Das Jahresfinale bestritten die WILD WINGS in der Bundeshauptstadt. Trotz der aktuellen Tabellensituation starteten die Eisbären nicht zwingend als Favorit in die Partie, da Schwenningen in dieser Saison bereits zwei Siege gegen den Big City Club einfahren konnte – einmal nach Verlängerung, einmal nach Penaltyschießen. Die heutige Partie gestaltete sich jedoch ohne den ganz großen Unterhaltungswert, da die Hausherren deutlich mehr Spielanteile auf ihrem Konto verbuchen konnten und am Ende verdient drei Punkte einfuhren.
Der Spielverlauf:
Berlin war zu Beginn die aktivere Mannschaft und legte mehr Kreativität an den Tag. Mit deutlich mehr Torabschlüssen gingen die Hausherren durch ihren Doppelschlag zur Hälfte des ersten Drittels verdient in Führung und zeigten eine eindeutige Tendenz. Die WILD WINGS hingegen hatten Schwierigkeiten, in die Partie zu finden und Spielanteile auf ihrem Konto zu verbuchen. Mit dem 3:0 der Berliner wuchs die Aufgabe für die Gäste, die bislang keinen geordneten Spielaufbau aufs Eis brachten. Doch damit nicht genug, denn die Gastgeber drückten weiter aufs Gaspedal und sicherten sich zur ersten Drittelpause einen 4-Tore-Vorsprung. Auch im Mittelabschnitt agierten die Eisbären ein Stück weit konstruktiver sowie cleverer im Umgang mit der Scheibe. Die WILD WINGS schienen jedoch etwas besser ins Spiel zu kommen und mehr Zeit in der Offensivzone zu generieren. Dennoch waren es erneut die Berliner, die ihre Chancen einmal mehr nutzen konnten und auf 7:2 stellten. Im etwas ruhigeren Schlussdrittel konnten sich die Gäste früh auf die Anzeigetafel schalten und den Anschlusstreffer zum 7:3 erzielen. An der verdienten Niederlage konnte dieses Tor jedoch auch nichts mehr ändern, da sich Berlin heute als die bessere Mannschaft präsentierte und in allen Belangen die Nasenspitze etwas weiter vorne hatte.
Die Highlights:
Minute 1: Die Eisbären kommen zum ersten Mal gefährlich in den Slot der WILD WINGS. Leonhard Pföderl schließt über die linke Seite aus einem spitzen Winkel ab, doch Michael Bitzer kann die Scheibe in der Fanghand sichern.
Minute 4: Frühe Powerplaysituation der Berliner, in der Ty Ronning Michael Bitzer zur nächsten Reaktion zwingt.
Minute 8: Dann endlich die erste Angriffsszene der Gäste, die im gegnerischen Drittel gut kombinieren und für viel Torgefahr sorgen. Lediglich der letzte Pass ist zu ungenau, weshalb die Riesenchance wieder verblasst.
Minute 9: Im Gegenzug gehen die Hausherren in Führung. Über die Schulter von Bitzer knallt Ty Ronning das Hartgummi exakt unter die Latte. 1:0 …
Minute 11: Zehn Minuten sind gespielt und die Eisbären erhöhen auf 2:0. Mit viel Platz verwertet Blaine Byron den schönen Querpass von Marcel Noebels und macht über die rechte Seite kurzen Prozess.
Minute 13: Guter Abschluss im 4 gegen 4 von Ben Marshall, der sich zentral im Slot positioniert.
Minute 14: Berlin legt nach: Im eigenen Überzahlspiel finden die Hausherren zum dritten Mal am heutigen Nachmittag den Weg auf die Anzeigetafel. Liam Kirk versenkt die Scheibe über links aus kurzer Distanz im Netz und beschert seiner Mannschaft die 3:0 Führung. Die Aufgabe für Schwenningen wächst…
Minute 16: … und wächst. Denn kurze Zeit später erzielen die Gastgeber das 4:0. Erneut ist es Liam Kirk, der die Scheibe ins Tor abfälscht und seinen Doppelpack schnürt.
Minute 19: Das gibt es doch nicht: Liam Kirk macht seinen Hattrick perfekt und trifft mit viel Platz zum 5:0. Keine Chance für Bitzer…
Minute 20: Kleines Lebenszeichen der WILD WINGS, die 1.3 Sekunden vor Drittelende den Anschlusstreffer zum 5:1 erzielen. Im Powerplay befördert Mirko Höfflin die Scheibe ohne Probleme links über die Torlinie.
Minute 25: Leonhard Pföderl setzt die Scheibe über links knapp neben den Pfosten.
Minute 29: Boaz Bassen verpasst unmittelbar vor der Linie. Starke Aktion von Jake Hildebrand!
Minute 30: Big Save von Michael Bitzer im eigenen Unterzahlspiel.
Minute 32: Im Powerplay ist die Scheibe dann doch drin. Olivier Galipeau erzielt sein erstes Saisontor und stellt auf 6:1. Keine Sicht für Bitzer…
Minute 34: Tyson Spink mit dem nächsten Hochkaräter. Gekonnt setzt er sich mit viel Tempo über die linke Seite durch, doch Hildebrand hält die Lücken dicht. Kurze Zeit später muss sich der Berliner Goalie dann aber geschlagen geben. Im eigenen Überzahlspiel hält Alexander Karachun die Kelle rein und erzielt den Anschlusstreffer zum 6:2. Geht doch!
Minute 36: Diese Euphorie verblasst jedoch schnell, da die Eisbären ihren 7. Treffer am heutigen Samstag erzielen. Der Torschütze heißt erneut Liam Kirk.
Minute 43: Schneller Treffer der WILD WINGS in Person von Arkadiusz Dziambor. Aus halblinker Position setzt er das Hartgummi exakt in den Winkel. 7:3 – allzu viel Zeit bleibt den Neckarstädtern nicht mehr…
Minute 57: Erst ist es Philip Feist, dann Tyson Spink, die im gegnerischen Slot nochmal für Aufregung sorgen. Die Endstation lautet jedoch Jake Hildebrand.
Die Stimme zum Spiel:
Steve Walker:
„Es war schwierig heute, da wir ein hartes Spiel gegen Düsseldorf im Rücken sowie eine kurze Bank hatten. Das macht es gegen solche guten Mannschaften nicht gerade einfacher. Heute hat einfach die Energie sowie die Konstanz gefehlt und das Spiel war für uns auf alle Fälle sehr frustrierend. Wir haben die Partie heute in den ersten zehn Minuten verloren. Insgesamt kann man aber festhalten, dass wir auch im Jahr 2024 gezeigt haben, dass wir ein hart arbeitendes Team sind, gegen das es schwierig ist, zu spielen und wirklich tolle Fans haben.“
Der Ausblick:
Mit der Partie heute nahm das Hockeyjahr 2024 für die WILD WINGS ein Ende. Weiter geht’s im neuen Jahr, denn am 3. Januar steht bereits das erste Heimspiel 2025 auf dem Programm. Hier empfangen die Neckarstädter die Grizzlys aus Wolfsburg. Eröffnungsbully ist um 19:30 Uhr. Sonntag in einer Woche treffen die Schwenninger dann auf die Nordlichter beim weit entferntesten Gegner der Liga.
Statistik: