Ice Tigers setzen sich im Nachhol-Derby vom 35. Spieltag durch
Þ12 Januar 2022, 13:22
Ғ975
Ohne den an der Hand verletzten Chris Brown, dafür aber wieder mit Kapitän Patrick Reimer ging es für die Nürnberg Ice Tigers am Dienstagabend ins Derby gegen die Straubing Tigers. Der in Berlin überragende Ryan Stoa hatte die erste dicke Chance bereits nach 20 Sekunden, als er von Dane Fox wunderbar freigespielt wurde und aus dem Handgelenk nur den Pfosten traf. In der 4. Minute nutzten die Ice Tigers ihre nächste Chance dann aber zur Führung. Ryan Stoa bediente Marko Friedrich auf der linken Seite, Tomi Karhunen konnte Friedrichs Schuss nicht festhalten und der aufgerückte Nick Welsh drückte die Scheibe am langen Pfosten über die Linie – 1:0 für Nürnberg. Straubing kam kurz darauf zu seiner ersten Chance, Sandro Schönberger traf aus dem Slot die Scheibe aber nicht richtig und konnte Niklas Treutle damit nicht überwinden (6.). In der 9. Minute kamen die Ice Tigers zu einer großen Konterchance, Blake Parlett spielte quer zu Dane Fox, der legte zurück und Marko Friedrich scheiterte am stark reagierenden Karhunen. In Unterzahl kam Tim Fleischer sogar zu einem Alleingang, aber auch er brachte die Scheibe nicht an Karhunen vorbei (12.).
Straubing nutzte in der 16. Minute ein Powerplay zum 1:1-Ausgleich. Im Spielaufbau ließen sie die Scheibe wunderbar laufen, Taylor Leier bekam einen Querpass auf die linke Seite und traf aus dem Handgelenk flach ins lange Eck. In der 18. Minute hatte Gregor MacLeod noch die Chance zur erneuten Führung, Karhunen hielt seinem Team aber das Unentschieden nach dem ersten Drittel fest. Auch im zweiten Drittel ging die Partie mit hohem Tempo munter hin und her, beide Teams kamen immer wieder zu guten Chancen. In der 23. Minute startete Tyler Sheehy in der neutralen Zone durch, bekam einen weiten Pass von Nick Welsh perfekt in den Lauf und überwand Karhunen mit der Rückhand zur 2:1-Führung. Straubings Antwort folgte allerdings keine Minute später, als Mike Connolly den Puck im Nürnberger Drittel erlief und Jason Akeson mit einem Diagonalpass so genau bediente, dass Akeson nur noch zum 2:2 einschieben musste (24.). Ab etwa der Mitte des zweiten Drittels hatte Straubing optisch ein Übergewicht, biss sich an Niklas Treutle aber immer wieder die Zähne aus. Die Ice Tigers machten es besser und gingen in der 34. Minute erneut in Führung. Gregor MacLeod hielt die Scheibe im Angriffsdrittel, Nick Welsh schoss von der linken Seite und Daniel Schmölz bugsierte den Abpraller aus der Luft an Karhunen vorbei – 3:2 für Nürnberg.
In der 37. Minute setzte sich Straubings Parker Tuomie stark im Nürnberger Drittel durch und tauchte frei vor dem Tor auf, verfehlte mit der Rückhand aber knapp. In der 39. Minute hatte Jason Akeson in Überzahl die Riesenchance zum Ausgleich aus kurzer Distanz, Niklas Treutle parierte aber erneut reaktionsschnell. Zu Beginn des letzten Drittels musste Nick Welsh vor dem eigenen Tor eine Strafe nehmen, um ein sicheres Straubinger Tor zu verhindern (42.). Die Ice Tigers überstanden das Unterzahlspiel, sahen sich in der Folge aber immer wieder großem Druck der Gäste ausgesetzt. Marcel Brandt hatte von der blauen Linie viel Zeit und Raum und feuerte aufs lange Eck, Treutle riss die Fanghand hoch und hielt stark (46.). Die Ice Tigers machten es clever und nutzten eine ihrer wenigen Chancen in der 48. Minute zur 4:2-Führung. Ryan Stoa ließ Mike Connolly mit einem schönen Move aussteigen, zog vors Tor und spielte mit der Rückhand quer und der aufgerückte Oliver Mebus vollendete in seinem 400. DEL-Spiel. Das Spiel blieb aber eng, denn Marcel Brandt brachte seine Mannschaft nach einem Straubinger Bullygewinn mit einem Schlagschuss aufs kurze Eck auf 4:3 heran (51.). In der Schlussphase gab es Straubinger Dauerdruck, die Tigers setzten sich phasenweise im Nürnberger Drittel fest, Niklas Treutle und die Nürnberger Abwehr hielten aber Stand und retteten die knappe Führung auch etwas glücklich über die Zeit.
Stimmen zum Spiel
Tom Pokel (Straubing): Es war ein wichtiges Spiel heute gegen einen Tabellennachbarn. Wir haben wieder gut gespielt, aber mir hat unsere Energie in der ersten Hälfte nicht gefallen. Unsere Top-Spieler müssen top sein, in der zweiten Hälfte haben wir es besser aufgebaut. Wir hatten dicke Chancen ab dem Ende des zweiten Drittels. Der Unterschied heute war ganz offensichtlich die Zweikämpfe unmittelbar vor dem Tor. Nürnberg hat da heute zwei Tore geschossen. Wir hatten genügend Chancen für den Ausgleich, konnten die Scheibe aber nicht über die Linie bringen.
Tom Rowe (Nürnberg): Wir wollten zu Beginn physisch und mit gutem Forecheck spielen, was uns gut gelungen ist. Als Straubing offensiv besser in Fahrt gekommen ist, wurde es schwierig für uns. Straubing ist eine sehr starke Mannschaft, wir haben zu viele Chancen abgegeben und zu viel zugeschaut. Am Ende des Tages haben die Jungs extrem hart gearbeitet und drei weitere Punkte geholt. Unsere Jungs unterstützen sich unglaublich gut, das hat uns heute den Sieg gebracht. Niklas Treutle war heute unglaublich und hat uns den Sieg gerettet. Ich bin sehr stolz auf ihn.