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Η-Θ
(2:0) - (1:2) - (0:2)
16.02.2021, 20:00 Uhr

4:3 nach 0:3

Wölfe gewinnen in Crimmitschau

Þ17 Februar 2021, 09:57
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freiburg
freiburg

Die Wölfe ließen sich auch von einem zwischenzeitlichen 0-3-Rückstand nicht beirren und zeigten über 60 Minuten einen starken Auftritt, den sie sich eine Minute vor Schluss mit dem Game-Winning Goal vergoldeten.

Das erste Drittel – Crimmitschauer Doppelschlag
Nach verhaltenem Beginn beider Teams dauerte es gut fünf Minuten, ehe das Spiel zwischen den Eispiraten Crimmitschau und dem EHC Freiburg Fahrt aufnahm. Nach einer ersten, kurzen Druckphase durch die heutige nominell erste Reihe der Wölfe – Evan Mosey, Chad Bassen, Gregory Saakyan – war es der Topscorer der Eispiraten, Mathieu Lemay, der in der siebten Spielminute mit der ersten echten Chance für die Gastgeber das 1-0 erzielte. Und nur 90 Sekunden später schlugen die Sachsen erneut zu – in Person von Lukas Vantuch, der clever an der gegnerischen blauen Linie gelauert hatte und nach einem langen Pass allein auf Ben Meisner zufuhr und den Freiburger Goalie zum 2-0 überwand.
Die Wölfe wirkten zwar ob dieses unglücklichen Doppelschlags nicht geschockt, konnten in der Folge aber nur selten den ganz großen Zug zum gegnerischen Tor entwickeln. Dennoch erarbeiten sie sich bis zum Drittelende die insgesamt besseren Chancen und hätten sich den Anschlusstreffer durchaus verdient gehabt. Insbesondere der ins Lineup zurückgekehrte Mosey scheiterte gleich mehrmals in aussichtsreicher Position am starken Michael Bitzer im Kasten der Eispiraten.

Das zweite Drittel – Geduld zahlt sich aus
Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt hatten erneut die Gastgeber, die nach drei Minuten durch einen gezielten Schlenzer von Patrick Pohl ins lange Eck zum vermeintlich sicheren 3-0 kamen. Doch nach kurzem Schütteln übernahmen in der Folge wieder die Wölfe das Geschehen und sollten es bis Drittelende auch nicht mehr abgeben. Es entwickelte sich nun beinahe ein Spiel auf ein Tor, in dem Freiburg aber zunächst hochkarätige Chancen im Minutentakt vergab. Allein in der 25. Minute hatte Scott Allen gleich dreimal den Anschlusstreffer auf der Kelle, konnte Bitzer aber nicht überwinden.
Das eine solche Druckphase aber irgendwann zum Erfolg führt, wenn man nur geduldig bleibt, bewiesen die EHC-Spieler in den zweiten zehn Minuten. Zunächst war es Chris Billich, der in der 31. Spielminute nach toller Vorarbeit von Andrée Hult nur noch seinen Schläger reinhalten musste, um das hoch verdiente 1-3 zu erzielen. Und knapp sechs Minuten später war es dann der schwedische Topscorer selbst, der nach einem feinen Angriff über Allen und Billich – und mit etwas Scheibenglück – zum 2-3 traf. Jordan George hatte kurz darauf allein vor Bitzer den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber knapp. Und selbst mit einem Mann weniger gelang es Freiburg in den verbleibenden Minuten des zweiten Drittels, mehr Offensivpower aufs Eis zu bringen als die Gastgeber im Powerplay.

Das dritte Drittel – Crimmitschau ist wieder da, doch Freiburg dreht das Spiel
Natürlich wollten die Freiburger das Momentum des zweiten Drittels in den Schlussabschnitt mit herübernehmen, doch Crimmitschaus Coach Mario Richer schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, um seine Jungs wieder einigermaßen in die Spur zu bekommen. So entwickelte sich nun ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Wölfe weiter am Ausgleich arbeiteten, die Eispiraten aber auch immer wieder für Entlastung und eigene Chancen sorgten.
Dramatisch wurde es dann in den letzten Minuten: Zunächst gelang Niko Linsenmaier im Powerplay in der 57. Minute mit einem feinen Schlenzer von halblinks ins lange Eck der verdiente Ausgleich – und knapp eine Minute vor Schluss erzielte Scott Allen tatsächlich noch den Siegtreffer für den EHC. Dieser umjubelte Game-Winner entsprang einer offensichtlich eingespielten Situation: Allen übernahm für seinen Center Andrée Hult das Bully vor Bitzer, gewann dieses und legte zurück auf den Schweden. Der wiederum legte ab auf Nick Pageau, währenddessen Allen sich von seinen Gegenspielern löste und in den Slot fuhr – und dort den folgenden Schuss von Pageau gekonnt an Bitzer vorbei abfälschte.

Fazit: Aufholjagd mit Ruhe und Power
Für wenige Augenblicke hatte man als Zuschauer nach dem zwischenzeitlichen 3-0 für Crimmitschau den Eindruck, dass es heute eines dieser Spiele werden würde, in dem Freiburg einfach kein Scheibenglück haben würde. Doch dann entwickelte sich ein solch druckvolles Offensivspiel der Wölfe, dass man schon nach dem Anschlusstreffer zum 1-3 fast sicher sein konnte, dass da noch einiges mehr gehen würde. Dass es letztlich zu diesem am Ende spektakulären 4-3-Auswärtssieg nach 0-3-Rückstand kam, verdanken die EHC-Spieler ihrer beeindruckenden Geduld, technischer und läuferischer Klasse sowie natürlich auch einem Schuss Glück, dass in den letzten Minuten alles zusammenpasste – vom Powerplay zur richtigen Zeit über den Bully-Gewinn Allens bis hin zum perfekt ausgespielten Zusammenspiel vor dem Game-Winning-Goal.

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