Nach dem packenden 7:3-Heimsieg gegen Schwenninger Wild Wings traten die Nürnberg Ice Tigers am Dienstagabend gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven an und wollten den Rückstand auf den Tabellennachbarn aus dem hohen Norden weiter verkürzen. Nach einem etwas verhaltenen Beginn von beiden Seiten erspielten sich die Ice Tigers in der 7. Minute die erste wirklich gute Chance der Partie. Elis Hede tankte sich durch die Bremerhavener Abwehr und brachte den Puck mit einer Hand am Schläger in Richtung Tor, Danjo Leonhardt kam im Hintergrund an den Nachschuss und traf Maximilian Franzrebs Maske. Mit der nächsten Möglichkeit gingen die Ice Tigers dann in Führung. Gregor MacLeod überlief Gregory Kreutzer auf der linken Seite, zog im Drittel zur Mitte und spielte mit der Rückhand tief vors Tor, wo Tim Fleischer aus der Drehung direkt abzog und aufs kurze Eck zum 1:0 traf. In Überzahl hatte Patrick Reimer die Chance zum zweiten Tor mit einem Direktschuss vom linken Bullypunkt, Franzreb parierte aber stark mit dem linken Schoner (10.). Bremerhaven ging das Tempo der Ice Tigers mit und glich die Partie in der 12. Minute in Überzahl aus. Ziga Jeglic spielte vom linken Bullypunkt in die Mitte, Miha Verlic schoss aus dem Handgelenk direkt und bezwang Niklas Treutle mit einem platzierten Handgelenkschuss ins lange Eck – 1:1-Ausgleich für die Pinguins.
Drei Minuten später gingen die Gäste dann sogar in Führung. Skyler McKenzie lenkte einen flachen Schuss von Patch Alber von der blauen Linie aufs Nürnberger Tor, Treutle war zunächst dran, McKenzie setzte aber nach und drückte den Puck aus kürzester Distanz zum 1:2 über die Linie (16.). In einer spielerisch ausgeglichenen Partie nutzte Bremerhaven im ersten Drittel eine Chance mehr und führte daher knapp. Zu Beginn des zweiten Drittels spielten die Pinguins clever im Forecheck und ließen kaum einen geordneten Nürnberger Spielaufbau zu. In der 26. Minute hatte Gregor MacLeod dann aber die große Chance zum Ausgleich, als er einen Aufbaupass der Pinguins in deren Drittel abfing und Franzreb mit einem platzierten Handgelenkschuss zu einer starken Reaktion zwang. Wenige Augenblicke später jagte Daniel Schmölz einen gefährlichen Schlagschuss aufs lange Eck, Franzreb parierte mit dem linken Schoner (28.). Die Ice Tigers hatten das Momentum nun aber auf ihrer Seite und kamen in der 33. Minute zum verdienten 2:2-Ausgleich. Danjo Leonhardt gewann ein Bully im Angriffsdrittel, Charlie Jahnke spielte zurück zur blauen Linie und Hayden Shaw traf mit einem flatternden Handgelenkschuss halbhoch ins lange Eck. In der 38. Minute lenkte Oliver Mebus einen verdeckten Schuss von Danjo Leonhardt an die Latte, kurz vor Drittelende hatte Niklas Andersen nach feiner Vorarbeit von Patch Alber die Bremerhavener Führung auf dem Schläger, Niklas Treutle reagierte aber glänzend und hielt seinem Team das 2:2 nach 40 Minuten fest.
Im letzten Drittel erwischten die Ice Tigers einen perfekten Start: Gerade einmal 25 Sekunden waren gespielt, da gingen die Ice Tigers mit 3:2 in Führung. Dane Fox leitete einen schnellen Konter aus dem eigenen Drittel ein, Tim Fleischer spielte in den Lauf von Gregor MacLeod, der den Puck an einem Verteidiger vorbei zog und ihn über Maximilian Franzreb hinweg perfekt unter die Latte hob. Es war ein herrliches Tor des Nürnberger Top-Scorers. Bremerhaven kam in der 45. Minute zur ersten guten Chance im Schlussdrittel, Niklas Treutle vereitelte den Handgelenkschuss von Dominik Uher von der linken Seite aber sicher. In der Folge leisteten sich die Gäste die ein oder andere Undiszipliniertheit, was die Ice Tigers in doppelter Überzahl zur 4:2-Führung nutzten. Hayden Shaw spielte von der blauen Linie tief zur Torlinie zu Elis Hede, der zurück zur blauen Linie und Shaw jagte einen Direktschuss an Franzreb vorbei ins Tor (48.). Daniel Schmölz hatte in Überzahl nach einem feinen Querpass von Dane Fox sogar die Chance aufs fünfte Tor, scheiterte aber an Franzreb (50.). Bremerhaven antwortete in der Schlussphase mit wütenden Angriffen und teilweise viel Scheibenbesitz im Nürnberger Drittel, die Ice Tigers verteidigten aber geschickt und ließen nicht mehr viele Abschlüsse zu. Auch als die Pinguins zwei Minuten vor Schluss den Torhüter vom Eis nahmen, passierte nichts mehr.
Durch den wichtigen Sieg verkürzten die Ice Tigers den Rückstand auf den achten Tabellenplatz auf fünf Punkte und sind damit nach wieder voll im Rennen ums Heimrecht in der 1. Playoff-Runde.