Bislang gelang den Adlern in dieser Saison in den beiden Vergleichen gegen Ingolstadt noch kein Sieg. Was den Tabellenführer in diesem Jahr so stark macht, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Mitte November standen die Adler zuletzt in Ingolstadt auf dem Eis, unterlagen mit 2:3 nach Penaltyschießen. Elf der darauffolgenden 14 Partien entschieden die Panther für sich, nahmen bei der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Bremerhaven zumindest noch einen Zähler mit. Die Form der Schanzer ist entsprechend exzellent. Daran ändert auch die 3:5-Niederlage in Frankfurt am vergangenen Samstag nichts.
Torhüter: Bremerhaven und Mannheim haben weiterhin die wenigsten Gegentore in der Liga geschluckt, gleich dahinter aber folgen die Panther mit 81 Gegentreffer. Allerdings wirkt Michael Garteig nicht ganz so sicher wie in den Jahren zuvor. Mit „nur“ 89,18 Prozent Fangquote hinkt der 33-jährige Kanadier den 91,4 Prozent aus den beiden Saisons zuvor hinterher. Auch der Gegentorschnitt von 2,65 ist ungewöhnlich hoch. Backup Devin Williams zählt hingegen zu den Top-zehn-Schlussmännern der Liga, überzeugte bei seinen bislang 15 Einsätzen mit einer Fangquote von 90,91 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,16.
Verteidigung: Alex Breton ist der fleißigste Punktesammler aller DEL-Verteidiger. Insgesamt steht er mit 14 Toren und 17 Vorlagen sogar unter den Top-vier-Scorern der Liga. Der 27 Jahre alte Kanadier, der vor der Saison aus Kosice zum ERC gewechselt war und Mitte Dezember seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, gilt als heißer Anwärter auf die Auszeichnung zum „Verteidiger des Jahres“. Ebenfalls eine gewohnt sichere Bank ist Mat Bodie, der erst 24-jährige Leon Hüttl setzt seinen Aufwärtstrend der vergangenen vier Jahre in dieser Spielzeit fort. Dass Kapitän Fabio Wagner die Panther nach insgesamt acht Jahren Zugehörigkeit am Ende der Saison verlassen wird, sorgt bei ihm für ein paar Extra-Prozent.
Sturm: Aus den Reihen der Verteidigung erhält der Angriff jede Menge Unterstützung, doch auch die Stürmer selbst sind äußerst torgefährlich. Myles Powell, ebenfalls erst im Sommer nach Ingolstadt gewechselt, verzeichnete in 31 Einsätzen 30 Punkte. Austen Keating, der ebenfalls seinen Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert hat, rangiert mit 14 Toren und 13 Vorlagen hinter Breton und Powell auf Rang drei der internen Scorerliste. Daniel Schmölz ist mit 13 Treffern zweitbester Torschütze, zuletzt kam auch Kenny Agostino immer besser in Fahrt. Insgesamt haben neun Stürmer mindestens 17 Punkte gesammelt, was die enorme Tiefe der Panther unterstreicht.
Special Teams: 20,17 Prozent Erfolgsquote im Powerplay sind überraschend wenig für ein Spitzenteam wie Ingolstadt, allerdings hängen hier die Probleme von Saisonbeginn noch in den Knochen. Denn in den vergangenen Wochen hat das Team von Cheftrainer Mark French, der seinen Vertrag ebenfalls kürzlich verlängert hat, seine nummerischen Überlegenheiten immer häufiger zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. So bleibt das Unterzahlspiel mit lediglich 77,45 Prozent das einzige „Sorgenkind“ der Ingolstädter.