwamberger allein vorm Goalie auftauchte, Mnich sich aber nicht verladen ließ. Auf der Gegenseite vergaben die Unterländer einen aussichtsreichen Konter, danach ließen beide Abwehrreihen ähnlich wie im ersten Drittel wieder nicht mehr allzu viel zu. Heilbronn war dem zweiten Treffer zwar näher als Selb dem Ausgleich, doch gerade in zwei Überzahlspielen in der Schlussphase des Drittels sollte nicht viel gelingen.
Im letzten Drittel waren dann gerade mal 19 Sekunden gespielt, bis die Oberfranken den Ausgleich erzielen konnten. Selb gewann das Anspiel, Schwamberger zog vom Bullypunkt ab und überraschte Mnich mit einem flachen Schuss, 1:1. Heilbronn musste sich kurz sortieren, fand aber schnell die richtige Antwort. In der 47. Minute ließ Bitzer einen Schuss prallen, von Ungern-Sternberg war zur Stelle und setzte die Scheibe mit einem Backhander zur erneuten Führung unter die Latte. Zwei Minuten später hatten die Unterländer Pech, als Lautenschlager aus spitzem Winkel nur die Latte traf, im direkten Gegenzug wurde der Ausgleich in höchster Not noch verhindert. Aber Selb blieb am Drücker und wurde in der 52. Minute belohnt, Heilbronn konnte die Scheibe nicht klären und ein abgefälschter Schuss von Schwamberger fand den Weg über die Linie. In der Folge hätten beide Teams das Spiel in Überzahl entscheiden können. Heilbronn fiel erneut nicht allzu viel ein, Selb war druckvoller, doch der Siegtreffer sollte noch nicht fallen. Dafür war es 61 Sekunden vor dem Ende soweit. Wieder konnten die Falken die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel klären, Noack kam zum Schuss und erzielte das entscheidende 2:3.