Bis ins dritte Drittel hinein führen die Haie mit 3:2, doch zwei späte Tore drehen das Spiel zu Gunsten der Gäste. Wir haben den Spielbericht zum letzten Heimspiel der Haie vor Weihnachten.
17.848 Zuschauer waren zwei Tage vor Weihnachten Zeuge eines ersten Drittels, in welches die Gäste aus Straubing besser hereinkamen. Dennoch hatten auch die Kölner nach vier Minuten eine erste gute Möglichkeit – Alexandre Grenier fuhr mit Geschwindigkeit durch die neutrale Zone und gab die Scheibe – in der gegnerischen Zone angelangt – rechts zu Justin Schütz. Der kam aus guter Position zum Abschluss, doch ein Straubinger Schläger fälschte die Scheibe im letzten Moment ab.
Anschließend mussten die Haie binnen kürzester Zeit (29 Sekunden) zwei Gegentore schlucken, weil die Straubinger von Minute zu Minute besser wurden. Zunächst traf Marcel Brandt (8.) – der Angreifer hatte dabei allerdings ein leichtes Spiel. Er setzte sich gegen die Defensive durch und tauchte dann mittig vor dem wiedergenesenen Julius Hudacek auf. Straubings Angreifer verzögerte geschickt und zog dann asnsatzlos ab – der Puck landete im Winkel. Wenige Momente später erhöhte die Mannschaft von Cheftrainer Tom Pokel auf 2:0. Taylor Leier traf im Powerplay. Im zweiten Überzahlspiel des Abends brachte Adam Almquist die Scheibe mit einem Schlagschuss Richtung Straubinger Tor – dort prallte sie an einen Schlittschuh, weswegen sie für einen kurzen Moment frei herumlag. Diesen nutzte Louis-Marc Aubry, umkurvte Zane McIntyre im Tigers-Tor und traf ins verwaiste Netz zum Anschlusstreffer (19.). Mit dem 1:2 ging es in die erste Drittelpause.
Im zweiten Drittel erspielten die Haie sich schnell ein Powerplay. Über Grenier landete die Scheibe an der blauen Linie bei Almquist, der den Puck flach, aber scharf in Richtung Gäste-Tor gab. Dort stand Aubry im Slot genau richtig und fälschte sehenswert ab, 2:2 (21.)! Nur zehn (!) Sekunden später – mitten in der Toransage – gelang das 3:2, welches die LANXESS arena zum Brodeln brachte! Maximilian Kammerer hatte im Slot nach Zuspiel Juhani Tyrväinens viel Platz. Die Nummer neun konnte die Scheibe vor Straubings Goalie McIntyre annehmen, legte sie sich auf die Rückhand und traf am langen Pfosten zur Führung (22.) – kurze Zeit später musste der einmal mehr auffällige Kevin Niedenz nach einem harten Check an der Bande das Spiel verlassen, wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung. Im anschließenden Powerplay kamen die Haie gleich zu mehreren guten Chancen und spielten es stark aus. Dort verpassten Parker Tuomie (29.), Frederik Storm (29.) und Elias Lindner, der die beste von den drei Chancen hatte, knapp den dritten Haie-Treffer des Mittelabschnitts. Aubry hätte in der 36. Minute beinahe einen Hattrick erzielt, doch nach einem Rebound, den sich der Kanadier schnappte, traf er die Scheibe nicht richtig, die sich sonst auf den Weg in Richtung eines leicht verwaisten Tores aufgemacht hätte. Im direkten Gegenzug meldeten sich auch die Gäste wieder in der Offensive an, doch Jan Luca Sennhenn blockte einen Schuss stark mit dem Schläger. Die letzte Chance hatten abermals die Gäste, doch da Joshua Samanski im Powerplay bei einem One-Timer-Versuch der Schläger brach, überstanden die Haie ein starkes Überzahlspiel der Gäste kurz vor Abschluss des zweiten Drittels, weswegen es mit der knappen 3:2-Führung für uns in die Pause ging.
Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatten die Gäste durch Elis Hede den ersten Hochkaräter der letzten zwanzig Minuten, doch sein Schuss im Slot wurde im letzten Moment geblockt. Mit dem direkten Gegenzug initiierte Justin Schütz einen temporeichen Konter, an dessen Ende er aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. McIntyre im Straubiner Tor hielt stark. Mindestens genauso stark hielt Hudacek die Führung in der 45. Minute, als der Slowake einen Schuss Nelson Nogiers perfekt in seine Fanghand gleiten ließ. Eine Minute später hätte Frederik Storm beinahe auf 4:2 gestellt, doch der Versuch des Dänen ging ganz knapp am Tigers-Gehäuse vorbei. Das sollte sich rächen, denn Travis St. Denis nutzte in der 50. Minute eine unübersichtliche Situation vor dem Kasten – der Kanadier wartete auf den richtigen Moment und stocherte die Scheibe nach mehreren Straubinger Versuchen irgendwie über die Linie, 3:3. Die Gäste blieben in dieser entscheidenen Phase der Partie am Drücker und kamen durch Michael Connolly in der 55. Minute zum Siegtreffer. Der Straubinger Angreifer kam im Slot an die Scheibe, blieb ruhig und abgezockt und setzte die Scheibe gegen die Laufrichtung Hudaceks ins Netz, 3:4. Die Haie versuchten es nochmal, warfen alles nach vorne und zogen den Goalie, doch die Straubinger Defensive hielt allem Druck Stand, sodass es am Ende bei der knappen 3:4-Niederlage blieb.
Weiter geht’s für die Haie mit zwei Auswärtspartien in Bremerhaven (Donnerstag, 26. Dezember, 14:00 Uhr) sowie in Mannheim (Samstag, 28. Dezember, 14:00 Uhr), ehe die Kölner am Montag, den 30. Dezember die Löwen Frankfurt zum letzten Heimspiel des Jahres (19:30 Uhr) empfangen.
TORE:
0:1 Marcel Brandt (Connolly, Samanski) 8. Minute; 0:2 Taylor Leier (PP/St. Denis, Scott) 9. Minute; 1:2 Louis-Marc Aubry (PP/Almquist, Schütz) 19. Minute; 2:2 Louis-Marc Aubry (PP/Almquist, Schütz22. Minute; 3:2 Maximilian Kammerer (Tyrväinen) 22. Minute; 3:3 Travis St. Denis (Leier) 50. Minute; 3:4 Michael Connolly (Samanski, Brandt) 55. Minute;
STIMMEN:
Wir haben heute zu viele einfache Tore hergegeben, gerade das zweite und dritte Tor haben wir nicht gut verteidigt. Unser bestes Drittel war heute der zweite Abschnitt, dort hatten wir Momentum und auch unser zweites Powerplay-Tor geschossen. Ziel war es, unseren Fans ein schönes Geschenk vor weihnachten zu geben. Wir hoffen, dass die Fans sowie meine Spieler nicht allzu enttäuscht sind. Jetzt dürfen sich meine Spieler auch einmal kurz ausruhen und Weihnachten genießen.
- KARI JALONEN
Ich glaube, das erste Drittel war nicht so gut von uns. Wir waren nicht so bereit. Das Tor am Ende hat uns nochmal gut geholfen. Im zweiten Drittel haben wir es gut gemacht, ich hätte wahrscheinlich auch mindestens zwei Tore schießen können. Am Ende war Straubing sehr effizient. Wir erholen uns jetzt ein bisschen und greifen dann für die beiden Auswärtsspiele wieder an.
- JUSTIN SCHÜTZ